Menu
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Katar: WM-Botschafter bezeichnet Homosexualität als „geistigen Schaden“

LSVD fordert Reisewarnung vom Auswärtigen Amt für queere Menschen

Pressemitteilung vom 08.11.2022

Berlin. Dienstag, 08. November 2022. Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman bezeichnete nach Angaben von tagesschau.de Homosexualität als „geistigen Schaden“. Dazu erklärt Alfonso Pantisano aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Die Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman über Schwule sind verstörend und dennoch keine Überraschung. Sie offenbaren weiterhin die homosexuellenfeindliche Grundhaltung des Regimes in Katar. Wenn das Organisations-Komitee der FIFA-Fußballweltmeisterschaft queere Fans scheinbar willkommen heißen möchte und dann ein WM-Botschafter solch verstörende Bemerkung macht, beweist es die Bedrohung des Regimes gegenüber queeren Menschen. Wir erwarten, dass die deutsche Bundesregierung diese Aussage ernst nimmt, und fordern die Bundesregierung jetzt auf, konsequent alle diplomatischen Reisen während und zur WM in Katar abzusagen. Gleichzeitig erwarten wir vom Auswärtigen Amt, eine explizite Reisewarnung für alle Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) auszusprechen.

Die sogenannten „Sicherheitsgarantien“ des katarischen Regimes, von denen sich Nancy Faeser letzte Woche hat belügen lassen, erweisen sich nun hoffentlich für alle endgültig als wertlos.

Deshalb sagen wir als Lesben- und Schwulenverband (LSVD) deutlich zu den Fans: Boykottiert diese WM! Fahrt nicht zur WM! Schaut euch die WM nicht an! Gebt kein Geld für Merchandising Artikel aus, weder für PC-Spiele noch Trikots, Bälle oder ähnliches. Gebt dem menschenverachtenden System aus FIFA und Katar keinen einzigen Cent.

Wir wollen keine leeren Worte, sondern wir erwarten, dass die universellen Menschenrechte auch in Katar gelten und respektiert werden. Alle aktuellen Berichte zeigen deutlich: Katar ist für queere Menschen eine Gefahr! Deswegen warnen wir Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen ausdrücklich davor, das Land zu besuchen!

Weiterlesen

LSVD-Bundesverband

Pressekontakt

Pressesprecher*in Kerstin  Thost

LSVD-Bundesverband 
Hauptstadtbüro
Almstadtstraße 7
10119 Berlin 

Tel.: (030) 78 95 47 78
Fax: (030) 78 95 47 79
E-Mail: presse@lsvd.de

zuständiges Vorstandsmitglied

Alfonso Pantisano