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Sachsen-Anhalt Feier zum 15. Geburtstag des LSVD Magdeburg. Am 23. Februar 2005 wurde der 15. Jahrestag der Verbandsgründung in der Magdeburger Geschäftsstelle des LSVD gefeiert. Zahlreiche Lesben und Schwule sowie Personen des öffentlichen Lebens in Sachsen-Anhalt er- schienen zu dem Empfang, unter ihnen der CDU- Landtagsabgeordnete Wigbert Schwenke, die SPD-Abgeordnete Renate Schmidt und der Grünen-Mitarbeiter Max Brates. LSVD-Bundessprecher Eduard Stapel – einer der Gründungsväter des Verbandes – hielt den Festvortrag. Darin würdigte er die Gründung des „Schwulenverbandes in der DDR (SVD)“ am 18. Februar 1990 als logische Folge der ostdeutschen Lesben- und Schwulenbewegung und als Initial- zündung einer Bürgerrechtspolitik für gleiche Rechte von Lesben und Schwulen. Im weiteren Verlauf des Abends wurde auch die Aktion 1:1 des LSVD öffentlich vorgestellt. Promi- nenteste Unterstützer aus Sachsen-Anhalt sind der SPD-Fraktionsvorsitzende im Magdeburger Landtag und Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2006, Jens Bullerjahn, und die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Undine Kurth. Martin Pfarr Streit um Karnevalslied Magdeburg. Der LSVD Sachsen-Anhalt hat sich für den Köthener Karnevalspräsidenten Mormann eingesetzt. Dieser war in der Mittel- deutschen Zeitung wegen eines Karnevalsliedes mit einem angeblich „gehässigen Text auf Schwu- le“ kritisiert worden. In dem Lied, in dem es um den Mord an Rudolph Moshammer ging, heißt es unter anderem: „Gib uns die Hand, mein schwuler Bruder!/ Gib uns die Hand, mein warmer Bruder!/... Rosa Noppen verändern die Welt!/ Oh, Brüder weint und betet nicht mehr./ Erlösung kommt uns nicht von dort her./ Kämpft für Lack und Leder, setzt Euch zur Wehr./...“ Der LSVD Sachsen-Anhalt erklärte, man könne an dem Text „nicht das Pünktchen einer Gehässigkeit“ erken- nen. Auch „warmer Bruder“ sei „kein Schimpfwort mehr, seit wir es offensiv benutzen wie das einsti- ge Schimpfwort schwul!“ Martin Pfarr Hessen LSVD-Neujahrsempfang Frankfurt am Main. Viele Gäste des Frankfurter In-Lokals PULSE wunderten sich am Abend des 23. Januar über eine lange Schlange von erwar- tungsvollen Besucherinnen und Besuchern. Der LSVD Hessen hatte zu seinem ersten Neujahrs- empfang eingeladen. Im Verlauf des Abends wurden 95 Gäste gezählt. Viele Vertreter les- bisch-schwuler Vereine und Unternehmen waren gekommen, u.a. von „Homosexuelle und Kirche“, 40 +, der schwulen Managergruppe „Völklinger Kreis“ und den „Schwusos“. Auch Vertreter der Frankfurter CDU, FDP und der Römergrünen waren vertreten. Zur Begrüßung fasste der hessische LSVD- Pressesprecher Ralf Harth die Verbandsarbeit des Jahres 2004 zusammen und lieferte einen Ausblick auf 2005. Elizabeth Miersch von ILSE- Hessen (Initiative lesbisch-schwuler Eltern) stellte die Gruppe und deren Programm für Regenbogen- familien vor. Ehrengast Manfred Bruns blickte in seiner Ansprache auf rechtliche Durchbrüche in 2004 und auf die anstehenden Auseinandersetzungen um das Antidiskriminierungs- und das Ergän- zungsgesetz. Bruns verurteilte die scharfen An- griffe der deutschen Arbeitgeberverbände und der katholischen Kirche gegen das Antidiskrimi- nierungsgesetz als vorgeschoben und absurd. Internationale Vergleiche mit den USA, Groß- britannien, den skandinavischen und den BeNeLux-Ländern zeigten, dass keine Prozessflut durch Antidiskriminierungsgesetze entstehe. Das Gesetz werde die Menschen aber für alltägliche Diskriminierungen gegen Lesben und Schwule sensibilisieren und zu Verbesserungen des gesell- schaftlichen Umfeldes beitragen. Für das leibliche Wohl sorgte ein vom PULSE gesponsertes Buffet – für Unterhaltung eine Tombola mit vielen attraktiven Preisen. Für den LSVD-Hessen war der Neujahrs- empfang ein gelungenes Projekt. Er bestärkte den Landesverband, noch stärker auf Lesben und Schwule zuzugehen und niedrigschwellige An- gebote zu machen. Mehr Infos: www.hessen. lsvd.de Ralf Harth Ortsgruppe Köln Neue Stammtische und Outdoor-Gruppe Köln. Der Ortverband Köln weist auf zwei neue Stammtische hin: Der LSVD-Stammtisch trifft sich jeden 4. Donnerstag im Monat ab 20 Uhr im „Dimenti“, Hahnenstr. 16-18, 50667 Köln. Der ebenfalls neue Frauen-Stammtisch trifft sich jeden 3. Donnerstag im Monat ab 19 Uhr im „Café Ge- zeiten“, Balthasar Straße 1, 50676 Köln. Darüber hinaus plante der OV Köln, eine lesbisch-schwule „Outdoor-Gruppe“ zu gründen. Interessenten hier- für können sich gerne an den Vorstand wenden: koeln@lsvd.de. Baden-Württemberg LSVD-Zeltwochenende am Bodensee Stuttgart. Bereits zum dritten Mal organisiert der LSVD Baden-Württemberg ein Zeltwochen- ende am Bodensee. Vom 9.-11. September 2005 – und diesmal ohne Altersbegrenzung und damit offen für alle. Neben Spaß und Fun, vielleicht einem Kurztrip in die Schweiz, soll es die Mög- lichkeit zur Information und zum Austausch geben. Ein Wochenende für alle, die nicht immer die Annehmlichkeiten eines Hotels brauchen. Zur Verfügung stehen ein kleines Freizeithaus mit 3-, 4- und 6-Bett-Zimmern. Weiterhin gibt es 4 große Zelte mit je 8 Schlafplätzen auf Feldbetten. Zum Bodensee sind es ca. 2-3 Gehminuten. Inhaltlich soll es um die aktuelle Rechtslage und den Alltag bei der Eingetragenen Partnerschaft, um Familienplanung und Coming Out gehen. Weitere Informationen gibt es beim LSVD Baden-Württemberg, Postfach 13 10 36 in 70068 Stuttgart oder 07946/947 927 (Sonja) oder dem- nächst auf der Homepage www.bawue.lsvd.de. Antje Ferchau LSVD-Vorstand Baden-Württemberg neu gewählt Stuttgart. Am 19. Februar fand in den Räumen der Evangelischen Gesellschaft in Stuttgart der achte Verbandstag des LSVD Baden-Württemberg statt. Zunächst informierte Manfred Bruns vom Bundesvorstand über die aktuellen Entwicklungen beim Antidiskriminierungs- und Lebenspartner- schaftsgesetz. Im Anschluss wurde die Aktion 1:1 vorgestellt. Der Antrag des Vorstandes, ein aktives Antrags-, Wahl- und Abstimmungsrecht für Vereine, die Mitglied im LSVD sind, zu verankern, wurde ein- stimmig angenommen. Darüber hinaus wurde der Landesvorstand neu gewählt. Für vier Vorstands- mitglieder endete die zweijährige Amtszeit. Suse Enchelmayer, Harald Immer und Matthias Henze kandidierten erneut und wurden wiedergewählt. Neu gewählt wurde Siegfried Mögle aus Lein- felden-Echterdingen. Helmuth Bühler schied nach vier Jahren aktiver Vorstandstätigkeit aus beruf- lichen Gründen aus. Der Verbandstag sprach ihm seinen Dank aus für sein unermüdliches Engage- ment und insbesondere für seine Bemühungen um die Gay & Gray Gruppe. Antje Ferchau LÄNDER ! 20 1/2005

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