Heft 3 (September 2005)

politik ! 20 03/05 V om 16. bis zum 21. August fand in Köln der „Weltjugendtag“ der katho- lischen Kirche statt. Eine gute Gelegenheit für die LSVD-Jugendgruppe fresh, Präsenz zu zeigen und gegen die homosexuellenfeindliche Haltung der Amtskirche zu protestieren. Während des gesamten Treffens zeigte LSVD fresh mit 50 Plakaten unter dem Motto „Kann den Liebe Sünde sein?“ in der Kölner Innenstadt Flagge. Finanziert wurde die Aktion vom LSVD- Landesverband NRW. Als Benedikt XVI. am 18. August in seinem Papamobil durch die Innenstadt fuhr, bereiteten ihm der LSVD und andere schwul-lesbische Gruppen einen gebührenden Empfang. Mit Regenbogenfahnen und Transparenten waren sie zur „Papst-Parade“ erschienen und zeigten, dass auch schwule und lesbi- sche Jugendliche zur „Weltjugend“ gehören und dass sie sich nicht länger diskriminieren lassen. Auch bei der Abschlussmesse am 21. August auf dem Marienfeld war der LSVD dabei: der LSVD NRW fresh verteilte zweisprachige Handzettel. Neben den Protestaktionen gab es nochweitere Aktivitäten zumWeltjugendtag. Um die unheilige Allianz zwischen Vatikan, US-amerikanischen Evangelikalen und der Organisation der Islamischen Konferenz ging es bei einem Vortrag, den LSVD-Bundessprecher Philipp Braun am 20. August hielt. Im Rahmen der Finissage der polnischen Ausstellung „Sollen sie uns doch sehen“ berichtete Braun über die Zusammenarbeit der religiösen Fundamentalisten in der UNO und deren Angriffe auf die Bürger- und Menschenrechte von Lesben und Schwulen. So versuchen die USA, der Vatikan und verschiedene islamische Staaten gemeinsam, eine brasilianische Resolution zu lesbsich-schwu- len Menschenrechten zu verhindern. Dieser antihomosexuellen Achse des Religiösen müsse mit Entschiedenheit entgegengetreten werden, so Braun in seinem Vortrag. Arnulf Sensenbrenner Liebe = Sünde? LSVD-Jugend fresh beim katholischen Weltjugendtag Plakataktion : Der LSVD fresh zeigte zum Weltjugendtag in Köln Flagge. Am 24. April beschloss der Bundesverbandstag die Jugend-Offensive 2006. Diese beschreibt den thematischen Schwerpunkt der Verbandsarbeit des kom- menden Jahres sowie gezielte Veranstaltungen für Jugendliche und spezielle Werbung jugendlicher Mitglieder. Inhaltlich ausgearbeitet werden soll die Jugend-Offensive von den Jugendlichen selbst. Aus diesem Grund findet noch in diesem Jahr am 5. und 6. November der erste Jugendkongress des LSVD statt, zu dem alle jugendli- chen Mitglieder des Verbandes herzlich eingeladen sind. Ein wahrlich frischer Wind im Lesben- und Schwulenverband, denn ein Treffen dieser Art gab es während des 15jährigen Bestehens des LSVD nicht. Fast vier Jahre nach Schaffung der Jugendorganisation LSVD fresh (am 6. Oktober 2004) widmet die größte Bürgerrechtsorganisation Homosexueller den Jugendlichen nicht nur Gehör, sondern setzt einen eigenen Schwerpunkt. Gemeinsam soll über die Jugendarbeit im LSVD und natürlich vor allem die Jugend-Offensive 2006 gesprochen werden. Die Zukunftsentwicklung des Verbandes liegt in der Hand der Jugend, die Chance will LSVD fresh nutzen und gemeinsam Konzepte erarbeiten. Es ist nun an den Jugendlichen, die Offensive zu einem Erfolg werden zu lassen. LSVD fresh freut sich auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, viele kreative Ideen und natürlich auch auf ein schönes gemeinsames Wochenende. Ein Appell an all diejenigen, die nicht kommen können: Beteiligt Euch trotzdem! Schickt Mails oder Briefe, ruft an oder geht zu den LSVD-AnsprechpartnerInnen vor Ort. Je mehr Ideen gesammelt werden, desto bunter und spannender kann auch das Ergebnis werden. Für Rückfragen steht LSVD fresh gerne zur Verfügung, auch für Anregungen sind wir dankbar! Kontakt direkt über LSVD fresh (Postfach 3232 in 49022 Osnabrück, Telefon: 0700-57833737, Mail: fresh@lsvd.de) oder bei der Bundesgeschäftsstelle (Postfach 103414 in 50474 Köln, Telefon: 0221- 9259610, Mail: lsvd@lsvd.de) in Köln. Benjamin Rottmann, Bundesjugendbeauftragter Jugend-Offensive 2006 LSVD fresh lädt zum Bundesjugendtreffen im November

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