respekt_heft_20_2014

E s heißt, sie können alles, sogar Hochdeutsch: Die Agentur Scholz & Friends macht Imagekampagnen für Landesregierungen, hat den klugen Kopf hinter der Zeitung erfunden und das Logo für amnesty international entwickelt: Die Kerze, umgeben von Stacheldraht. Zu ihren aktuellen Projekten gehören der „Superpenner“, eine Sonderausgabe der Obdachlosenzeitung „Straßenfeger“, und die grafische Konzeption der neuen Webseite der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Durch Vermittlung von Volker Beck (MdB und Mitglied im Kuratorium der Hirschfeld-Eddy-Stiftung) gelang es, ein Team um Dr. Norbert Taubken, Business Director bei Scholz & Friends, für eine pro bono (kostenlose) Zusammenarbeit zu gewinnen. Nach ersten Vorgesprächen zwischen den Vorständen der Agentur und der Stiftung im April 2012 war schnell klar: Für das Anliegen der Stiftung, langfristig eine Erhöhung des Kapitals zu erreichen, brauchen wir eine erstklassige Webseite. „Soziale Organisationen müssen heutzutage immer professioneller auftreten, um in der Ökonomie der Aufmerksamkeit zu bestehen“, betont Taubken. Und das beginnt mit der Webseite. Sie ist die Visitenkarte der Stiftung. „Die neue Gestaltung ist seriös und reduziert auf das Wesentliche“, erklärt Art Direktor Ajdin Pajevic. Die dargestellten Demonstrationsschilder symbo- lisieren den weltweiten Kampf für die Anerkennung der Menschenrechte. Es ginge darum zu zeigen, dass viele verschiedene Menschen, Lebensentwürfe und Forderungen im Kampf für Gerechtigkeit und Würde vereint sind. „Die Vorderseite der Schilder zeigt prägnant formulierte Thesen und Forderungen – wichtig ist aber auch: es gibt eine Rückseite. Hier bieten wir weiterführende Informationen und Hintergründe an, weil Information der erste Schritt zu gegenseitigem Verständnis ist”, so Pajevic. Schon in der ersten Präsentation war das intensive Engagement des kreativen Teams zu merken. So betont Kreativdirektorin Lina Jachmann: „Dieses Projekt war uns eine besondere Herzensangelegenheit, weil in Deutschland oft noch vergessen wird, dass Homosexuelle in anderen Ländern unter extremen Einschränkungen leiden.“ Die Ideen begeisterten auch den LSVD-Bundesvorstand und die Hirschfeld- Eddy-Stiftung. Aber eine gute Idee braucht auch eine gute Umsetzung. Es war gar nicht so einfach, die grafischen Vorschläge so zu realisieren, dass sie den Erfordernissen einer ehrenamtlich arbeitenden Organisation mit wenig Geld entsprechen. Im Sommer 2013 konnte dann Jörg Wagner von der Firma Digilog multimedia aus Saarbrücken gewonnen werden, der mit großem Geschick eine für alle gute Lösung gefunden und nur ein Bruchteil der Arbeit in Rechnung gestellt hat. Seit November 2013 ist die neue Webseite online. Manfred Bruns und Uta Kehr hirschfeld-eddy-stiftung.de Neue Webseite der Hirschfeld-Eddy-Stiftung Die Demo als Visitenkarte Wir haben etwas gegen Homophobie Gegen Trans*- feindlichkeit Die Menschenrechte 12 hirschfeld-eddy -stiftung!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY0Njc=