respekt_heft_23_2016
23 respekt | länder! 25 Jahre Engagement für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt sind kein Grund, sich auf Erreichtem auszuruhen. Mit neuen Impulsen wollen wir auch im 26. Jahr unsere politische Arbeit gegen homo- und transphobe „Bauchgefühle“ im Bund, den Bundesländern und vor Ort stärken. Denn obwohl die völlige rechtliche Gleichstellung nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, sind wir noch weit von einer Gesellschaft entfernt, die Lebensentwürfe und Vielfalt ganz alltäglich und selbstverständlich akzeptiert. Im Zukunftsforum geht es nicht darum, vorgefertigte Strategien zu diskutieren, sondern gemeinsam neue Ansätze zu entwickeln. Was bewegt Euch als LSVD-Mitglieder? Welche Themen sind Euch wichtig? Wo müssen wir weiter dran bleiben oder uns völlig neu positionieren? Mit welchen Strategien wollen wir zukünftig aktiv sein? Wer ist die Zielgruppe für welche Forderungen? Beim Zukunftsforum gestaltet jede_r Einzelne mit. Nach seinem Start in Berlin ist das Forum derzeit auf großer Deutschlandreise. Nach einem kurzen Aufenthalt beim Bund-Länder-Treffen 2015 in Schwerin ging es nach Bayern, um in München die Verbandsarbeit des Landesverbands wieder anzuschieben. Auch beim LSVD Saar haben die Mitglieder mit ihren Ideen und Erfahrungen dafür gesorgt, dass Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer weiterhin mit uns rechnen muss. Und die Reise geht weiter…der Anflug auf Hessen ist schon geplant. René Mertens Bund-Länder-Koordination Brainstorming für gleiche Rechte Foto: Claudia Kristine Schmidt “Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen“ Sachsen macht sich auf den Weg Wir präsentieren das LSVD-Zukunftsforum „Morgen schon was vor?“ I n den vergangenen Jahren hat die Hälfte der Bundesländer bereits Aktionspläne gegen Homo- und Transphobie verabschiedet und Maßnahmen zur Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen in Angriff genommen. Auch zwischen Harz und Ostsee sind nun erste positive Ansätze erkennbar. Sachsen war lange Zeit ein weißer Fleck auf der Landkarte für Akzeptanz. Mit einer CDU-geführten Landesregierung und stark evangelikal geprägten Landesteilen waren hier die Voraussetzungen denkbar schlecht. Jedoch hat Ende des letzten Jahres die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, dafür gesorgt, dass endlich das „Koalitionsversprechen“ eingelöst wird und auch an der Elbe die ersten Vorbereitungen für einen Landesaktionsplan laufen. So fanden im November 2015 in Dresden Beteiligungsworkshops statt, an denen natürlich auch der LSVD Sachsen teilnahm. Bei den Themen „Gleichstellung in Bildung, Hochschule und Weiterbildung“, „Gleichstellung in der Arbeitswelt“, „Bekämpfung von Gewalt und vorurteilsmotivierter Kriminalität“ und „Antidiskriminierungsarbeit im Alltag“ haben sich die Sprecher des LSVD Sachsen einbringen können und dafür gesorgt, dass sich in den vorgeschlagenen Maßnahmen auch wichtige LSVD-Positionen wiederfinden. Neben zahlreichen Organisationen der Community waren auch Gewerkschaften, der Landesfrauenrat und die zuständigen Landesministerien anwesend. Besonders der Kontakt mit den Ministerien machte die Arbeit lebendig und brachte neue Impulse in die Gespräche. Derzeit werden Ziele und Maßnahmen abgestimmt. Ein erster Entwurf soll unter Beteiligung zivilgesellschaftliche Akteur_innen im Frühjahr diskutiert werden. Tom Haus und Simon Günther LSVD Sachsen
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