respekt_heft_24_2017

21 B undestagswahlen, Rechtspopulismus und Regenbogenfamilien – das waren die Schwer­ punkte des 29. LSVD-Verbandstags am ersten Aprilwochenende in Berlin. Unter dem Motto „Mehr Rechtsstaat statt Rechtsruck“ wurde bera- ten, diskutiert, gelacht und entschieden. Neben den sieben Forderungen zur Bundestagswahl 2017 und der Verabschiedung des LSVD-Positionspapiers „Regenbogenfamilien im Recht“ ging es auch um kommende Herausforderungen durch immer lauter und stärker werdende rechtspopulistische Parteien. In einem Panel „Zum Umgang mit Rechtspopulismus in Deutschland und Europa“ diskutierten die öster- reichische Journalistin Ingrid Brodnig sowie Judith Rahner von der Amadeu-Antonio-Stiftung mit LSVD- Bundesvorstand Axel Hochrein über mögliche Gegenstrategien gegen eine rhetorisch und medial sehr gut geschulte und international bestens vernetzte rechtspopulistische Bewegung. Dagegen gilt es sich zu wappnen. Mit einem Grußwort eröffnete der Berliner Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dirk Behrendt den Verbandstag. Die EU-Vizepräsiden­ tin Ulrike Lunacek schickte eine Videobotschaft. Beeindruckend auch die Lesung von Janis McDavid. In seinem Buch „Dein bestes Leben – Vom Mut, über sich hinauszuwachsen“ erzählt er neben seinem Coming-out spannende Episoden, die seine Botschaft unterstreichen: „Ich kann viel mehr, wenn ihr mich nicht behindert!“. In seiner Rede zur aktuellen Lage knöpfte sich LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek unter ande- rem die Hetzpropanda gegen eine Pädagogik der Vielfalt vor: „Wer Respektarbeit zu LSBTI und das Thematisieren aller Familienformen aus der Schule verbannen will, der betreibt gegenüber LSBTI- Kindern und -Jugendlichen und gegenüber Kindern aus Regenbogenfamilien ein brutales Programm der Frühschikanierung.“ Dirk Behrendt (Berliner Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung) Günter Dworek (LSVD-Bundesvorstand) respekt | bundesverband!

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