respekt_heft_24_2017
30 LSVD-Aktionen am IDAHOT Für mehr Akzeptanz A m 17. Mai eines jeden Jahres wird weltweit der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) begangen. Der Tag erin- nert daran, dass am 17. Mai 1990 die Weltgesundheitsorganisation Homo sexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel gestrichen hat. Die jährlich stattfindenden Aktionen sind auch Teil der weltweiten Solidarität mit den Menschen, die immer noch in über 70 Ländern der Erde wegen ihrer Art zu leben und zu lieben kriminalisiert und verfolgt werden – in 13 Staaten und Regionen bis hin zur Todesstrafe. Zusammen mit vielen Partner*innen mobili- siert der LSVD besonders an diesem Tag gegen Gewalt und Vorurteile. LSBTI sollten selbst- verständlicher und gleichberechtigter Teil einer demokratischen und bunten Gesellschaft sein. Vielerorts organisiert der LSVD die beliebten Rainbowflashs. Dann lassen hunder te Menschen Ballons mit ihren persönlichen Botschaften gegen Homo- und Transphobie in den Himmel steigen. Während der Flash des LSVD Hamburg bereits zum neunten Mal infolge begangen wurde, feierte die Aktion in Sachsen ihren siebenten Geburtstag. Dort ist der Rainbowflash inzwischen ein landesweites Projekt in immer mehr Städten. 2017 konnten wir uns über die ersten Flashs in Zwickau und in Wurzen freuen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt hat den LSVD Sachsen für diese landesweite Aktion als vorbildliches Projekt ausgezeichnet. Auch in Hannover, Köln, Lübeck und Stuttgart hieß es: Komm zu deiner leichtesten Aktion am IDAHOT - dem Rainbowflash. In Berlin beginnt der 17. Mai traditionell mit der Hissung der Regenbogenflagge an vielen Ämtern und Behörden. Anschließend lud der LSVD Berlin-Brandenburg zusammen mit dem Bündnis gegen Homophobie zu einer Kundgebung „Liebe verdient Respekt“ an den Berliner Wittenbergplatz. In Hessen organisierte der LSVD zusammen mit der griechischen Gruppe ERMIS-Frankfur t und vielen weite- ren Par tner*innen eine Gedenkveranstaltung am Mahnmal „Frankfurter Engel“. Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfur t beteiligte sich in Kooperation mit dem LSVD Hessen mit einer Filmvorführung zu Regenbogenfamilien ebenfalls an den IDAHOT Aktionen. Auch in Schleswig-Holstein ist man kreativ. Unser nördlichster Landesverband lief mit beim Flensburger „Women’s March & Rainbow Walk“ durch die Innenstadt und feierte beim anschließenden Stadtfest mit. Selbstbewusst, sichtbar und offen im Herzen von Berlin – unter dem Motto „Gleiches Recht für jede Liebe“ veranstaltete die Antidiskriminierungsstelle (ADS) zum IDAHOT einen Aktionstag vor dem Brandenburger Tor. Seit Anfang des Jahres läuft das Themenjahr der ADS zur „sexuellen Identität“ unter dem Motto „Gleiches Recht für jede Liebe“. Zusammen mit der Türkischen Gemeinde und dem Liberal- Islamischen Bund war der LSVD hier eben- falls vor Ort und stellte die neue gemeinsame Kampagne „Du + Ich =Wir“ vor. Damit machen wir deutlich, welche Werte und Ziele uns verbin- den: Es sind Offenheit und Menschenrechte, die für uns eine lebenswerte und demokratische Gesellschaft ausmachen. So wollen wir mit einander leben, dafür treten wir gemeinsam ein. René Mertens Bund-Länder-Koordination respekt | länder! Berlin Chemnitz Flensburg Magdeburg Zwickau Wurzen Fotos: Chris Prügner, Sefer Dülger, Annegret Ode / Netzwerk Tolerantes Sachsen, Semiramis Ceylan-Ahlborn, LSVD Schleswig-Holstein, Grit Merker (v.o.n.u.) Selbstbewusst und sichtbar
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