respekt_heft_24_2017

50 Die Geschäftsstelle beantwor tet zahl- reiche und vielfältige Anfragen von LSBTI, auch mit Hinweis auf unsere Ratgeberseiten. Weiterhin erreichen uns sehr viele Anfragen von Geflüchteten, die wir auch mit Hinweis auf unsere mehr­ sprachige Webseite www.queer-refugees .de beantwor ten können. Die Rechtsberatung wurde im vergangenen Jahr von Sandro Wiggerich und bei seiner Abwesenheit von Manfred Bruns fortgeführt. Der Beratungsbedarf ist dabei gleichbleibend hoch; im Kalenderjahr 2016 wurden rund 850 Anfragen beantwortet. Auch die Geschäftsstelle beantwor tet Rechtsanfragen, wenn dies durch Hinweis auf unsere Ratgeberseiten geschehen kann. Die Ratgeberseiten und die Dokumentation einschlägiger Rechtsprechung werden von Manfred Bruns ständig aktuell gehalten, was insbesondere bei einer Vielzahl von Änderungen im Asylrecht gesteiger ten Aufwand erforder t. Inhaltlich sind in der Rechtsberatung fast sämtliche Rechtsgebiete betroffen; deutliche Schwerpunkte liegen jedoch im Familienrecht (oft mit Auslandsbezug: grenz- überschreitende Familiengründung, binationale Lebenspartnerschaften/Ehen, Ehen im Ausland), im Ausländer- und Asylrecht (Aufenthaltsrecht bei Lebenspartnerschaft, LSBTI-Schutzräume in Asylunterkünften) sowie im Arbeitsrecht (kirch- liche Arbeitgeber). Die Probleme verlangen dabei oft nach einer komplexen Begutachtung, da ein- fache Fragen bereits durch die Ratgeberseiten beantwortet werden. Für Rechtsanwält*innen haben wir weiterhin auf unserer Webseite eine vollständige Dokumentation der einschlägigen Rechtsprechung eingerichtet, die ständig aktualisiert wird. Das LSVD-Projekt „Regenbogenfamilien“ setzt sich seit 15 Jahren bundesweit für die Verbesserung der persönlichen, gesellschaftlichen und rechtlichen Situation von Regenbogenfamilien ein. Die Bandbreite der pro- jektinternen Angebote reicht von einem bundesweiten Beratungsangebot für Regenbogenfamilien und Fachleute, über Veröffentlichungen und Pressearbeit bis hin zu Vor trägen und (Fach-)Veranstaltungen. (www.family.lsvd.de ). Seit dem 01.07.2015 führt der LSVD darüber hinaus mit Unterstützung des BMFSFJ das dreijährige Modellprojekt „Beratungskompetenz zu Regenbogenfamilien“ durch. Das Projekt wird von Elke Jansen geleitet und seit Frühjahr 2016 mit Kornelia Jansen gemeinsam durchgeführt. Gemeinsam mit dem BMFSFJ will der LSVD durch das dreijährige Modellprojekt eine Lücke schließen, damit Regenbogenfamilien zuneh- mend wohnortnah fachkundigen Rat und Hilfe erhalten und sich will- kommen fühlen können. Gleichzeitig soll bundesweit die offene Haltung von Fachstrukturen im Beratungsbereich gegenüber Regenbogenfamilien gefördert werden. Verschiedene Angebote und Fortbildungen unterstützen die Berater*innen und Beratungsstellen darin, sich mit der Familienform in ihren Herausforderungen und Potenzialen vertraut zu machen und Schwellen für Ratsuchende zu reduzieren. Zentrales Mittel zur Stärkung der Regenbogenkompetenz der Berater*innen sind Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen mit bedarfsgerecht konzipierten, praxisnahen und lösungsorientierten Veranstaltungsmodulen, in denen besonderer Wert auf Angebote zur Selbstreflexion eigener Unsicherheiten und Vorbehalte gelegt wird. Die Fortbildungen werden seit Sommer 2016 durchgeführt und sind bis zum Projektende im Sommer 2018 bereits vollständig ausgebucht. 4. Projekte 5. Beratungarbeit Vollständiger Tätigkeitsbericht unter: www.lsvd.de/verband/taetigkeitsberichte.html Dr. Elke Jansen, Leiterin des Projektes „Regenbogenfamilien Sandro Wiggerich , LSVD-Bundesvorstand Kornelia Jansen Stellv. Projektleitung Fotos: Caro Kadatz Foto: LSVD respekt | bundesverband!

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