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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Landeskirche Pfalz stärkt gleichgeschlechtliche Paare

Pressemitteilung vom 11.05.2017

Anlässlich des Beschlusses der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in der Pfalz, die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren weiter an die Traugottesdienste anzugleichen und sie ebenfalls als offizielle Amtshandlung in das Kirchenbuch einzutragen, erklärt Henny Engels, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

 Religion und Akzeptanz von Lesben und Schwulen müssen sich nicht ausschließen. Daher begrüßt der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) den Beschluss der Landeskirche Pfalz als wichtigen Schritt. Auch wenn Segnungen und Traugottesdienste weiterhin unterschiedlich behandelt werden, befindet sich die Evangelische Landeskirche auf dem richtigen Weg hin zu der Trauung der Liebe zweier Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht. Die Landeskirchen im Rheinland, in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Hessen und Nassau haben gezeigt, dass dies möglich ist. Der LSVD ermutigt die Landeskirche Pfalz, die Diskussion engagiert voranzutreiben.

Hintergrund

Nach Auffassung fortschrittlicher protestantischer Theolog*innen kommt die Ehe durch den Konsens zweier Menschen zustande und wird voraussetzungslos geschlossen. Auch wenn die Evangelische Kirche (EKD) die Ehe lange Zeit ausschließlich als Verbindung von Mann und Frau definierte, wurde diese Sicht spätestens mit der Orientierungshilfe „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ aufgegeben. Aus einer modern-protestantischen Perspektive wird heute nicht mehr nach der äußeren Form der Partnerschaft gefragt, sondern nach ihrem Inhalt und den in der Partnerschaft gelebten Werten.

LSVD-Bundesverband

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Pressesprecher*in Kerstin  Thost

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