Menu
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Was denkt man in Deutschland über Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen?

Einstellungen zu LSBTI, Homosexualität, Transgeschlechtlichkeit und Regenbogenfamilien in Deutschland

Wie homophob ist Deutschland? Wie verbreitet ist Transphobie bzw. Transfeindlichkeit? Was denken die Deutschen über LSBTI? Ergebnisse von Studien und Umfragen über die Einstellungen zu Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI)?

Studie zu Einstellungen zu Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen LSBTI in Deutschland

Wie homophob ist Deutschland? Wie verbreitet ist Transphobie bzw. Transfeindlichkeit? Was denken die Deutschen über Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI)? Hier dokumentieren wir die Ergebnisse von großen Studien und Umfragen über die Einstellungen zu LSBTI?

Ein weiterer Gradmesser für die Abwertung bzw. Abneigung von LSBTI sind Studien, in denen Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen nach ihren Erfahrungen befragt werden? So veröffentlichte etwa die EU-Grundrechteagentur im Mai 2020 «A long way to go for LGBTI equality». An der größten internationalen Umfrage unter LSBTI nahmen auch über 16.000 Menschen aus Deutschland teil und berichteten über ihre Erfahrungen mit Coming-out, Diskriminierung und Gewalt. Wir haben die Ergebnisse an anderer Stelle übersetzt und veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis

Ipsos Pride Studie 2023

Das Marktforschungsinstitut "Ipsos" befragte die weltweite, so auch die deutsche Bevölkerung zu ihrer Einstellung über LSBTIQ*.

Trotz Verlusten: Mehrheit für Ehe für alle und Adoptionsrecht
62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland legal heiraten dürfen sollten – sechs Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren. Weitere 12 Prozent vertreten die Ansicht, dass gleichgeschlechtliche Paare zwar eine Art von rechtlicher Anerkennung erhalten, aber nicht heiraten dürfen sollten. Etwa ebenso viele (13%) sprechen sich gegen jede Form der Anerkennung aus. In Italien, Großbritannien, Kanada und den USA ist die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Ehen ebenfalls stark rückläufig. Am niedrigsten ist die Zustimmung unter allen befragten Ländern in der Türkei, wo sich nur ein Fünftel (20%) für die Ehe für alle ausspricht.

Über zwei Drittel der deutschen Bevölkerung (68%) glauben, dass gleichgeschlechtliche Paare mit der gleichen Wahrscheinlichkeit wie andere Eltern erfolgreich Kinder großziehen können. 67 Prozent finden daher auch, dass Homosexuelle bei der Adoption von Kindern die gleichen Rechte haben sollten wie heterosexuelle Paare. 2021 wurde diese Auffassung allerdings von 69 Prozent der Befragten geteilt, vor genau einem Jahrzehnt lag der Wert sogar noch höher (2013: 71%). Am größten ist die Akzeptanz von Regenbogenfamilien derzeit in Spanien (80%), am niedrigsten in Polen (33%) und der Türkei (35%). 

Neben großen geografischen Unterschieden fallen auch Differenzen im Antwortverhalten zwischen Männern und Frauen bzw. jungen und älteren Befragten auf. Während sich Frauen und jüngere Personen vergleichsweise häufig für LGBT+-Rechte aussprechen, wird die Gleichstellung von queeren Menschen von Männern und älteren Befragten deutlich seltener befürwortet. 

Zwei Drittel für Schutz von transgender Personen
Erstmalig abgefragt wurden in der Studie die Einstellungen der Menschen gegenüber transgender Personen. Die Meinung, dass trans Menschen im eigenen Land noch immer stark diskriminiert werden, findet bei den Deutschen mit 47 Prozent Zustimmung keine Mehrheit. Im Durchschnitt der 30 untersuchten Länder wird diese Ansicht dagegen von 67 Prozent der Befragten geteilt. Zwei Drittel (68%) sprechen sich in Deutschland grundsätzlich dafür aus, dass transgender Personen in Bereichen wie Arbeit und Wohnen sowie beim Zugang zu Restaurants oder Geschäften vor Diskriminierung geschützt werden sollten. Auch hier liegt Deutschland deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 76 Prozent – lediglich in Ungarn, Rumänien, Polen und der Türkei ist die Zustimmung noch etwas geringer als hierzulande. 

Bei anderen Antidiskriminierungsmaßnahmen gehen die Meinungen noch weiter auseinander. 57 Prozent der Deutschen halten es für richtig, dass trans Menschen die Nutzung von nach Geschlechtern getrennten Einrichtungen wie öffentlichen Toiletten gestattet sein sollte, wenn sie dem Geschlecht entsprechen, mit dem sie sich identifizieren, 28 Prozent stimmen dem nicht zu. Bemerkenswert: Unter allen 30 befragten Ländern bilden die USA und Großbritannien (je 40%) das Schlusslicht, wo die Rechte und der Schutz von transgender Personen in letzter Zeit zu polarisierenden politischen Themen geworden sind. Ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob transgender Teenager mit der Zustimmung der Eltern geschlechts-bejahende Behandlungen wie z. B. Beratung und Hormonersatztherapie erhalten sollten. Weniger als die Hälfte der amerikanischen (45%) und britischen (47%) Bevölkerung würde dies befürworten, lediglich in Ungarn fällt die Zustimmung noch geringer aus. In Deutschland stimmen 56 Prozent dieser Maßnahme zu. 

Dass die Kosten für Geschlechtsangleichungen genau wie die Kosten für andere medizinische Verfahren von der Krankenversicherung übernommen werden sollten, finden 50 Prozent der Deutschen richtig, 35 Prozent sind dagegen. Ebenfalls rund die Hälfte (53%) spricht sich dafür aus, dass von der Regierung ausgestellte Dokumente wie Reisepässe für Personen, die sich nicht als „weiblich“ oder „männlich“ identifizieren, eine weitere Option erhalten sollten. 

Elf Prozent der Deutschen identifizieren sich als LGBT+
Mehr als jede:r zehnte Deutsche (11%) definiert sich selbst als Teil der LGBT+-Community. Davon fühlen sich drei Prozent zum selben Geschlecht hingezogen, weitere vier Prozent sind laut eigener Aussage bisexuell. Jeweils ein Prozent der Bevölkerung beschreibt sich selbst als pansexuell/omnisexuell oder asexuell. Vier Prozent der Bundesbürger:innen geben an, sich nicht als männlich oder weiblich, sondern als transgender, nicht-binär, nicht geschlechtskonform oder genderfluid zu identifizieren. 

Der größte Anteil von LGBT+ an der Gesamtbevölkerung findet sich in Brasilien (15%), Spanien (14%) und der Schweiz (13%). In Polen (6%), Japan (5%) und Peru (4%) ordnen sich die wenigsten Menschen der LGBT+-Community zu.

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bei Gen Z am größten
Unter jungen Erwachsenen ist die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt dabei deutlich größer als bei älteren Befragten. In Deutschland identifizieren sich 22 Prozent der Gen Z (Jahrgang 1997+) als LGBT+. Unter Millennials (1981-1996) und Vertreter:innen der Gen X (1965-1980) liegt dieser Wert bei jeweils zehn Prozent, bei der Generation der Baby Boomers (1946-1964) nur bei fünf Prozent.

Grafik: Ipsos LGBT+ Pride 2023 Studie

LGBT+ Pride 2021 Global Survey (2021)

lgbt+_pride_global_survey._2021._ipsos.png

Ergebnisse einer Onlinebefragung durch das drittgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt Ipsos. Dafür wurden 23.04.-07.05.2021 insgesamt 19.069 Menschen zwischen 16 und 74 Jahren in 27 Staaten befragt. 1.000 Befragte kamen aus Deutschland. Das Sample ist nach dem Zensus gewichtet und spiegelt das demographische Profil wider.

Wie viele LGBT gibt es?

  • 3% der Befragten aus Deutschland waren transgender/nicht-binär/non-conforming/gender-fluid (Durchschnitt der 27 Staaten: 1%)
  • 2% der Befragten gaben an lesbisch bzw. schwul zu sein, 6% bisexuell, 1% pansexuell, 1% asexuell, 1% anders
  • insgesamt gaben damit 11% an, nicht heterosexuell zu sein

Persönliche Bekanntheit mit LGBT

  • 40% kennen jemanden persönlich, der*die lesbisch oder schwul ist (Verwandte, Freund*in, Arbeitskolleg*in)
  • 17% kennen jemanden persönlich, der*die bisexuell ist
  • 11% kennen jemanden persönlich, der*die trans* ist (7% transgender, 4% nicht-binär, gender fluid bzw. gender non conforming)
  • 12% waren bereits auf einer LGBT-Veranstaltung wie etwa dem CSD.
  • 11% waren schon mal auf der Hochzeit eines gleichgeschlechtlichden Paares.
  • 21% haben schon mal einen LGBT-Club bzw. Bar besucht.
  • 28% haben schon mal lgbt-feindlichen Vorurteilen widersprochen.

Zustimmung zur Ehe für Alle und Regenbogenfamilien

  • 68% sind für die gleichgeschlechtliche Ehe
  • 13% befürworten eine rechtliche Anerkennung wie etwa Eingetragene Lebenspartnerschaft, lehnen die Öffnung der Ehe aber ab
  • 10% sind gegen jede rechtliche Anerkennung für gleichgeschlechtliche Paare
  • 9% sind unsicher
  • 69% befürworten (eher) das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, 24% lehnen es ab, 6% sind unsicher
  • 70% finden (eher), dass gleichgeschlechtliche Paare genauso gute Eltern sein können wie heterosexuelle Paare, 23% finden das (eher) nicht, 7% sind unsicher

Offenheit im Alltag

  • 46% unterstützen es (eher), dass sich LGBT gegenüber allen outen können
  • 39% unterstützen (eher) das öffentliche Zeigen von Zuneigung wie Händchen halten oder Küssen
  • 47% unterstützen (eher) offen lesbisch, schwule, bisexuelle Sportler*innen
  • 32% unterstützen (eher) offen trans* lebende Sportler*innen
  • 34% unterstützen (eher) mehr LGBT-Personen in Fernsehen, Kino oder Werbung zu sehen
  • 50% befürworten (eher) Antidiskriminierungsgesetze
  • 42% finden es (eher) gut, wenn Firmen und Marken für LGBT eintreten

Quelle: LGBT+ Pride 2021 Global Survey von Ipsos

LGBT Support Survey (2021)

Umfrage von YouGov unter 10.175 Erwachsenen aus acht Ländern (Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Spanien und den USA), davon 1.840 Befragte aus Deutschland. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.

1. Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Kind, Geschwister oder ein enges Familienmitglied sich als schwul, lesbisch oder bisexuell outen würde?

  • 49% wären sehr unterstützend
  • 26% wären unterstützend
  • 6% wären eher nicht unterstützend
  • 5% wären überhaupt nicht unterstützend
  • 14% sind unsicher

In Spanien sind am meisten Befragte (sehr) unterstützend (91%), am wenigsten in Frankreich (57%).

2. Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Kind, Geschwister oder ein enges Familienmitglied sich als transgender oder nicht-binär outen würde?

  • 42% wären sehr unterstützend
  • 24% wären unterstützend
  • 8% wären eher nicht unterstützend
  • 6% wären überhaupt nicht unterstützend
  • 20% sind unsicher

In Spanien sind am meisten Befragte (sehr) unterstützend (87%), am wenigsten in Frankreich (47%).

3. Identifizieren sie sich selbst als LSBTQ bzw. haben sie LSBTQ-Familienmitglieder bzw. LSBTQ im engen Freund*innenkreis?

  • 7% ich bin selbst LSBTQ
  • 24% nicht selbst LSBTQ, aber in der Familie bzw. im engen Freund*innenkreis
  • 61% weder selbst LSBTQ noch in der Familie bzw. im engen Freund*innenkreis
  • 8% möchten nicht antworten

In Spanien identifizieren sich 10% als LSBTQ, in Dänemark sind es 5%. 54% der befragten Spanier*innen haben LSBTQ in der Familie bzw. im engen Freund*innenkreis. Am wenigsten bejahen das neben den Deutschen die Schweden. Nur in Schweden sind mit 65% mehr Leute als in Deutschland weder selbst LSBTQ noch haben sie LSBTQ in der Familie bzw. im engen Freund*innenkreis

Quelle: LGBT Survey You Gov bzw. auf der Homepage von YouGov, vom 31.08.2021

Wie tolerant sind die Deutschen gegenüber sexueller Vielfalt? (2021)

2021-tolerant-deutschland-lesben-und-schwule-playboy_(1).png

Interviews mit 1.023 repräsentativ ausgewählten Personen durch das Meinungsforschungsinstitut Norstat im Auftrag des Playboys.

Finden CSD-Demos gut

  • 75% der Frauen
  • 61% der Männer

Ablehnende Haltung gegenüber CSDs

  • 5% der Frauen
  • 11% der Männer

Verständnis für ablehnende oder aggressive Haltung gegenüber Homo- und Bisexualität

  • 21% der Männer
  • 11% der Frauen

Für Ehe für alle

  • 62% der Männer
  • 82% der Frauen

Sexuelle Vielfalt sollte Schulstoff im Sexualkundeunterricht sein

  • 62% der Männer
  • 73% der Frauen

Finden öffentlichen Austausch von Zärtlichkeiten zwischen homosexuellen Männern "unangenehm".

  • 30% der Männer
  • 19% der Frauen

Finden öffentlichen Austausch von Zärtlichkeiten zwischen homosexuellen Frauen als "unangenehm".

  • 19% der Männer
  • 19% der Frauen

Würden mit negativen Emotionen auf Coming-out ihres eigenen Kindes reagieren

  • 25% der Männer
  • 12% der Frauen 

Würden es begrüßen, wenn sexuelle Minderheiten etwas weniger Aufmerksamkeit für ihre sexuelle Orientierung in der Öffentlichkeit und in den Medien erführen.

  • 45% der Männer
  • 28% der Frauen

Quelle: Wie tolerant sind die Deutschen gegenüber sexueller Vielfalt? Playboy-Umfrage des Monats (www.playboy.de, vom 13.07.2021)

Die geforderte Mitte: Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/2021

2021-die-geforderte-mitte.png

Alle zwei Jahre untersucht die Mitte-Studie im Auftrag Friedrich-Ebert-Stiftung rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Zick vom Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld befragte dafür telefonisch 1.750 repräsentativ ausgewählte Erwachsene in Deutschland (Dezember 2020 bis Frühjahr 2021), bei der Hälfte der Teilnehmenden wurden Einstellungen zu homosexuellen und trans* Menschen erhoben. Der Fokus der Einstellungstudie liegt dabei auf relativ offensichtliche Herabwürdigungen und der Messung klarer Vorurteilsaussagen über Gruppen. Das Forschungsteam selbst macht deutlich, dass Diskriminierungen, die Betroffene alltäglich erleben, oft deutlich subtiler sind.

"Es ist ekelhaft, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen."

  • überhaupt nicht zutreffend: 59,7%
  • eher nicht zutreffend: 19,8%
  • teils/teils: 11,7%
  • eher zutreffend: 4,1%
  • trifft voll und ganz zu: 4,6%

"Homosexualität ist unmoralisch."

  • überhaupt nicht zutreffend: 69,1%
  • eher nicht zutreffend: 19,1%
  • teils/teils: 6,0%
  • eher zutreffend: 1,7%
  • trifft voll und ganz zu: 4,1%

"Ich finde es albern, wenn ein Mann lieber eine Frau sein will oder umgekehrt, eine Frau lieber ein Mann."

  • überhaupt nicht zutreffend: 57,8%
  • eher nicht zutreffend: 21,2%
  • teils/teils: 10,0%
  • eher zutreffend: 3,7%
  • trifft voll und ganz zu: 7,3%

"Transsexuelle und Transgender sollten versuchen, nicht so aufzufallen."

  • überhaupt nicht zutreffend: 52,7%
  • eher nicht zutreffend: 19,2%
  • teils/teils: 13,5%
  • eher zutreffend: 6,9%
  • trifft voll und ganz zu: 7,0%

"Das ganze Gerede von sexueller Vielfalt verhindert, dass Kinder sich normal entwickeln."

  • überhaupt nicht zutreffend: 37,0%
  • eher nicht zutreffend: 28,0%
  • teils/teils: 18,0%
  • eher zutreffend: 10,2%
  • trifft voll und ganz zu: 6,9%

Zustimmungen in den Erhebungsjahren 2014 bis 2016 sowie Zustimmungen (+) und »Teils/teils«-Antworten (t/t) in den Erhebungsjahren 2018/19 bis 2020/21

 
  2014 2016 2018/19 2020/21 2018/19 teils/teils 2020/21 teils/teils
Abwertung homosexueller Menschen 12,3% 10,1% 11,0% 7,1% 12,9% 10,6%
Abwertung von trans* Menschen nicht erhoben 12,8% 14,2% 11,2% 14,6% 18,0%

„Gleichzeitig beobachten wir mehr Befragte, die ihre Einstellung in einer »Teils/teils«-Antwort ausdrücken. Dies sind beim traditionellen Sexismus und der Abwertung von Homosexuellen rund 11 % beziehungsweise 12 % sowie 18 % bei der Abwertung von Trans*Menschen. Darüber hinaus stimmen Befragte, die bei den hetero-/sexistischen Aussagen mit »teils/teils« antworten, an anderer Stelle der Abwertung doch eher zu, was dafürspricht, dass eine vordergründig zurückhaltende Antwort in etlichen Fällen eine verdeckte Zustimmung widerspiegelt. Zudem wissen wir, dass der Ausdruck der Abwertung auch sozialen Veränderungen unterliegt; sich modernisiert und teilweise subtiler wird.“ (S.251)

Zustimmung nach Geschlecht, Alter, Parteizugehörigkeit, Einkommen, formaler Bildung und Ost/West

Zustimmung nach Ost-West

 
  Gesamt Ost West
Abwertung homosexueller Menschen 7,1% 9,7% 6,9%
Abwertung von trans* Menschen 11,2% 10,2% 11,6%

Zustimmung nach Einkommen

 
  schwach mittel stark
Abwertung homosexueller Menschen 13,4% 8,7% 3,8%
Abwertung von trans* Menschen 18,6% 12,1% 8,8%

Zustimmung nach Parteipräferenz

 
  CDU/ CSU n=452 SPD 
n=181
FDP
n=75
Grüne
n=330
Linke
n=64
AfD
n=65
NW
n=126
Abwertung homosexueller Menschen 9,0% 12,0% 0% 5,5% 2,9% 34,4% 7,8%
Abwertung von trans* Menschen 18,3% 11,5% 2,8% 6,0% 11,4% 36,0% 13,1%

Zustimmung nach Geschlecht

 
  Männlich  Weiblich
Abwertung homosexueller Menschen 8,9% 5,6%
Abwertung von trans* Menschen 16,9% 6,5%

Zustimmung nach Alter

 
  17-30jährig 31-60jährig älter als 61 Jahre
Abwertung homosexueller Menschen 2,6%% 6,2% 9,1%
Abwertung von trans* Menschen 6,0% 7,4% 17,5%

Zustimmung nach formaler Bildung

 
  niedrig mittel hoch
Abwertung homosexueller Menschen 14,0% 4,3% 3,8%
Abwertung von trans* Menschen 17,5% 10,5% 6,1%

Zustimmungen nach selbst eingestufter politischer Position

 
  links
n=74
eher links
n=392
genau in der Mitte
n=1.028
eher rechts
n=118
rechts
n=32
Abwertung homosexueller Menschen 2,6% 1,9% 9,1% 12,9% 5,6%
Abwertung von trans* Menschen   4,7% 14,0% 18,8% 16,7%

Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.): Die geforderte Mitte: Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21

Leipziger Autoritarismus-Studie 2020

unbenannt.png

Die extreme Rechte hat sich stark radikalisiert und findet mittels Antisemitismus, Verschwörungsmythen und Antifeminismus Anschluss an die gesellschaftliche Mitte. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 beschreibt die politische Situation in Deutschland und analysiert ihre Ursachen.

Die Leipziger Studien zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in Deutschland werden seit 2002 alle zwei Jahre von einer Arbeitsgruppe um Oliver Decker und Elmar Brähler der Universität Leipzig durchgeführt. Die aktuelle Leipziger Autoritarismus-Studie basiert auf einer repräsentativen Erhebung mit 2.503 Befragten. Erstmals wurde dabei auch nach Ressentiments gegen Homosexuelle gefragt.

Ich finde es ekelhaft, wenn sich Homosexuelle küssen.

  • 35,1% gesamt
  • 38,2% Ost
  • 34,3% West

Homosexuelle Paare sollten Kinder adoptieren dürfen.

  • 73,0% gesamt
  • 75,1% Ost
  • 72,4% West

Homosexualität ist eine Krankheit, die geheilt werden kann.

  • 9,2% gesamt
  • 12,0% Ost
  • 8,5% West

Homosexualität ist etwas völlig normales.

  • 78,6% gesamt
  • 79,6% Ost
  • 78,3% West

Quelle: Oliver Decker/Elmar Brähler (Hg.) (2020): Autoritäre Dynamiken.
Alte Ressentiments - neue Radikalität

Ergebnisse des Eurobarometers 2019 der EU-Kommission

Titelbild der Studie Diskriminierung in der EU. Eurobarometer 2019 von der EU-Kommission

Das Eurobarometer erhebt regelmäßig Einstellungen zu Diskriminierung in der EU und legt dabei auch einen Fokus auf Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI). Für die Studie der EU-Kommission werden pro Land rund 1.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ, die Fehlertoleranz beträgt bis zu drei Prozentpunkte. Von den 1.000 Befragten aus Deutschland fühlte sich ein Prozent der LGBTI-Community zugehörig. Das Eurobarometer 2019 wurde im September 2019 veröffentlicht und vergleicht einige der Antworten auch mit den Ergebnissen von 2015. 

1. Einstellungen zu Lesben, Schwulen und Bisexuellen / gleichgeschlechtlichen Partnerschaften

Wie viele Menschen finden, dass Lesben, Schwule und Bisexuelle die gleichen Rechte haben sollten wie Heterosexuelle?

  • Deutschland: 88% (2015: 70%/ +18%)
  • EU: 76% (2015: 71%/ +5%)

finden nichts falsch an einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft?

  • Deutschland: 86% (2015: 74% /+12%))
  • EU: 72% (2015: 68% / +5%)

finden, dass die gleichgeschlechtliche Ehe/ Ehe Für Alle in Europa erlaubt sein sollte.

  • Deutschland: 84% (2015: 66% /+18%)
  • EU: 69% (2015: 61%/ +8%)

haben keine Probleme, wenn zwei Männer sich küssen

  • Deutschland: 53% (2015: +23%) haben keine Probleme damit, weitere 17% fühlen sich ziemlich okay damit. 25% (-9%) fühlen sich überhaupt nicht wohl dabei.
  • EU: 49% (+11%) bzw. 14%. 34% fühlen sich überhaupt nicht wohl damit.

haben keine Probleme, wenn zwei Frauen sich küssen

  • Deutschland: 60% (2015: +34%) haben keine Probleme damit, weitere 18% (2015: +2%) fühlen sich ziemlich okay damit. 17% (-9%) fühlen sich überhaupt nicht wohl dabei.
  • EU: 53% (+12%) bzw. 68% (+13%). 29% fühlen sich überhaupt nicht wohl damit.

haben keine Probleme, wenn ein Mann und eine Frau sich küssen

  • Deutschland: 82% bzw. 92% (4% fühlen sich überhaupt nicht wohl damit)
  • EU: 78% (+17%) bzw. 89% (+17%) (8% fühlen sich überhaupt nicht wohl damit)

sind okay damit, dass eine lesbische, schwule oder bisexuelle Person das höchste politische Amt innehat.

  • Deutschland: 64% (bzw. 16% finden das ziemlich okay). Für 12% wäre das überhaupt nicht okay.
  • EU: 64% bzw. 17%. 18% wären damit überhaupt nicht okay.

würden sich mit einer lesbischen, schwulen oder bisexuellen Arbeitskolleg*in wohl fühlen.

  • Deutschland: 71% (bzw. 12% ziemlich wohl). Für 8% wäre das sehr unangenehm.
  • EU: 72% bzw. 82% (12% überhaupt nicht okay damit)

Würden sich wohl fühlen, wenn ihr Kind in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben würde

  • Deutschland: 59% (bzw. 15%). 17% überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 55% bzw. 67% (27% überhaupt nicht okay damit)

Sexuelle Vielfalt sollte Thema an der Schule / im Unterricht sein.

  • Deutschland: 82%
  • EU: 71%

Wie verbreitet ist die Diskriminierung von lesbischen, schwulen oder bisexuellen Menschen in deinem Land.

  • Deutschland: 36% verbreitet / 56% kaum
  • EU: 53% verbreitet / 40% kaum

Haben lesbische, schwule oder bisexuelle Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis.

  • Deutschland: 52% (+6%) (nein: 46%)
  • EU: 49% (+2% (nein: 48%)

Finden, dass genug für Akzeptanz von lesbischen, schwulen oder bisexuellen Menschen am Arbeitsplatz getan wurde.

  • Deutschland: 34% (+13%) / nein: 10% (-5%)
  • EU: 26% (+6%) / nein: 18% (+2%)

Wären dafür, ihre sexuelle Orientierung als Teil einer anonymen Zensus-Befragung anzugeben.

  • Deutschland: 46% (nein: 47%)
  • EU: 62% (nein: 32%)

2. Einstellungen zu trans* Personen (Transgeschlechtlichkeit/ Transsexualität)

finden, dass trans* Personen ihren Geschlechtseintrag ändern können sollten

  • Deutschland: 70%
  • EU: 59%

sind für eine Dritte Geschlechtsoption in den Papieren

  • Deutschland: 59%
  • EU: 46%

sind okay damit, dass eine trans* Person das höchste politische Amt innehat.

  • Deutschland: 50% (bzw. 16%). 20% wären überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 53% bzw. 15% (24% überhaupt nicht okay damit)

würden sich wohl fühlen mit eine*r trans* Arbeitskolleg*in

  • Deutschland: 63% (bzw. 11%) (11% überhaupt nicht okay damit)
  • EU: 65% bzw. 76% (15% überhaupt nicht okay damit)

Würden sich wohl fühlen, wenn ihr Kind mit einer trans* Person zusammen wäre

  • Deutschland: 45% (bzw. 14%). 26% überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 43% bzw. 57% (34% überhaupt nicht okay damit)

Trans* sollte Thema an der Schule / im Unterricht sein.

  • Deutschland: 72%
  • EU: 65%

Wie verbreitet ist Diskriminierung von trans* Personen in deinem Land.

  • Deutschland: 31% verbreitet / 44% kaum
  • EU: 48% verbreitet / 35% kaum

Haben trans* Personen im Freundes- und Bekanntenkreis.

  • Deutschland: 12% (+3%) (nein: 88%)
  • EU: 7% (+1% (nein: 84%)

Finden, dass genug für Akzeptanz von trans* Personen am Arbeitsplatz getan wurde

  • Deutschland: 23% (+8%) / nein: 14% (-3%)
  • EU: 20% (+5%) / nein: 21% (+2%)

3. Einstellungen zu inter* Personen (Intergeschlechtlichkeit/ Intersexualität)

sind für eine Dritte Geschlechtsoption in den Papieren

  • Deutschland: 59%
  • EU: 46%

sind okay damit, dass eine intergeschlechtliche Person das höchste politische Amt innehat.

  • Deutschland: 53% (bzw. 16%). 17% wären überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 54% bzw. 14% (21% überhaupt nicht okay damit)

würden sich wohl fühlen mit inter* Arbeitskolleg*in

  • Deutschland: 65% (bzw. 11%). 10% überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 66% bzw. 11% (14% überhaupt nicht okay damit)

Würden sich wohl fühlen, wenn ihr Kind mit einer inter* Person zusammen wäre

  • Deutschland: 45% (bzw. 16%). 24% überhaupt nicht okay damit.
  • EU: 44% bzw. 58% (31% überhaupt nicht okay damit)

Inter* sollte Thema an der Schule / im Unterricht sein.

  • Deutschland: 72%
  • EU: 65%

Wie verbreitet ist Diskriminierung von inter* Personen in deinem Land?

  • Deutschland: 24% verbreitet / 47% kaum
  • EU: 39% verbreitet / 39% kaum

Haben inter* Personen im Freundes- und Bekanntenkreis

  • Deutschland: 4% (90% nein)
  • EU: 6% (88% nein)

Finden, dass genug für Akzeptanz von inter* Personen am Arbeitsplatz getan wurde

  • Deutschland: 24% (nein: 13%)
  • EU: 20% (nein: 20%)

Was heißt Inter*? Fakten zu Intergeschlechtlichkeit: Mit welcher Identität und welchem Personenstandseintrag leben intergeschlechtliche Menschen?

Quelle: Discrimination in the EU.
Eurobarometer 2019

Ergebnisse des Vielfaltsbarometers der Robert Bosch Stiftung 2019

Titelbild des Vielfaltsbarometers 2019 von der Robert Bosch Stiftung.png

Zusammenhalt in Vielfalt: Das Vielfaltsbarometer der Robert Bosch Stiftung ist eine repräsentative Befragung von über 3.000 Personen. Veröffentlicht werden Daten über die Einstellung der Deutschen zu unterschiedlichen Aspekten wie Lebensalter, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung, ethnischer Herkunft, Religion und sozioökonomischer Schwäche. Durchgeführt wird das Vielfaltsbarometer von einem Forschungsteam der Jacobs University Bremen.

Der Mittelwert für die generelle Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland liegt danach bei 68 Punkten (auf einer Skala von 1 bis 100).

  • Akzeptanz für Menschen mit Behinderung: 83 Punkte
  • Akzeptanz für LGBT: 77 Punkte
  • Akzeptanz für Menschen mit anderer ethnischer Herkunft: 73 Punkte
  • Akzeptanz für Menschen eines anderen Lebensalters: 70 Punkte
  • Akzeptanz für Menschen eines anderen Geschlechts: 69 Punkte
  • Akzeptanz für sozioökonomisch Schwache: 58 Punkte
  • Akzeptanz für Religion und religiöse Vielfalt: 44 Punkte

Akzeptanz von vielfältigen sexuellen Orientierungen nach Bundesländern

  • Überdurchschnittlich: Schleswig-Holstein, Bremen, Berlin, Niedersachsen, Saarland, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern
  • Unterdurchschnittlich: Baden-Württemberg, Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hessen, Rheinland-Pfalz, Meckleburg-Vorpommern, Sachsen

"Transsexuelle Menschen sollten unter sich bleiben"

  • 74% stimmt gar nicht
  • 15% stimmt wenig
  • 4% stimmt ziemlich
  • 7% stimmt völlig

"Homosexualität und eigene Kinder – das passt einfach nicht zusammen."

  • 57% stimmt gar nicht
  • 20% stimmt wenig
  • 7% stimmt ziemlich
  • 14% stimmt völlig

"Das Geschlecht zu ändern ist wider die Natur."

  • 54% stimmt gar nicht
  • 20% stimmt wenig
  • 8% stimmt ziemlich
  • 15% stimmt völlig

"Es ist ekelhaft wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssen!"

  • 62% stimmt gar nicht
  • 19% stimmt wenig
  • 8% stimmt ziemlich
  • 10% stimmt völlig

Akzeptanz abhängig vom

  • Bedrohungsgefühl durch andere Gruppen
  • Empathiefähigkeit
  • Je stärker sich Menschen politisch links verorten und die Globalisierung als Bereicherung sehen, desto besser ist es um die Vielfaltsakzeptanz bestellt.
  • Ökonomische und strukturelle Faktoren wie der eigene Wohlstand oder die Arbeitslosenquote in der Region sind hingegen nachrangig.

Quelle: Zusammenhalt in Vielfalt: Das Vielfaltsbarometer
der Robert Bosch Stiftung

Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen in Deutschland 2017 - Ergebnisse der Befragung im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Titelbild der Studie Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen in Deutschland von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2017

Anlässlich ihres Themenjahrs "Gleiches Recht für jede Liebe" zum Diskriminierungsmerkmal der sexuellen Identität veröffentlichte die Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2017 die Ergebnisse einer repräsentative Telefonumfrage mit 2.000 Menschen ab 16 Jahren. Die Untersuchung wurde von Prof. Dr. Beate Küpper von der Hochschule Niederrhein geleitet.

1. Affektive Homophobie

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass ein Arbeitskollege schwul ist.

  • sehr unangenehm: 2,0%
  • eher unangenehm: 10,6%
  • eher angenehm: 31,0%
  • sehr angenehm: 9,1%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 47,3%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass eine Arbeitskollegin lesbisch ist.

  • sehr unangenehm: 2,0%
  • eher unangenehm: 9,8%
  • eher angenehm: 31,1%
  • sehr angenehm: 8,9%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 48,2%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass der Lehrer Ihres Sohnes schwul ist.

  • sehr unangenehm: 5,1%
  • eher unangenehm: 14,0%
  • eher angenehm: 29,2%
  • sehr angenehm: 6,6%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 45,1%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass die Lehrerin Ihrer Tochter lesbisch ist.

  • sehr unangenehm: 3,5,0%
  • eher unangenehm: 13,5%
  • eher angenehm: 31,3%
  • sehr angenehm: 7,3%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 44,4%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass der Betreuer Ihres Sohnes in der Kita schwul ist.

  • sehr unangenehm: 6,0%
  • eher unangenehm: 18,1%
  • eher angenehm: 27,8%
  • sehr angenehm: 7,1%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 41,4%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass die Betreuerin Ihrer Tochter in der Kita lesbisch ist.

  • sehr unangenehm: 5,5%
  • eher unangenehm: 14,1%
  • eher angenehm: 28,7%
  • sehr angenehm: 7,4%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 44,3%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass Ihr Sohn schwul ist.

  • sehr unangenehm: 11,6%
  • eher unangenehm: 29,2%
  • eher angenehm: 24,5%
  • sehr angenehm: 5,9%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 28,8%

Es fühlt sich ... an, wenn Sie erfahren, dass Ihre Tochter lesbisch ist.

  • sehr unangenehm: 10,2%
  • eher unangenehm: 29,6%
  • eher angenehm: 24,7%
  • sehr angenehm: 6,1%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 29,4%

2. Zuneigung in der Öffentlichkeit

Ein Mann und eine Frau zeigen sich in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung, z.B. indem sie sich küssen.

  • sehr unangenehm: 1,9%
  • eher unangenehm: 8,6%
  • eher angenehm: 42,0%
  • sehr angenehm: 15,5%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 31,9%

Zwei Frauen zeigen sich in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung, z. B. indem sie sich küssen.

  • sehr unangenehm: 5,2%
  • eher unangenehm: 22,3%
  • eher angenehm: 32,7%
  • sehr angenehm: 8,7%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 31,0%

Zwei Männer zeigen sich in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung, z.B. indem sie sich küssen.

  • sehr unangenehm: 9,3%
  • eher unangenehm: 29,1%
  • eher angenehm: 25,9%
  • sehr angenehm: 7,7%
  • ist mir egal/ sowohl als auch / teils teils: 27,9%

3. Klassische Homophobie

Es ist gut, dass homosexuelle Menschen gesetzlich vor Diskriminierung geschützt sind.

  • 76,7% stimmt voll und ganz
  • 17,9% stimme ich eher zu
  • 3,3% stimme ich eher nicht zu
  • 2,1% stimmt überhaupt nicht

Ehen zwischen zwei Frauen bzw. zwei Männern sollten erlaubt sein (Ehe für Alle).

  • 64,6% stimmt voll und ganz
  • 18,0% stimme ich eher zu
  • 6,6% stimme ich eher nicht zu
  • 10,8% stimmt überhaupt nicht

Lesbischen und schwulen Paaren sollte es genauso wie heterosexuellen Paaren erlaubt werden, Kinder zu adoptieren.

  • 56,4% stimmt voll und ganz
  • 19,4% stimme ich eher zu
  • 10,2% stimme ich eher nicht zu
  • 14,0% stimmt überhaupt nicht

Gleichgeschlechtliche Paare sollten genauso viel Unterstützung bei künstlichen Befruchtungen bekommen wie heterosexuelle Paare.

  • 44,8% stimmt voll und ganz
  • 22,6% stimme ich eher zu
  • 14,8% stimme ich eher nicht zu
  • 17,8% stimmt überhaupt nicht

Früher standen homosexuelle Handlungen von Männern in Deutschland unter Strafe. Inwieweit stimmen Sie zu, dass die Strafurteile gegen Männer, die wegen homosexueller Handlungen bestraft wurden, aufgehoben werden sollten (Rehabilitierung dern nach Paragraph 175 verurteilten Männer)?

  • 70,3% stimmt voll und ganz
  • 15,8% stimme ich eher zu
  • 6,5% stimme ich eher nicht zu
  • 7,3% stimmt überhaupt nicht

Und inwieweit stimmen Sie zu, dass die damals verurteilten Männer entschädigt werden sollten?

  • 42,9% stimmt voll und ganz
  • 26,7% stimme ich eher zu
  • 14,5% stimme ich eher nicht zu
  • 15,9% stimmt überhaupt nicht

Demonstrationen und Paraden von Lesben, Schwulen und Bisexuellen, z.B. der Christopher Street Day, sind eine gute Sache.

  • 40,1% stimmt voll und ganz
  • 31,8% stimme ich eher zu
  • 14,2% stimme ich eher nicht zu
  • 13,9% stimmt überhaupt nicht

Homosexualität ist unmoralisch.

  • 4,6% stimmt voll und ganz
  • 5,1% stimme ich eher zu
  • 18,0% stimme ich eher nicht zu
  • 72,3% stimmt überhaupt nicht

Homosexualität ist unnatürlich.

  • 9,1% stimmt voll und ganz
  • 9,2% stimme ich eher zu
  • 16,3% stimme ich eher nicht zu
  • 65,4% stimmt überhaupt nicht

Homosexualität ist eine Krankheit.

  • 5,8% stimmt voll und ganz
  • 4,8% stimme ich eher zu
  • 10,0% stimme ich eher nicht zu
  • 79,3% stimmt überhaupt nicht

4. Moderne Homophobie

Homosexuelle sollen aufhören, so einen Wirbel um ihre Sexualität zu machen.

  • 20,2% stimmt voll und ganz
  • 23,6% stimme ich eher zu
  • 26,1% stimme ich eher nicht zu
  • 30,1% stimmt überhaupt nicht

In Deutschland übertreiben es viele mit ihrer Toleranz gegenüber Lesben und Schwulen.

  • 11,8% stimmt voll und ganz
  • 15,5% stimme ich eher zu
  • 29,3% stimme ich eher nicht zu
  • 43,4% stimmt überhaupt nicht

In den Medien nimmt das Thema Homosexualität zu viel Raum ein.

  • 12,2% stimmt voll und ganz
  • 14,1% stimme ich eher zu
  • 30,7% stimme ich eher nicht zu
  • 43,0% stimmt überhaupt nicht

Homosexuelle stellen zu viele Forderungen.

  • 8,8% stimmt voll und ganz
  • 11,9% stimme ich eher zu
  • 33,1% stimme ich eher nicht zu
  • 46,1% stimmt überhaupt nicht

Es ist unangemessen, wenn Leute ihre Homosexualität öffentlich machen.

  • 11,7% stimmt voll und ganz
  • 14,9% stimme ich eher zu
  • 21,4% stimme ich eher nicht zu
  • 52,0% stimmt überhaupt nicht

Mit dem Thema Homosexualität möchte ich möglichst wenig in Berührung kommen.

  • 13,1% stimmt voll und ganz
  • 13,4% stimme ich eher zu
  • 27,7% stimme ich eher nicht zu
  • 45,8% stimmt überhaupt nicht

5. Akzeptanz von Gewalt gegen LSB-Personen

Lesben und Schwule sind selbst schuld, wenn die Leute aggressiv auf sie reagieren.

  • 4,6% stimmt voll und ganz
  • 6,3% stimme ich eher zu
  • 18,8% stimme ich eher nicht zu
  • 70,3% stimmt überhaupt nicht

Es ist verständlich, wenn Leute Gewalt gegen Schwule und Lesben anwenden.

  • 0,7% stimmt voll und ganz
  • 0,8% stimme ich eher zu
  • 7,2% stimme ich eher nicht zu
  • 91,4% stimmt überhaupt nicht

6. Täter-Opfer-Umkehr in Bezug auf LSB-Personen

Man darf heutzutage nichts Schlechtes über Schwule und Lesben sagen, ohne gleich als intolerant beschimpft zu werden

  • 26,0% stimmt voll und ganz
  • 27,9% stimme ich eher zu
  • 28,0% stimme ich eher nicht zu
  • 18,0% stimmt überhaupt nicht

7. Trans*phobie

Es ist nicht normal, wenn ein Mann lieber eine Frau oder umgekehrt eine Frau lieber ein Mann sein will.

  • 14,9% stimmt voll und ganz
  • 18,3% stimme ich eher zu
  • 21,2% stimme ich eher nicht zu
  • 45,7% stimmt überhaupt nicht

Es ist einfach zu viel Aufwand, jetzt auch noch Rücksicht auf die Besonderheiten von transsexuellen bzw. transgeschlechtlichen Menschen nehmen zu müssen.

  • 10,7% stimmt voll und ganz
  • 13,8% stimme ich eher zu
  • 25,7% stimme ich eher nicht zu
  • 49,9% stimmt überhaupt nicht

 8. Wissen über Diskriminierung

Homo- und Bisexuelle werden heutzutage in Deutschland immer noch diskriminiert bzw. benachteiligt.

  • 40,1% stimmt voll und ganz
  • 40,5% stimme ich eher zu
  • 13,5% stimme ich eher nicht zu
  • 6,0% stimmt überhaupt nicht

Homo- und bisexuelle Jugendliche werden häufiger Opfer von Mobbing und Diskriminierung als heterosexuelle Jugendliche.

  • 51,4% stimmt voll und ganz
  • 38,8% stimme ich eher zu
  • 6,3% stimme ich eher nicht zu
  • 3,6% stimmt überhaupt nicht

Gleichgeschlechtliche Paare, die in eingetragener Partnerschaft leben, sind heterosexuellen Ehepaaren in Deutschland gesetzlich völlig gleichgestellt.

  • 8,7% stimmt voll und ganz
  • 19,7% stimme ich eher zu
  • 28,9% stimme ich eher nicht zu
  • 22,7% stimmt überhaupt nicht

Quelle: Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen
in Deutschland 2017 - Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Weiterlesen