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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD⁺)

Kleine Geschichte des LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt

Am 18. Februar 1990 gründeten Aktivisten der schwulen Bürgerrechtsbewegung der DDR in Leipzig den "Schwulenverband in der DDR" (SVD). Schon im Juni 1990 erfolgte die Umbenennung in "Schwulenverband in Deutschland". 1999 erfolgte die Erweiterung zum "Lesben- und Schwulenverband" (LSVD). 2024 benannte sich unser Verband in "LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt" um.

 

18.02.1990

Unser Verband wird in Leipzig als „Schwulenverband in der DDR“ (SVD) gegründet.

 

18.07.1990

Der SVD richtet einen Appell an die Volkskammer, sich energisch gegen die Ausdehnung des § 175 auf das Gebiet der DDR zu richten. Im Einigungsvertrag wird der § 175 wie der § 218 von der Übertragung des bundesdeutschen Straf­rechts auf die neuen Länder ausgenommen. Das gespaltene Recht legt den Grund­stein für die spätere Strei­chung des Homosexuellen-Paragraphen.

 

27.10.1990

Unter dem Motto „§ 175 – Hau weg den Scheiß“ demonstrierten  in Berlin 6.000 Menschen.

 

19.08.1992

Aktion Standesamt. 250 schwule und lesbische Paare beantragen bundesweit das Aufgebot zum Zwecke der Eheschließung.

 

Herbst 1992

Gemeinsam mit der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Homo­sexu­elle und Kirche (HuK) organisiert der SVD eine Prominenten-Initiative mit der For­derung nach einer Grundgesetz­klausel, wo­nach niemand wegen der sexuellen Identität diskriminiert werden darf. Der Bundestag schmettert die Gesetzesinitiative ab. Der SVD kann aber darauf Einfluss nehmen, dass in den Landesverfassungen von Brandenburg, Berlin und Thüringen ein ausdrückliches Diskriminierungsverbot aufgenommen wird.

 

20.10.1993

Anhörung im Rechtsausschuss des Bundestages zum § 175. Mit SVD-Sprecher Volker Beck wird erstmals in der Geschichte des § 175 ein Vertreter einer Schwulenorganisation als Sachverständiger zum Homosexuellen-Strafrecht im Parlament angehört. Am 31.05.1994 wird der § 175 StGB schließlich endgültig aufgehoben.

 

08.02.1994

Das Europäische Parlament fasst eine Entschließung zur Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben in der Europäischen Union (Roth-Bericht), die in vielen Punkten auf einer Eingabe des SVD basiert.

 

10. März 1994

Der Deutsche Bundestag beschließt die Streichung des § 175 und die Einführung einer einheitlichen Jugendschutznorm in § 182 StGB. Am 11. Juni 1994 tritt die Reform in Kraft.

 

21./22.10.1995

Zusammen mit anderen Organisationen veranstaltet der SVD-Landesverband Nordrhein-Westfalen in Köln den bundesweit ersten Kongress zu Homosexualität und Alter „Gay and Gray“. Rund 150 Teilnehmende diskutieren zwei Tage über das Thema „Schwule und Alter“.

 

02.09.1996

Der SVD legt in Bonn den ausformulierten Entwurf für ein Antidiskriminierungsgesetz vor.

 

04.12.1996

Der SVD-NRW startet gemeinsam mit dem Landeskriminalamt die Aktion „Liebe verdient Respekt“. Mit Großflächenplakaten und weiteren Medien wird um Akzeptanz für homosexuelle Lebensweisen geworben.

 

12.04.1997

Der SVD-Verbandstag fordert ein Denkmal der Bundes­republik Deutschland in Berlin, das sich mit der Ver­folgung und Unterdrückung von Homosexuellen im Nationalsozialis­mus auseinandersetzt.

 

17.01.1999

Gemeinsam mit weiteren Verbänden organisiert der SVD Protest­aktionen gegen ein Hirten­wort der Katholischen Bischöfe. Darin wird die Aner­kennung homo­sexueller Lebens­gemeinschaften als „schädlich für die Menschen“ und „zerstörerisch für die Gesellschaft“ bezeichnet.

 

06./07.03.1999

Der 11. Verbandstag in Köln beschließt mit überwältigender Mehrheit die Erweiterung zum „Lesben- und Schwulenverband in Deutschland“. Programm, Satzung und Name werden ergänzt. Der SVD wird zum LSVD.

 

30.03.1999

Mit dem Aufruf „Gleich viel Recht für gleich viel Liebe“ gibt der LSVD den Startschuss zur „Aktion JA-Wort“. Ziele sind die rechtliche Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare mit der Ehe sowie die volle gesellschaftliche Anerkennung gleich­geschlechtlicher Lebens­weisen.

 

08./09.04.2000

Hamburg: Mit Bundesfamilienministerin Dr. Christine Berg­mann besucht zum ersten Mal ein Mit­glied der Bundesregierung einen LSVD-Verbandstag. Sie hält eine Gastrede zum 10-­­­jährigen Verbandsjubiläum.

 

10.11.2000

Der Bundes­tag beschließt das Lebens­partnerschaftsgesetz. Zehn Jahre zäher Überzeugungsarbeit des LSVD haben sich gelohnt. Es ist gelungen, die öffentliche Meinung auf unsere Seite zu ziehen.

 

14.12.2000

Auf Initiative des LSVD empfängt Johannes Rau als erster Bundespräsident eine Delegation lesbischer Bürgerinnen und schwuler Bürger.

 

03.05.2001

Die Initiative „Der homosexuellen NS-Opfer gedenken“ und der LSVD treten mit dem Aufruf „Ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ an die Öffentlichkeit. Zahlreiche Prominente unterzeichnen den Aufruf.

 

01.08.2001

Das Lebens­partnerschafts­ge­setz tritt in Kraft. Der LSVD gratuliert den ersten homosexuellen Paaren, die zum Standesamt gehen.

 

17.07.2002

Das Bundes­ver­fas­sungs­gericht stellt fest, dass das Lebens­partner­schafts­gesetz mit dem Grund­­­gesetz ver­einbar ist und weist die Ver­fassungs­klagen der Bundesländer Bayern, Sachsen und Thüringen zurück; es folgt damit in weiten Teilen der Argumentation des LSVD. In der vorausgegangenen mündlichen Verhandlung war Manfred Bruns Gelegenheit gegeben worden, die Position des LSVD darzulegen.

 

15.09.2002

Der LSVD startet das Projekt „Regenbogenfamilien“ zur Beratung von lesbischen Müttern, schwulen Vätern und ihren Kindern sowie von Lesben und Schwulen mit Kinderwunsch.

 

11./12.10.2003

Der LSVD führt in Berlin die bundesweite Fachtagung „Regen­bogenfamilien – familiäre und gesellschaftliche Wirk­lichkeit“ durch. Die 150 Teilnehmenden, die zum Teil mit ihren Kindern angereist waren, tauschen sich mit Vertretern aus Politik, Lehre und Forschung sowie mit Fachpersonal aus den Familienverbänden, Familien- und Jugend­beratungsstellen aus.

 

07.-09.11.2003

Der LSVD Berlin-Brandenburg ist Mitveranstalter des ersten Bundeskongresses türkeistämmiger Lesben, Schwuler, Bisexueller, Transsexueller und Transgender.

 

12.12.2003

Der Bundes­tag beschließt gegen die Stimmen der CDU/CSU, in Berlin ein nationales Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen zu errichten.

 

25.06.2004

Der LSVD startet die Kampagne „Gay Solidarnosc“ zur Unterstützung der Lesben- und Schwulen­bewegung in Polen und anderen osteuropäischen Ländern, wo es immer wieder zu CSD-Verboten und Über­griffen auf CSD-­Demonstrationen kommt.

 

03.07.2004

Der LSVD startet seine Kampagne gegen Bühnenauftritte von homophoben Dancehall-Sängern in Deutschland, die in Songtexten zu Gewalt gegen Homosexuelle aufrufen. In den Folgejahren werden mehrere Konzerte abgesagt.

 

01.01.2005

Das Überarbeitungsgesetz zum Lebens­partnerschaftsgesetz tritt in Kraft. Es beinhaltet auch die Stiefkindadoption sowie die Hinterbliebenenversorgung in der gesetzlichen Rente.

 

01.01.2005

Der LSVD startet das Projekt „Homosexualität als Thema in Migrationsfamilien“ zur kultursensiblen Aufklärung von Familien und Trägern der Familienhilfe und -beratung.

 

28.02.2005

Der LSVD und seine Bündnisorganisationen starten die Aktion 1:1 zur vollen rechtlichen Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften. Schritt für Schritt gelingt es in den folgenden Jahren, in den Parlamenten und vor Gericht weitere Rechte zu erkämpfen.

 

15.04.2005

Die erste Ausgabe der LSVD-Zeitschrift für Lesben- und Schwulenpolitik „respekt!“ erscheint.

 

2005

Der LSVD Saar eröffnet in Saarbrücken mit dem „Checkpoint“ das Informations-, Kommunikations- und Beratungszentrum für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Freunde im Saarland.

 

Oktober 2005

Der LSVD Sachsen-Anhalt und die Heinrich-Böll-Stiftung veranstalten die Tagung „Lesben und Schwule in der DDR“. Die Ergebnisse werden in einem Sammelband veröffentlicht.

 

02.06.2006

Der LSVD organisiert Demonstrationen vor den russischen Vertretungen in Berlin, Hamburg, Bonn und München gegen Unterdrückung von Lesben und Schwulen in Russland.

 

18.08.2006

Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz tritt in Kraft. Trotz heftiger Widerstände aus Wirtschaft und Politik ist es gelungen, den Diskriminierungsschutz für Lesben und Schwule sowohl im arbeitsrechtlichen als auch im zivilrechtlichen Teil des Gesetzes zu verankern.

 

26.08.2006

Der LSVD-Landesverband Berlin-Brandenburg veranstaltet die ersten Respect Gaymes. 300 Sportler*innen nehmen an dem Turnier gegen Homophobie teil. Neben sportlichen Wettbewerben stehen Graffiti, Rap, Streetdance sowie Aufklärungsworkshops auf dem Programm.

 

12.12.2006

Der LSVD erhält offiziellen Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialausschuss der Vereinten Nationen (ECOSOC).

 

10.05.2007

Der LSVD startet eine Kampagne zur Ergänzung von Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal der sexuellen Identität. Sie wird in den kommenden Jahren als Aktion 3+ bekannt und von zahlreichen Prominenten sowie zivilgesellschaftlichen Verbänden und Organisationen unterstützt.

 

11.06.2007

Der LSVD gründet die Hirschfeld-­Eddy-Stiftung für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender.

 

13.06.2007

Der LSVD initiiert die Kampagne „Keine halben Sachen!“ zur steuerrechtlichen Gleichstellung von eingetragenen Le­bens­partner­schaften.

 

Dezember 2007

Das vom LSVD-Landesverband Sachsen initiierte Projekt "Mission Aufklärung" wird zu einem Bundesprojekt des LSVD mit dem Ziel über die gefährlichen Umpolungs- und Konversionangebote aufzuklären. Das Netzwerk protestiert in den kommenden Jahren regelmäßig gegen evangelikale Netzwerke und Veranstaltungen wie "Campus für Christus", "Christival", "Wüstenstrom" oder "Pro Christ".

 

27.05.2008

In Berlin wird das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen der Öffentlichkeit übergeben. Für den LSVD spricht auf der Veranstaltung Bundesvorstand Günter Dworek. Er erinnert an die Verfolgung im Nationalsozialismus wie in der Nachkriegszeit und betont die Bedeutung des Gedenk­orts für die Gegenwart.

 

10.06.2008

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung veröffent­licht die deutsche Ausgabe der Yogyakarta-Prinzipien mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes. Die „Yogyakarta-Prinzipien zur Anwendung der Menschenrechte in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“ waren 2006 von namhaften internationalen Menschenrechtsexpert*innen entwickelt worden.

 

04./05.10.2008

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung führt in Kiew/Ukraine zusammen mit dem ukrainischen Lesben- und Schwulenverband „Nash Mir“ die Menschenrechtskonferenz „Lesbian and Gay Rights are Human Rights“ durch.

 

November 2008

Gründung des LSVD-Landesverbandes der Lesben und Schwulen in Mecklenburg-Vorpommern „Gaymeinsam“ e.V. Er versteht sich als Dachverband der lesbisch-schwulen Vereine, Gruppen und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern und als gemeinsames Sprach­rohr gegenüber Politik und Verwaltung.

 

01.01.2009

Erfolg der Aktion „Keine halben Sachen!“: Das Gesetz zur Erbschaftsteuerreform tritt in Kraft und bringt eingetragenen Lebenspartnerschaften gleiche Freibeträge.

 

06.03.2009

L-Day in Berlin: Der LSVD feiert 10 Jahre „elles“ im LSVD.

 

17.05.2009

Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes intensiviert der LSVD die 3+ Kampagne für eine Ergänzung des Diskriminierungsverbotes in der Verfassung u.a. durch eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor.

 

10.06.2009

Der LSVD Bayern feiert das 10-jährige Bestehen des Landesverbandes mit einer großen Gala in Würzburg.

 

07.07.2009

Das Bundesverfassungsgericht trifft eine Grundsatzentscheidung zu Ehe, Familie und Lebenspartnerschaft und verhilft der Gleichstellung zum Durchbruch.

 

25.07.2009

Der LSVD nimmt in einer großen Trauer­feier Abschied von Jacques Teyssier. Der langjährige Bundesschatzmeister und Ehrenvorsitzende erlag mit nur 53 Jahren einem Krebsleiden.

 

01.12.2009

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung ruft zur Unterstützung von Sexual Minorities Uganda auf: Im ostafrikanischen Staat Uganda droht eine Verschärfung des homophoben Strafrechts.

 

09.04.2010

Mit einem großen Festakt und über 500 Gästen feiert der LSVD in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin seinen 20. Geburtstag.

 

10.04.2010

Der LSVD­-Verbandstag verabschiedet das neue Programm „Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt“.

 

23.04.2010

Der LSVD veröffentlicht die Studie „Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Lebens­situation von Lesben und Schwulen mit Migrations­hintergrund“.

 

17.05.2010

Der LSVD Hamburg ruft am Internationalen Tag gegen Homophobie zum ersten Rainbow-Flash­mob in Deutschland auf. 700 Menschen setzen auf dem Rathausmarkt ein Zeichen für Menschenrechte und gegen Homophobie.

 

04./05.06.2010

Die zweite internationale Menschenrechtskonferenz der Hirschfeld-Eddy-Stiftung findet in Zusammenarbeit mit dem lettischen Lesben- und Schwulenverband „Mozaika“ in Riga/Lettland statt.

 

22.-27.11.2010

Auf Anregung des LSVD werden 13 LGBT-Aktivist*innen aus Afrika vom Menschenrechts­be­auf­tragten der Bundes­regierung zu einer Infor­mations­reise nach Deutsch­land einge­­la­den. Die Hirsch­feld-Eddy-­Stiftung wirbt für die Unterstützung von LGBT-­Projekten in Afrika.

 

17.02.2011

Der saarländische Landtag nimmt nach langjährigen Bemühungen des LSVD Saar den Begriff der „sexuellen Identität“ einstimmig in die Landesverfassung auf.

 

30.03.2011

Der LSVD übergibt an den Staatssekretär Max Stadler im Bundesjustizministerium 40.000 Unterschriften, die eine Grundgesetzänderung und die Aufnahme der sexuellen Identität in Artikel 3 fordern.

 

01.07.2011

Der LSVD startet in Köln das bundesweite vom BMFSFJ über drei Jahre geförderte Projekt „Homosexualität und Familien – eine Herausforderung für familienbezogenes Fachpersonal“.

 

30.07.2011

Der LSVD führt im Berliner Roten Rathaus die Konferenz „10 Jahre Lebenspartnerschaft – Reif für die Ehe“ mit rund 150 Teilnehmenden durch.

 

22.09. 2011

Der LSVD Berlin-Brandenburg und der LSVD-Bundesverband organisieren am Tag der Papstrede im Bundestag gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis eine Demonstration unter dem Motto „Keine Macht den Dogmen“, an der sich rund 15.000 Menschen beteiligen.

 

12.03.2012

In Brüssel gründet sich das Europäische Netzwerk der Regenbogenfamilienverbände NELFA. Der LSVD hat diesen Prozess von Anfang an begleitet, er ist Gründungsmitglied der NELFA und im Vorstand vertreten.

 

07.04.2012

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung und „Coming Out“ präsentieren in St. Petersburg eine Plakatkampagne mit Motiven, die Pjotr Tschaikowski, Rudolf Nurejew und Marina Zwetajewa mit zugeklebten Mündern zeigen. Kurze Texte aus persönlichen Briefen und Dokumenten der russischen Kulturgrößen verweisen auf deren Homosexualität. Der Protest richtet sich gegen das homophobe sogenannte „Propagandaverbot“.

 

20.04.2012

Der LSVD führt zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Berlin eine Konferenz zum Thema „Sexuelle Identität und Gender. (K)Ein Thema in Schulbüchern?“ durch.

 

06.05.2012

Der LSVD und die Initiative lesbischer und schwuler Eltern (ILSE) setzen zum „International Family Equality Day“ mit Regenbogenfamilienfesten in deutschen Zoos ein Zeichen für die weltweite Solidarität aller Regenbogenfamilien sowie für ihre Stärkung und Gleichstellung in Deutschland.

 

19.09.2012

Für sein Engagement gegen Diskriminierung erhält Manfred Bruns den Preis der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Der LSVD präsentiert beim Festakt die von der ADS unterstützte zweisprachige Festschrift für Manfred Bruns, in der die rechtliche Entwicklung zum Thema LSBTIQ* in Deutschland und Manfred Bruns’ Rolle dabei gewürdigt werden.

 

26./27.10.2012

Die Hirsch­feld-Eddy-Stiftung und das Russian LGBTI Network führen in St. Peters­burg mit Unterstützung der EVZ-­Stif­tung und des Aus­wärti­gen Amtes die Menschenrechts­konfe­renz „Be­deu­tung, He­­raus­­for­de­rungen und Pers­pektiven der Anti­diskri­mi­nie­rungspolitik in der Russischen Föderation“ durch.

 

19.-23.11.2012

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung führt mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes eine Besuchsreise von afrikanischen LSBTIQ*-Menschenrechtsverteidiger*innen in Berlin durch, um Unterstützung für ihren Menschenrechtskampf zu mobilisieren. Die Gäste treffen mit Abgeordneten, Kirchen- und Religionsvertreter*innen und Aktivist*innen aus Deutschland zusammen. Auch in den folgenden Jahren werden ähnliche Delegationsreisen organisiert.

 

22.03.2013

Vor dem Bundesrat demonstriert der LSVD für die Unterstützung der Gesetzesinitiative der Länder Rheinland-Pfalz, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zur Öffnung der Ehe.

 

02.10.2013

Spitzengespräch des LSVD mit dem Deutschen Olympischen Sportbund über die Positionierung des Leistungssports und des DOSB zur russischen Gesetzgebung gegen „Propaganda nicht-traditioneller sexueller Beziehungen“ im Vorfeld und während der Olympiade in Sotschi.

 

26.11.2013

Der LSVD demonstriert am Ort der Koalitionsverhandlungen vor der SPD-Parteizentrale und fordert angesichts der drohenden Festschreibung der Diskriminierung im Koalitionsvertrag insbesondere die Öffnung der Ehe einschließlich des Adoptionsrechts.

 

05./06.12.2013

Der LSVD und das Bundesminis­teri­um für wirtschaftliche Zu­sammen­arbeit führen in Berlin die Konferenz „Increasing Support and Resources for LSBTI Rights“ für Vertreter*innen von NGOs, Stiftungen und Regierungen von Geberländern durch. Rund 80 Personen aus 21 Ländern nehmen teil.

 

März 2014

Start des LSVD-­Projektes zur „Stärkung von Lesben und Transgender in Subsahara-Afrika“, das in Kooperation mit unserer Partnerorganisation Coali­tion of African Lesbians und filia.die frauenstiftung sowie mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit für drei Jahre von Südafrika aus in den Nachbarländern Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe durchgeführt wird.

 

20.03.2014

Der LSVD präsentiert in Berlin die Ergebnisse seines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projektes „Homosexualität und Familie - eine Herausforderung für familienbezogenes Fachpersonal“.

 

05.04.2014

Der LSVD-Verbandstag verabschiedet das Berliner Manifest gegen Homophobie und Transphobie „Freiheit, Gleichheit und Respekt“ .

 

01.-04.05.2014

Der LSVD führt in Köln zusammen mit dem Network of European LSBTI Families Associations (Nelfa) und der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie mit Unterstützung des BMFSFJ die Europäische Konferenz für Regenbogenfamilien „Different Families – Same Schools” durch.

 

05.07.2014

Der Benefiz­song „100 % Mensch“ zu­gun­sten der Menschen­rechts­arbeit der Hirschfeld-­Eddy-Stiftung in Nigeria, Russ­land und Uganda wird auf dem Kölner CSD präsentiert.

 

11.-13.09.2014

Zusam­men mit der serbischen Partnerorganisation „Labris“ und dem „Forum for Ethnic Relations“ veranstaltet die Hirschfeld-Eddy-Stiftung in Belgrad mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und des Auswärtigen Amtes eine Konferenz zum Thema „Menschenrechte von sexuellen Minderheiten und Nichtdiskriminierung in Serbien“.

 

01.02.2015

Start der Bund-Länder-Koordination des LSVD zur Stärkung der Landesverbände und deren inhaltlicher Arbeit. Die BLK ist die Kontaktstelle in allen Fragen der Verbandsarbeit und Schnittstelle zwischen den Landesvorständen und dem Bundesverband.

 

01.03.2015

Start des Projektes „LSBTI-Plattform Menschenrechte“ der Hirschfeld-Eddy-Stiftung zur Vernetzung in der Menschenrechtsarbeit für LSBTIQ*.

 

27.03.2015

Beschluss der Ministerpräsident*innenkon­ferenz über einen neuen ZDF-Staatsvertrag. Auf Druck des LSVD gibt es erstmals eine LSBTIQ*-Vertretung im ZDF-Fernsehrat: Der Freistaat Thüringen entsendet Jenny Renner vom dortigen LSVD-Landesverband.

 

25./26.04.2015

Auf seinem 27. Verbandstag verabschieden die LSVD-Mitglieder zwei wegweisende Beschlüsse. Zum einen die LSVD-Perspektive 2020 „Akzeptanz ohne Aber. Gleichstellung durchsetzen, Homo- und Transphobie zurückdrängen, Vielfalt weiterdenken.“ Zum anderen „Schule als Ort für Respekt und Vielfalt. Kinder und Jugendliche stärken“ zur Bildungspolitik. Höhepunkt war der Festakt zum 25-jährigen Jubiläum mit zahlreichen Gästen aus Community, Politik und Gesellschaft.

 

10.06.2015

LSVD-Kongress „Respekt statt Ressentiment. Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie“ zusammen mit der Amadeu Antonio Stiftung und mit Unterstützung des BMFSFJ in der Berliner Werkstatt der Kulturen.

 

12.06.2015

Der LSVD appelliert an die 16 Regierungschefinnen und -chefs der Länder, über den Bundesrat für die Öffnung der Ehe initiativ zu werden. Mit einer Kundgebung vor dem Bundesrat stärkt der LSVD den Ländern den Rücken, die sich für Gleichstellung einsetzen.

 

01.07.2015

Start des 3-jährigen LSVD-Modellprojektes „Beratungskompetenz zu Regenbogenfamilien – Erfordernisse und Potenziale in professioneller Begleitung“ mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BMFSFJ.

 

15.-17.09.2015

Konfe­renz der Hirschfeld-Eddy-­Stiftung in Belgrad zusammen mit der serbischen Partnerorganisation Labris und dem US-Victory Institute sowie mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes: Mehr als 160 Menschenrechtsaktivist*innen und Parlamentarier*innen aus allen Ländern des westlichen Balkans und seiner Nachbarn beraten über Strategien für mehr politische Partizipation von LSBTIQ*. Weitere Konferenzen finden 2016 im Kosovo und 2017 in Montenegro statt.

 

18.09.2015

Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, stellt sich auf einer öffentlichen Veranstaltung des LSVD-Saar in Saarbrücken der Diskussion über ihre diffamierende Verknüpfung der Ehe für alle mit Inzest und Polygamie.

 

25.09.2015

Der Bundesrat bringt einen Gesetzesentwurf zur Öffnung der Ehe auf den Weg, der schließlich 2017 zum Erfolg führt.

 

21.12.2015

Der LSVD trauert um Martin Pfarr. Er war bereits in der DDR als schwuler Bürgerrechtler aktiv und danach langjähriges Mitglied im LSVD-Landesvorstand Sachsen-Anhalt und im Bundesvorstand.

 

16./17.04.2016

Der LSVD­-Verbandstag fasst einen umfangreichen Grundsatzbeschluss „Flüchtlinge schützen – Integration fördern“.

 

Juli 2016

Der LSVD legt ein gemeinsam mit dem Bundesverband Trans* (BVT*) und weiteren LSBTIQ*-Organisationen entwickeltes Eckpunktepapier für einen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie und Transfeindlichkeit vor, das von zahlreichen weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt wird.

 

28.07.2016

Erstmals führt der LSVD eine Schulung von Entscheider*innen und Sonderbeauftragten für ge­­schlechts­spezifische Verfolgung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durch.

 

01./02.04.2017

Der LSVD-­Verbandstag in Berlin beschließt ein detailliertes Positionspapier „Regenbogenfamilien im Recht“ als Ergebnis eines 2-jährigen intensiven Diskussionsprozesses im Verband.

 

02.05.2017

Basierend auf dem 2016 entwickelten Eckpunktepapier für einen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie und Transfeindlichkeit erarbeitet eine Redaktionsgruppe aus LSVD, Bundesvereinigung Trans* (BVT) und dem Netz gegen Rassismus das gemeinsame Papier „Menschenrechte schützen, Diskriminierung be­seitigen“. Es wird dem am 14. Juni 2016 beschlossenen Regierungsdokument für einen Nationalen Aktionsplan offiziell als Anhang beigefügt. Den Regierungsplan selbst kritisiert der LSVD als völlig unzureichend.

 

09.05.2017

LSVD-Fachtagung „Regenbogenfamilien bewegen! Beratung zukunftsträchtig gestalten“ in Berlin mit über 100 Fachkräften aus der Familien-, Erziehungs-, Schwangerschafts- und Paarberatung.

 

01.06.2017

Internationale Konferenz „Time to react – zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume stärken“ der Hirschfeld-Eddy-Stiftung im Auswärtigen Amt in Berlin.

 

22.06.2017

Der Bundestag beschließt das Gesetz zur Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer antihomosexueller Strafgesetzgebung. Mit zahlreichen Eingaben und Stellungnahmen hatte der LSVD seit Jahren Druck auf Bundesregierung und Bundestag gemacht.

 

30.06.2017

Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare findet der jahrzehntelange Kampf des LSVD einen bewegenden Höhepunkt auf dem Weg zur vollständigen rechtlichen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren.

 

01.07.2017

Start des bundes­weit agierenden LSVD-­Projekts „Miteinander stärken. Rechtspopulismus ent­­ge­gen­wirken“. Ziele sind die Stär­kung von Aktivist*­innen, Fachkräften und Bündnis­­­partner*­innen, die Ver­netzung für neue Bündnisse für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt sowie die Ent­wicklung von Strategien gegen Rechtspopulismus.

 

01.09.2017

Start des LSVD-Projektes Queer Refugees Deutschland mit Unterstützung der Integrationsbeauftragten des Bundes.

 

14.09.2017

Der LSVD reicht einen Bericht zu Deutsch­land im UN-Men­schen­rat in Genf im Rahmen von dessen periodischer Überprüfung der Mitgliedstaaten ein. Er thematisiert darin vor allem die unzureichende Gesetzgebung gegen Hasskriminalität, den notwendigen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie und Transfeindlichkeit und die ausstehende menschenrechtsorientierte Re­­­form des Trans­sexuellenrechts.

 

30.09.2017

Der LSVD muss Eddi Stapel zu Grabe tragen. Der Bürgerrechtler, Gründungsvater und langjährige Ehrenvorsitzende des LSVD starb am 3. September 2017. Er ist auf dem Friedhof von Bismark (Sachsen-Anhalt) bestattet.

 

10.09.2017

Das Bundes­ver­fassungsgericht verkündet seine wegweisende Entscheidung zur „dritten Option“ beim Geschlechtseintrag. Der LSVD hatte zu dem Verfahren auf Anfrage des Bundesverfassungsgerichts eine detaillierte Stellungnahme abgegeben und eindringlich für eine solche Öffnung plädiert.

 

08.12.2017

LSVD-Workshop mit Multiplikator*innen in Berlin zum Spannungsfeld Islamophobie und Homophobie.

 

16./17.12.2017

Erster Empowerment- und Vernetzungs-Workshop mit geflüchteten LSBTIQ*-Aktivist*­innen in Köln im Rahmen des LSVD-Projektes „Queer Refugees Deutschland".

 

15.-18.01.2018

Maw­jou­­din Queer Film Festival in Tunis mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Hirschfeld-Eddy-Stiftung.

 

17.02.2018

Der LSVD lädt im Rahmen des Projektes „Miteinander stärken“ zu einem ersten Regen­bogenparlament in Berlin mit 100 Teil­nehmenden. Ähnliche Ver­anstaltungen in weiteren Regionen folgen.

 

21./22.04.2018

Der LSVD-Verbandstag in Köln beschließt unter dem Motto „Menschenrechte, Vielfalt und Respekt“ ein neues Grundsatzprogramm für neue Zeiten. Es setzt einen Fokus darauf, die Anerkennung von LSBTIQ* weiter auszubauen, die erkämpften Rechte im Alltag durchzusetzen und sich jedem Rollback entgegenzustemmen.

 

03.06.2018

Anlässlich des 10. Jahrestages des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen besucht mit Frank-Walter Steinmeier auf Einladung des LSVD, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Bundestiftung Magnus Hirschfeld erstmals ein Bundespräsident den Gedenkort und überhaupt eine LSBTIQ*-Veranstaltung. In seiner vielbeachteten Rede bittet der Bundespräsident ausdrücklich um „Vergebung – für all das geschehene Leid und Unrecht, und für das lange Schweigen, das darauf folgte.“

 

25.10.2018

Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt erstmals eine Delegation des LSVD im Bundeskanzleramt. Themen des intensiven Gesprächs sind vor allem die Situation von Regenbogenfamilien (insbesondere das Abstammungsrecht), die Ergänzung von Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz sowie der Kampf gegen Hasskriminalität.

 

08.11.2018

Der LSVD protestiert gegen die im Bundestag von der Regierungskoalition beantragte gesetzliche Einstufung der Maghreb-Länder Algerien, Marokko und Tunesien als sogenannte „sichere Herkunftsstaaten“. Er appelliert, dass keine Staaten als „sicher“ eingestuft werden dürfen, die Homosexualität mit Strafe bedrohen.

 

01.01.2019

Mit Jahresbeginn ist der LSVD mit einem Sitz im Hörfunkrat und Programmausschuss des Deutschlandradios vertreten.

 

30./31.03.2019

Der LSVD-Verbandstag verab­schiedet die Resolution „Für ein inklusives und würdiges Gedenken aller Opfer des Nati­onalsozialismus“. Weitere Schwer­punkte sind das inter­nationale Engagement für Menschen­rechte, Vielfalt und Respekt sowie das 20-jährige Jubiläum der Erweiterung zum LSVD.

 

23.07.2019

Beginn des internationalen Jugendaustausches „For our Rainbow Future“ mit Teilnehmenden aus Frankreich, Deutschland und dem Westbalkan. Durchgeführt wird das Trainingsprogramm vom LSVD, dem Mouvement d’Affirmation des Jeunes Gais, Lesbiennes, Bi & Trans und der LGBTI Equal Rights Association zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem in Albanien ansässigen „Regional Youth Cooperation Office“. Unterstützt wir das Projekt mit Mitteln aus dem Auswärtigen Amt und dem Französischen Außen­ministerium.

 

10.09.2019

Die vom geplanten Verbot von sogenannten Konversionsthera­pien eingerichtete Fach­kom­­mis­sion legt ihren Ab­schluss­be­richt vor. Für den LSVD waren Gabriela Lüns­mann aus dem LSVD-­Bundes­­vor­stand und Hartmut Rus vom LSVD-­Netzwerk „Mission Auf­klärung“ Mitglied in der Fach­kom­mission.

 

24.04.2020
Der LSVD startet das neue Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homosexuellen-, Trans*- und Inter*-Feindlichkeit "Selbst.verständlich Vielfalt" mit der Akademie Waldschlösschen, dem BVTrans* und IMe.V.

 

07.05.2020

Der Bundestag beschließt ein Gesetz zum Schutz vor sogenannten Konversionsbehandlungen und stellt Behandlungen unter Strafe, die auf die Veränderung oder Unterdrückung der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität abzielen.

 

30.10.2020
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Lesben- und Schwulenverbands empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier drei Mitglieder des LSVD-Bundesvorstands im Schloss Bellevue.

 

25.02.2021
Die Fraktionen des Deutschen Bundestags beraten über eine Änderung von Artikel 3, Absatz 3 Grundgesetz. Neben der Ersetzung des Rassebegriffs ist es von historischer Bedeutung, in diesem Zuge endlich einen Diskriminierungsschutz für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen zu verankern. Der LSVD ruft dazu auf, die Petition der Initiative "Grundgesetz für Alle" zu unterschreiben.

 

03.03.2021
Das Bundeskabinett stimmt dem „LSBTI*-Inklusionskonzept für die Auswärtige Politik und die Entwicklungszusammenarbeit“ zu. Damit setzt die Bundesregierung eine langjährige Forderung der Zivilgesellschaft, insbesondere der Hirschfeld-Eddy-Stiftung (HES) und der Yogyakarta-Allianz um.

 

25.03.2021
Der Bundestag stimmt über das „Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“ der Bundesregierung ab. Damit sollen intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche vor „normalisierenden“ medizinischen Behandlungen geschützt werden. 

 

28.05.2021
Die Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen bringen in die Sitzung des Bundesrats einen Gesetzesentwurf zur Ergänzung von Artikel 3 im Grundgesetz ein. Die Länderkammer lehnt es ab, den Gesetzesentwurf in den Bundestag einzubringen.

 

24.11.2021
SPD, Grüne und FDP stellen ihren vereinbarten Koalitionsvertrag vor. Der LSVD begrüßt die Versprechen bezüglich Nationaler Aktionsplan, Selbstbestimmungsgesetz, Abstammungsrechtsreform, Diskriminierungsschutz und Hasskriminalitätsbekämpfung.

 

01.05.2022
Im Rahmen der 77. Befreiungsfeier findet zum ersten Mal auch das Gedenken an die lesbischen Opfer in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück offiziell statt. Ein Interims-Gedenkzeichen an lesbische Inhaftierte in Form einer Scheibe wird an diesem Tag der Öffentlichkeit übergeben.

 

08.10.2022
Erstmals übernimmt die deutsche Bundesregierung gemeinsam mit der mexikanischen Regierung den Vorsitz der Equal Rights Coalition (ERC). Argentinien und Großbritannien hatten sich von 2020 bis 2022 den Vorsitz geteilt. Von zivilgesellschaftlicher Seite wird die deutsch-mexikanische Amtszeit 2022-2024 durch den Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die mexikanische LSBTI-Organisation Fundación Arcoíris begleitet werden.

 

20.09.2022
Das Bundesinnenministerium gibt bekannt, dass die Entscheidungspraxis bei LSBTIQ*-Geflüchteten angepasst wird. Im Rahmen dieser Anpassung sollen die Verhaltensprognosen (auch bekannt als Diskretionsprognosen) für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Asylsuchende (LSBTIQ*) nicht mehr angewendet werden. Die entsprechende Dienstanweisung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wird geändert.

 

18.11.2022
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt Sven Lehmann (Bundesministerium Familie, Frauen, Senioren) stellt in der Bundespressekonferenz den Aktionsplan der Bundesregierung für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vor.

 

27.01.2023
Der Bundestag hält zum ersten Mal eine Gedenkstunde für die unter dem Vorwand der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität verfolgten Opfer des Nationalsozialismus ab.

 

15.03.2023
Mit einem wegweisenden Beschluss spricht sich der Verbandstag 2023 für einen Öffnungs- und Reflexionsprozess des Verbands aus. Zudem stellt er sich zum ersten Mal an die Seite von Sexarbeitenden.

 

16.06.2023
Der LSVD berät die Innenministerkonferenz (IMK) auf ihrer Frühjahrstagung über die Ergebnisse des Arbeitskreises „Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt“ und schließt sich den Empfehlungen des Arbeitskreises an. Die Einberufung eines Arbeitskreises über Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen (LSBTIQ*) war zuvor lange eine Forderung des Verbandes gewesen.

 

31.08.2023
Die Bundesärztekammer stellt gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut die Grundzüge der neuen Hämotherapie-Richtlinie vor. Im März 2023 entschieden Bundestag und Bundesrat über eine Änderung des Transfusionsgesetzes. Künftig muss die Risikobewertung für die Blutspende auf Grundlage des individuellen Sexualverhaltens erfolgen – ohne Berücksichtigung der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität. Eine weitere jahrelange Forderung des LSVD ist damit politisch druchgesetzt.

 

16.01.2024
Bundesjustizminister Buschmann stellt Eckpunkte für die lange erwartete Reform des Abstammungsrechts vor. Die Eckpunkte sehen mit der Abschaffung von Stiefkindadoptionen für Zweimütterfamilien und der Einführung von Elternschaftsvereinbarungen massive Verbesserungen für Regenbogenfamilien vor, die der LSVD seit Jahren forderte, bleiben jedoch bei trans*, inter* und nichtbinärer Elternschaft vage.

 

16.03.2024
Am 35. Verbandstag beschließen die rund einhundert anwesenden Mitglieder die Umbenennung des Verbandes in „LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt“ (kurz: LSVD⁺). 

 

12.04.2024
Der Bundestag verabschiedet endlich das lange erwartete Selbstbestimmungsgesetz . Damit können trans*- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen künftig ihren Personenstand durch Erklärung gegenüber dem Standesamt korrigieren lassen und sind nicht mehr auf langwierige, teure und demütigende Gerichts- und Begutachtungsverfahren angewiesen.