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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Medien sensibilisieren

In der Medienberichterstattung über LSBTI hat sich vieles zum Besseren gewandelt. Während viele Blätter, Portale und Sender seriös und angemessen berichten, schweigen manche Medien Forderungen von LSBTI aber bis heute überwiegend tot. Andere behandeln LSBTI-Themen überwiegend in reißerischer oder voyeuristischer Aufmachung. Provokativ herabsetzende Aussagen gegen LSBTI bringen heute oft eine Eintrittskarte für Talkshows. Ressentiments dürfen aber nicht salonfähig werden. Gesellschaftspolitisch wollen wir darauf hinwirken, dass in den Medien ausgewogen und selbstverständlich über LSBTI berichtet wird.

Respekt in Bildung vermitteln

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist ein wichtiger Bestandteil von Demokratie- und Menschenrechtsbildung an Schulen. Wir setzen uns dafür ein, dass lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche und intergeschlechtliche Lebensweisen selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts werden und Bildungspläne für eine Pädagogik der Vielfalt in allen Bundesländern verankert werden.

Queere Gesundheit fördern

Die rechtliche, gesellschaftliche und medizinische Anerkennung hat Auswirkungen auf die gesundheitliche Lage von LSBTI. Verfügbare Daten zeigen Handlungsbedarfe im Bereich der psychischen Gesundheit und der Gesundheitsversorgung auf.

Aufarbeitung und Gedenken

Nach langen Anstrengungen haben wir durchgesetzt, dass die Bundesrepublik Deutschland 2008 in Berlin ein nationales Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen errichtete. Dieses Denkmal ist kein Schlussstein, sondern ein Ansporn, dass Forschung und Erinnerungsarbeit auf allen Ebenen weitergehen und die nationalsozialistische Verfolgungs- und Unterdrückungspolitik in ihrer Gesamtheit im Blick haben müssen. Ein weiterer wichtiger Schritt war dafür die Gedenkkugel für die lesbischen und bisexuellen verfolgten Frauen in Ravensbrück 2022. Außerdem stand die Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus 2023 zum ersten Mal unter dem Leitthema Verfolgung und Ermordung von LSBTIQ*.Die Geschichte der Unterdrückung und Verfolgung in der Bundesrepublik und der DDR muss allerdings noch stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Lesben, Schwule und Bisexuelle blieben auch nach 1945 gesellschaftlich geächtet. Die historische und politische Aufarbeitung ist wichtig für die Würdigung der Opfer. Besonders große Lücken in der Forschung klaffen dabei noch bezüglich der Verfolgung von trans* und intergeschlechtlichen Personen . Ebenfalls bedeutsam ist, das Wirken der Vorkämpfer*innen für die Menschenrechte von LSBTIQ* zu erforschen und die Erinnerung an sie wach zu halten. 

Wählen gehen - Wahlprüfsteine

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ruft alle Wahlberechtigten dazu auf, wählen zu gehen und für Respekt zu stimmen. Es geht um jede Stimme. Im Vorfeld jeder Europa-, Bundestags- und Landtagswahl befragen wir die Parteien, was sie für Akzeptanz von LSBTI machen wollen und wie sie gegen Homophobie und Transfeindlichkeit entgegentreten werden. Wählen Sie Parteien, die sich für eine offene und diskriminierungsfreie Gesellschaft engagieren.