Aufarbeitung und Gedenken
Nach langen Anstrengungen haben wir durchgesetzt, dass die Bundesrepublik Deutschland 2008 in Berlin ein nationales Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen errichtete. Dieses Denkmal ist kein Schlussstein, sondern ein Ansporn, dass Forschung und Erinnerungsarbeit auf allen Ebenen weitergehen und die nationalsozialistische Verfolgungs- und Unterdrückungspolitik in ihrer Gesamtheit im Blick haben müssen. Ein weiterer wichtiger Schritt war dafür die Gedenkkugel für die lesbischen und bisexuellen verfolgten Frauen in Ravensbrück 2022. Außerdem stand die Gedenkstunde im Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus 2023 zum ersten Mal unter dem Leitthema Verfolgung und Ermordung von LSBTIQ*.Die Geschichte der Unterdrückung und Verfolgung in der Bundesrepublik und der DDR muss allerdings noch stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Lesben, Schwule und Bisexuelle blieben auch nach 1945 gesellschaftlich geächtet. Die historische und politische Aufarbeitung ist wichtig für die Würdigung der Opfer. Besonders große Lücken in der Forschung klaffen dabei noch bezüglich der Verfolgung von trans* und intergeschlechtlichen Personen . Ebenfalls bedeutsam ist, das Wirken der Vorkämpfer*innen für die Menschenrechte von LSBTIQ* zu erforschen und die Erinnerung an sie wach zu halten.