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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD⁺)

Neuigkeiten

21.10.2024
Diskriminierungsfreies Abstammungsrecht jetzt! Bündnis kommentiert die ReformpläneBerlin, 21.10.2024. Am ersten Oktoberwochenende hat das Bundesministerium der Justiz Gesetzesentwürfe für eine umfassende Reform des Familienrechts an die Länder weitergeleitet. Die Reform des Abstammungsrechts ist dringend geboten. Zugleich dürfen die Rechte queerer Familien und ihrer Kinder nicht zum Pfand für neuerliche Diskriminierungen werden. Ein Bündnis aus Deutschem Juristinnenbund (djb), Initiative Nodoption, Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule Jurist*innen (BASJ), TIN-Rechtshilfe, Deutscher Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit (dgti), Intergeschlechtliche Menschen e.V., Bundesverband Trans* (BVT*) und LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt kommentiert:
06.05.2024
Regenbogenfamilien gleichstellen!LSVD fordert ein gerechtes Abstammungsrecht für alle FamilienAnlässlich des gestrigen Internationalen Regenbogenfamilientags fordert der LSVD, die im Koalitionsvertrag angekündigten familienpolitischen Reformen umgehend umzusetzen. Seit 2012 weist der Aktionstag auf die Vielfalt von Familien hin und macht auf bestehende Diskriminierungen von Regenbogenfamilien aufmerksam. 
03.05.2024
Vom „Anti-Propaganda-Gesetz“ bis hin zur Einstufung queerer Organisationen als „extremistisch“Die schrittweise Rekriminalisierung queeren Lebens in RusslandEin sicheres Leben für queere Menschen war de facto in Russland bereits in der Vergangenheit nicht möglich. Hassgewalttaten gegen LSBTIQ* werden nicht aufgeklärt. Der öffentliche Raum wird von Hassreden gegen LSBTIQ* bestimmt. Mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes von November 2023 setzt Russland seine LSBTIQ*-feindliche Politik fort. Bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurden die Menschenrechte von LSBTIQ* immer weiter eingeschränkt. Dazu zählt das sog. „Anti-Propaganda-Gesetz“, das durch die Duma im Januar 2013 auf den Weg gebracht und im Jahr 2022 zusätzlich verschärft wurde. Es findet Stück für Stück eine Rekriminalisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt statt.
25.04.2024
Tag der lesbischen SichtbarkeitLSVD fordert die zeitnahe AbstammungsrechtsreformMorgen findet der Tag der lesbischen Sichtbarkeit statt. Dieser wurde zum ersten Mal im Jahr 2008 von einer spanischen LSBTIQ*-Organisation mit dem Ziel ausgerufen auf die Vielfalt, Geschichte und Kultur lesbischer Frauen aufmerksam zu machen. 

Was steht dazu in unserem Programm?

  • Gesellschaftliche Sichtbarkeit stärken

    Gesellschaftliche Sichtbarkeit stärken

    LSBTI gibt es überall. Oft sind sie aber nicht sichtbar. Studien zufolge wagt es zum Beispiel nur die Hälfte der Lesben und Schwulen, sich gegenüber ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen zu outen. Nicht wenige Bereiche sind offen lebenden Lesben und Schwulen faktisch noch immer versperrt. In Führungspositionen der Wirtschaft sind sie praktisch nicht zu finden, ebenso wenig in manchen Berufssparten. Das betrifft längst nicht nur die Fußballbundesliga. Wir wollen die Sichtbarkeit fördern. Niemand soll und darf zum Outing gezwungen werden. Aber wir wollen ein Klima schaffen, das allen ein offenes Leben möglich macht. Staat und Wirtschaft müssen hier mehr tun. So sollten Ausbildungskampagnen wie beispielsweise durch die Industrie- und Handelskammern LSBTI als eine Zielgruppe sichtbar machen und ausdrücklich adressieren. Das gleiche gilt für Werbekampagnen für den öffentlichen Dienst, zum Beispiel den Polizeidienst.

    Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat ist zur Durchsetzung von Gleichberechtigung und Beseitigung bestehender Nachteile verpflichtet, sagt das Grundgesetz. Im öffentlichen Leben ebenso wie in der Arbeitswelt ist dieser Programmsatz noch nicht voll verwirklicht. Frauen sind bis heute eine benachteiligte Mehrheit. Lesben sind von dieser Situation besonders betroffen. Viele Lesben haben in der Frauenbewegung erheblich dazu beigetragen, dass Frauen öffentlich stärker wahrgenommen und mehr anerkannt werden, dass Gewalt gegen Frauen als gesellschaftliches Problem definiert wurde, dass Frauen ein selbstbestimmtes Verhältnis zur weiblichen Sexualität entwickelten, und blieben doch als Lesben oft unsichtbar. In der Öffentlichkeit wird das Engagement von Lesben bislang sehr unzureichend wahrgenommen. Der LSVD setzt sich für eine deutlich größere Sichtbarkeit von Lesben ein. Wir stärken lesbische Frauen jeden Alters in ihrem Engagement für eine Politik der Gleichberechtigung und für die Vielfalt ihres selbstbewusst gelebten lesbischen Lebens.