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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Kurzvorstellung: Was macht der Lesben- und Schwulenverband (LSVD)

Menschenrechte, Vielfalt und Respekt

Eine demokratische Gesellschaft muss für alle das Recht durchsetzen, jederzeit und an jedem Ort ohne Angst anders sein zu können. Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben ist die volle rechtliche Gleichstellung.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Menschenrechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.

Eine demokratische Gesellschaft muss für alle das Recht durchsetzen, jederzeit und an jedem Ort ohne Angst anders sein zu können. Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben ist die volle rechtliche Gleichstellung. Wir treten ein für eine Gesellschaft, die Selbstbestimmung und eine Vielfalt an Lebensweisen als Bereicherung erkennt und wertschätzt.

Konkrete Ziele sind u.a. die Ergänzung von Art. 3 Grundgesetz; ein umfassender rechtlicher Diskriminierungsschutz; Aktionspläne für Akzeptanz und Vielfalt auf nationaler und auf Länderebene; die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung von Regenbogenfamilien; die Durchsetzung des Rechts auf geschlechtliche Selbstbestimmung; LSBTI-inklusive Bildungspläne; eine Flüchtlingspolitik, die verfolgten LSBTI Schutz und Perspektiven bietet sowie eine Außen- und Entwicklungspolitik, die die Achtung der Menschenrechte von LSBTI auf EU-Ebene und weltweit voranbringt.

Seit 1990 kämpft der LSVD gegen die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität. LSBTI haben in dieser Zeit viel an persönlicher und gesellschaftlicher Freiheit erreicht. Immer mehr leben selbstbewusst und offen. Die Einstellungen der Bevölkerung sind liberaler geworden.

Unser Verband hat dazu beigetragen und viel erkämpft: die Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, die endgültige Streichung des § 175 Strafgesetzbuch (StGB), die Rehabilitierung der nach §175 StGB verurteilten Männer, Verbesserungen für transgeschlechtliche Menschen, die Errichtung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen oder Vertretungen in Fernseh- und Rundfunkräten.

Mit unserer Arbeit verschaffen wir LSBTI eine Stimme in der Gesellschaft, in Politik und Institutionen. Wir widersprechen homo- und transphoben Parolen, arbeiten für einen wirksamen Schutz vor diskriminierenden Handlungen und Gewalt, informieren Politik und Öffentlichkeit und werden gehört, wenn es um die Belange von LSBTI geht: im Bundestag, vom Bundesverfassungsgericht, in den Medien, in der Öffentlichkeit, bei Parteien, Gewerkschaften und Verbänden. Mit Kampagnen, Aktionen, Veranstaltungen und Stellungnahmen leisten wir Überzeugungsarbeit, um parlamentarische und gesellschaftliche Mehrheiten für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt zu gewinnen.

Eng verknüpft mit der politischen Arbeit ist der LSVD zudem eine Anlaufstelle für Information und Beratung. Wir leisten Unterstützung bei Fragen und Problemen, die sich für LSBTI aufgrund von Vorurteilen, gesellschaftlicher oder rechtlicher Diskriminierung und Ausgrenzung stellen. Zudem sensibilisieren wir Fachkräfte beispielsweise in der Jugendarbeit, der Pflege oder der Familien- und Erziehungsberatung.

Der LSVD ist in allen Bundesländern mit Landesverbänden vertreten. Ihm gehören neben zahlreichen Einzelpersonen zudem bundesweit über 130 Fachverbände, regionale Vereine, Projekte und Unternehmen als Mitglieder an.