Flagge zeigen – und im Gespräch bleiben
Queere Sichtbarkeit am Roten Rathaus – LSVD Berlin-Brandenburg spricht mit dem Regierenden Bürgermeister über Zukunft queerer Projekte

Heute hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, gemeinsam mit dem LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg die Regenbogenfahne am Roten Rathaus gehisst – ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und den Einsatz gegen Queerfeindlichkeit.
Vor der Zeremonie kam es zu einem persönlichen Gespräch zwischen dem Regierenden Bürgermeister und Vertreter*innen des LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg. Für den LSVD nahmen Geschäftsführer Florian Winkler-Schwarz sowie die Vorstandsmitglieder Patrick Müller-Kampa und Ullrich Keßler teil. In dem vertraulichen Austausch wurde die angespannte Lage queerer Projekte in Berlin offen thematisiert – insbesondere mit Blick auf die aktuelle Kürzungsdebatte im Bereich queere Bildungs-, Jugend- und Antigewaltarbeit.
„Gerade jetzt, wo Hass und Hetze zunehmen, braucht es mehr als nur Symbole. Es braucht politische Verlässlichkeit und konkrete Maßnahmen. Dafür sind wir heute nicht nur zur Flaggenhissung gekommen, sondern auch ins Gespräch – mit klaren Forderungen und offenem Dialog“, erklärt Patrick Müller-Kampa, Mitglied des Vorstands.
Ulrich Keßler, Landesvorstand des LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg, ergänzt: „Wir schätzen die Offenheit des heutigen Austauschs. Als queerer Landesverband stehen wir für konstruktiven Dialog – aber wir erwarten auch, dass die Sorgen queerer Träger und Projekte gehört und ernst genommen werden. Queere Bildungs- und Jugendarbeit ist kein Luxus, sondern aktiver Gewaltschutz.“
In seiner Ansprache bei der Fahnenhissung würdigte Geschäftsführer Florian Winkler-Schwarz die Bedeutung des Tages, mahnte jedoch auch politische Verantwortung an: „Ich stehe heute hier als eine Stimme der queeren Community. Mir ist die angespannte Haushaltslage klar – doch der Schutz queerer Menschen in dieser Stadt darf nicht verhandelbar sein. Wir brauchen Ihre Unterstützung.“
Der LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg betont, dass queere Bildungs- und Jugendarbeit aktiver Gewaltschutz ist – und eine Investition in ein Berlin, das zusammenhält. Die heute gezeigte Sichtbarkeit sei wichtig – sie dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie gefährdet viele queere Strukturen derzeit sind.
LSVD⁺ Berlin-Brandenburg
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