Auswertung der LSVD-Wahlprüfsteine zur Landtagswahl in Thüringen

Politik hat die Aufgabe, ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld für alle zu schaffen. Sie muss es allen Menschen garantieren können, zu jederzeit, an jedem Ort und ohne Angst vor Anfeindung verschieden sein zu können; Sei es in der Schule, im Sportverein, im Pflegeheim, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz.
Respekt heißt die Formel für gutes gesellschaftliches Zusammenleben. Verachtung und Unterdrückung von Homosexualität, Bisexualität oder Trans*- und Intergeschlechtlichkeit sind kein hinzunehmendes Übel, sondern Ausdruck antidemokratischen Denkens. Im Vorfeld der kommenden Landtagswahl am 27. Oktober 2019 hat der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Thüringen Wahlprüfsteine an die Parteien im Bundesland Thüringen verschickt. Zu insgesamt zwölf Themengebieten sind die Parteien gebeten, Farbe zu bekennen. Auch die Frage der zukünftigen Zusammenarbeit mit homosexuellen- und trans*feindlichen Parteien wurde abgefragt.
Die Antworten und ihre Bewertung liegen nun vor.
Antworten der Parteien nach Themenfeld
- Thüringer Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt“ fortschreiben und ausfinanzieren
- Vielfalt und Respekt in Schule und Bildung fördern
- Diskriminierung und Hassgewalt entgegenwirken
- Regenbogenfamilien stärken
- Lesbisches Gedenken anerkennen und Forschung fördern
- Respekt und Akzeptanz von LSBTI* in der Arbeitswelt erhöhen
- Regenbogenkompetenz im Sport erhöhen
- Queere Geflüchtete schützen – LSBTI*-inklusive Integration sicherstellen
- Akzeptanz von Vielfalt in allen Lebensaltern verwirklichen
- Geschlechter- und diversitätsgerechte Gesundheitsversorgung sicherstellen
- Thüringen tritt im Bundesrat für die Ergänzung des Grundgesetzes ein
- Keine Zusammenarbeit mit homosexuellen- und trans*feindlichen Parteien