Menu
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

"Liebe trans* Community, wir werden immer an Eurer Seite stehen"

Rede von Alfonso Pantisano auf dem CSD SaarLorLux 2022

Rede von Alfonso Pantisano (LSVD-Bundesvorstand) auf dem CSD SaarLorLux 2022

Rede von Alfonso Pantisano auf dem CSD SaarLorLux 2022

Am 12. Juni 2022 fand in Saarbrücken der Christopher-Street-Day 2022 statt. Im Rahmen des CSD sprach Alfonso Pantisano (LSVD-Bundesvorstand) zu den CSD-Teilnehmenden. Nachfolgend dokumentieren wir die Rede:

Liebe Freund*innen,
liebe Menschen,
Happy Pride, Saarbrücken!

Es ist so schön! So schön, dass wir endlich wieder zusammenstehen können,
zusammen einander Halt geben können, zusammen unsere Stimmen erheben können.

Zusammen stolz auf uns sein können, dass wir in den letzten Jahren, in den letzten Jahrzehnten so viel bewegen konnten, so viele bewegen konnten, um heute den Regenbogen unter dem Himmel des Saarlandes zu feiern.

Liebe Ministerpräsidentin, liebe Anke, vielen Dank für Deine Worte, vielen Dank für Deine Unterstützung, vielen Dank, dass Du heute wie immer mit uns hier stehst, dass Du wieder bei uns bist.

Wir werden Dich in den kommenden Jahren sehr brauchen – hier im Saarland, wo viel liegen geblieben ist, und auch im Bund, wo wir noch viel abräumen müssen.

Denn auf dem Weg zu einer echten Gleichberechtigung, auf einem Weg zu einem Land der gelebten Vielfalt und der Chancengleichheit, auf dem Weg zu einer echten Freiheit und wahren Selbstbestimmung - auf unserem Weg zu einem Leben, wo unsere Würde wirklich unantastbar ist, haben wir noch verdammt viel zu tun.

Das, was vor uns liegt, erfordert jetzt unser aller Einsatz - unseren kontinuierlichen Einsatz.

Ich sage das, weil ich schon etwas verwundert bin.

Bei meinem letzten Besuch hier auf dem CSD in Saarbrücken, das war 2019, da rannte hier auf dem CSD ein junger Mann rum – ich kann mich noch sehr gut an ihn erinnern: Weißes Hemd, Ärmel hochgekrempelt, ein zwei Knöpfchen auf, es war ja auch warm, und er hatte ein Fahrrad dabei.

Dieser junge Mann war auf Wahlkampftour, es standen nämlich die Wahlen zum Oberbürgermeisteramt an.

Und da war es ihm wichtig hier zu zeigen, dass er als Christdemokrat, als CDUler ein Oberbürgermeister aller Saarbrückerinnen und Saarbrücker werden wollte, dass er ein Freund, ein Unterstützer, ein Advokat unserer Communities sei.

Uwe Conradt war also hier auf Stimmenfang – und ja, er wurde mit sehr, sehr knapper Mehrheit Euer neuer Oberbürgermeister von Saarbrücken.

Doch wenn ich mich heute umschaue, dann sehe ich ihn hier heute nicht. Und wenn ich nachfrage, dann heißt es, Uwe Conradt ist heute nicht hier.

Ich will über seine Beweggründe heute nicht spekulieren – doch Advokaten brauchen wir, wenn wir Rechte zu verteidigen haben und nicht, wenn Stimmen zu fangen sind oder, wie es oft Firmen und Unternehmen machen, wenn sich leicht Geld mit uns verdienen lässt.

Der Einsatz für Menschenrechte ist anstrengend und mühsam – ja, das ist so, weil der Einsatz für Menschenrechte kein Wegschauen, keine Pause duldet.

Doch der Einsatz für Menschenrechte ist essenziell, kann lebensrettend sein.

Und der Einsatz für Menschenrechte sollte auch einfach eine Selbstverständlichkeit sein, denn wir erleben leider jeden Tag Situationen, wo wir unsere Stimmen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Mobbing, gegen Gewalt und Hass, gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen antimuslimischen Rassismus, gegen Antiziganismus - und ja, wir erleben jeden Tag Situationen, wo wir unsere Stimmen gegen Queerfeindlichkeit, gegen Homophobie und gegen Transphobie erheben können, erheben müssen.

Auf meinem letzten CSD hier in Saarbrücken sagte ich zur Verabschiedung: „Lasst uns diesen CSD als Mahnung sehen. Immer für die Akzeptanz aller Menschen einzustehen. Immer für die Gleichbehandlung aller Menschen die Stimme zu erheben. Immer für die Liebe zu kämpfen!“

An dieser Bitte, an dieser Mahnung hat sich nichts verändert. Und wenn, dann ist die Dringlichkeit, die Vehemenz, mit der sie daherkommt, eher stark angestiegen.

Wir haben viel Krieg auf der Welt, wir haben einen Krieg jetzt auch in Europa. Der brutale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erschüttert uns alle.

Und dennoch, wir haben schon 2013 beklagt, dass Putin was Schlimmes im Schilde führte, damals als er mit seinem sogenannten Anti-Homo-Propagandagesetz begann, uns, also Schwulen und Lesben, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtliche Menschen zu verfolgen – und zu vernichten.

Und damals hat es gefühlt niemanden interessiert, es hat damals nicht so wirklich jemand auf uns gehört.

Stattdessen wurden mit Putin weiter Geschäfte gemacht, weiter Meisterschaften und Olympiade nach Russland vergeben.

Viele queere Menschen haben ihre Freiheit und ihr Leben verloren, einige konnten aus Russland in die Ukraine fliehen – und jetzt sind sie schon wieder in Gefahr.

Ja, es ist schön, dass wir heute unter dem Himmel des Saarlandes feiern können – doch, wenn ich nach oben schaue, könnte ich vor Trauer und Wut zum Himmel schreien.

Ja, es ist gut, dass wir heute auch zusammenstehen können, zusammen einander Halt geben können, zusammen unsere Stimmen erheben können – auch für die Menschen in der Ukraine, die, wenn sie jetzt zum Himmel schauen können, statt dem Regenbogen leider zerstörerische Bomben sehen.

Stoppt endlich diesen verdammten Krieg!

Liebe Ukraine, wir sind heute auch für Euch, auch für den Frieden, für die Liebe, für die Freiheit wieder auf die Straße gegangen.

Friede, Love & Libertè das ist das Motto des diesjährigen CSD SaarLorLux.

Frieden, Liebe, Freiheit – dass wir heute, im Jahr 2022 immer noch für diese Selbstverständlichkeiten kämpfen müssen, macht mich fassungslos, bringt mich manchmal an den Rand der Verzweiflung.

Frieden, Liebe, Freiheit

Das gilt leider nicht für alle Schwulen und Lesben, das gilt nicht für alle Bisexuelle, nicht für alle trans* und intergeschlechtliche, und auch nicht für alle non-binäre Menschen, die in fast 70 Ländern der Welt immer noch staatlich verfolgt, drangsaliert, angegriffen und eingesperrt und manchmal sogar ermordet werden – denn, darauf müssen wir immer wieder hinweisen:

In ungefähr 10 Ländern der Welt droht uns, droht unseren Communities die Todesstrafe – nur weil Menschen wie wir, dort in Frieden ihre Freiheit, ihr Begehren, ihre Liebe, ihr Leben leben wollen.

Und irgendwie scheint es, wie damals, wie 2013 in Russland, ja, es scheint schon wieder niemanden so wirklich zu interessieren – oder, wie kommt es, dass Katar, eines dieser Länder, in denen Arbeiter*innen wie Sklaven behandelt und ihrer Rechte beraubt werden?

Wie kommt es, dass Katar, eines dieser Länder, in denen Frauen keine Rechte haben?

Wie kommt es, dass Katar, eines dieser Länder in denen Homosexuelle und queere Menschen um ihr Leben fürchten müssen, weil ihnen dort die Todesstrafe droht, ja, wie kommt es, dass Katar in ein paar Monaten die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten darf?

Es gibt Menschen, die sagen, dass wir die Welt nicht ändern können. Da widerspreche vehement. Wir können! Wir müssen!

Solange Menschen nicht in Frieden, in Liebe, in Freiheit ihr Leben leben können, müssen wir alles tun, um diese Welt zu verändern.

Ja, wir können diese WM in Katar nicht verhindern.

Doch wir können uns bewusst entscheiden, dort nicht hinzufahren, die Werbeartikel mit WM-Logo nicht zu kaufen, wir können uns entscheiden, die LIVE-Übertragungen nicht anzuschauen.

Wir können die Welt verändern! Wenn dieser Satz keine Gültigkeit hätte, könnten wir heute hier auf diesem Platz nicht stehen und uns - und unser Leben und unsere Liebe - nicht feiern. Daran sollten wir immer denken!

Und auf dem Weg, die Welt im Sinne des Friedens, der Liebe und der Freiheit ändern zu müssen, kommen wir nicht drumherum, uns auch bei uns in Deutschland für echte Gleichberechtigung einzusetzen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar – das ist der Leitsatz unserer Demokratie.

Wir sagen es wie ein Mantra immer wieder auf, doch welche Bedeutung hat der erste Artikel unseres Grundgesetzes, wenn trans* Menschen bei uns immer noch nicht ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben leben dürfen?

Wir müssen – und das ist die gute Nachricht – die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FPD wird dieses unsägliche, menschenverachtende Transsexuellengesetz mit einem würdevollen Selbstbestimmungsrecht ersetzen.

Das sind wir den trans* Menschen in unserem Land schuldig, denn in langen 16 Jahren einer CDU-geführten Bundespolitik hatte das Bundesverfassungsgericht 6 mal geurteilt, dass Teile dieses noch aktuellen Transsexuellengesetzes verfassungswidrig sind. Und die CDU hat sich 16 Jahre lang vehement geweigert dieses Gesetz zu ändern!

Es ist also höchste Zeit!

Und wir müssen ehrlich zu uns sein – gerade wir, gerade wir Lesben und Schwulen:

In jedem unserer Kämpfe für Gleichberechtigung standen trans* Männer und trans* Frauen immer an unserer Seite.

Ob es damals in New York in der Christopher Street war, vor der kleinen Bar Stonewall, als gerade unter Beteiligung der schwarzen trans* Frauen die Aufstände gegen die Polizeigewalt stattfanden – oder bei der Bekämpfung des Paragrafen 175 hier bei uns in der Bundesrepublik, oder bei der Bewältigung der AIDS-Krise, als gefühlt jeder auf Abstand zu uns ging, oder bei der Einführung eines Lebenspartnerschaftsgesetzes, oder ob eben zuletzt bei der Öffnung der Ehe war – wir konnten uns immer auf unsere trans* Community verlassen. Immer!

Und jetzt brauchen sie uns! Sie brauchen uns jetzt mehr denn je!

Und anstatt sie zu unterstützen, Seit an Seit mit ihnen zu stehen, anstatt uns solidarisch und beschützend vor und hinter sie zu stellen, gibt es immer wieder Schwulen und Lesben, die sich entscheiden wegzuschauen oder sich sogar gegen sie stellen. Das ist unserer queeren Geschichte unwürdig.

Der Kampf gegen ein selbstbestimmtes Leben ist im vollen Gange – radikale Konservative, radikale Klerikale und radikale nationalistische Kräfte verabscheuen Veränderung, sie verabscheuen Vielfalt und Gleichberechtigung. Sie verabscheuen uns!

Wir sollten uns daher gut überlegen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen – und vor allem, auf welcher Seite wir stehen wollen.

Liebe trans* Community, solange ich eine Stimme habe, solange der Lesben und Schwulenverband Deutschland eine Stimme hat, wir werden immer an Eurer Seite stehen – denn, damit das ein für alle Mal klar ist: trans* Männer sind Männer und
trans* Frauen sind Frauen!

Liebe Freund*innen, bitte passt auf Euch auf, bitte lasst uns aufeinander aufpassen.

Die Gewalt gegen uns, die Hasskriminalität gegen queere Menschen ist allgegenwärtig.

Jeden Tag werden in unserem Land, werden bei uns in Deutschland Menschen angepöbelt, angegriffen, geschlagen, verletzt, manchmal so schwer, dass sie im Krankenhaus landen.

Auf gut Deutsch, jeden Tag bekommen wir irgendwo hier bei uns im Land eins auf die Fresse. Statistisch sogar dreimal am Tag. Ich finde das unerträglich!

Ich will – und ich werde nicht müde es immer wieder einzufordern – ich will, wenn ich Hand in Hand mit meinem Mann durch die Straße laufen, das Gleiche fühlen, wie die Heteros.

Denn wenn Heteros Hand in Hand durch die Stadt laufen, denken sie in dem Moment, wo sie die Hand des anderen spüren, ja, sie denken zuerst immer an die Liebe.

Das will ich auch. Für mich. Für uns alle. Denn leider ist es immer noch so: Jedes Mal, wenn ich auf der Straße die Hand meines Mannes halte, denke ich zuerst an die Angst. So will ich, so wollen wir nicht leben.

Sichtbarkeit – ja, wir fordern und feiern die Sichtbarkeit von queerem Leben. Wir sind hier bei uns immer sichtbarer.

Doch diese Sichtbarkeit kommt leider mit einem hohen Preis. Sichtbarkeit bedeutet oft auch Diskriminierung und Gewalt. Leider.

Und so schlimm, wie das ist, so sehr bin ich froh, dass die Konferenz der Innenminister*innen und Innensenator*innen entschieden hat, der Hasskriminalität gegen queere Menschen endlich etwas entgegenzusetzen und sich jetzt strategisch für eine bessere Sicherheit, sich jetzt für unsere Sicherheit einsetzen wird.

Warten wir mal ab, was da noch so kommt, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung. Auch hier: Es ist höchste Zeit!

Doch unser Engagement wird auch an ganz anderen Stellen weiter gebraucht – und auch neu gebraucht, weil jetzt Fragen auf uns zukommen, mit deren Beantwortung wir uns dringend auseinandersetzen müssen.

Was tun wir eigentlich für neue Familienmodelle, was tun wir für Regenbogenfamilien?

Was tun wir für Kinder und Jugendliche, die trotz all der Sichtbarkeit, immer noch mit Mobbing und Ausgrenzung groß werden – oft schon in der Schule, in der Ausbildung, im Verein – gerade auch in den sozialen Medien und leider ganz oft auch zuhause.

Was tun wir für all die Kinder und Jugendlichen, die oft einfach nicht weiterwissen? Welche Angebote haben wir für sie in der Großstadt? Und welche auf dem Land? Und wie fangen wir sie auf?

Die Selbstmordrate unter Jugendlichen ist tragischerweise sehr hoch.

Was tun wir für unsere Senior*innen? Was tun wir für ihre Gesundheitsversorgung und was tun wir für sie in der Pflege?

Ist das Personal geschult genug, sind die Heime auf queere Lebensrealitäten und Biografien vorbereitet?

Was tun wir für queere Geflüchtete? Wie geht unsere Politik mit ihnen um, wenn sie zu uns wollen und wenn sie bei uns sind? Was tun wir für ihre Sicherheit, auch wenn sie einmal bei uns sind?

Was tun wir für gegen die wachsende Armut in unserer Community?

Was tun wir gegen die Wohnungslosigkeit von queeren Menschen?

Was tun wir für queere Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen?

Was tun wir für queere Menschen, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind?

Was tun wir gegen unseren eigenen Rassismus in der Community?

Ihr merkt, die Themenliste ist lang, wenn man anfängt sich all diese Fragen zu stellen.

Ich danke daher allen, die sich jeden Tag, ganz privat oder in Initiativen und Vereinen organisiert für andere engagieren. Eure Arbeit ist so wertvoll.

Vereine und Organisationen, Rückzugsorte und queere Infrastruktur, die immer mehr unter finanziellen Kürzungen und Verdrängung leiden. Wie sichern wir ihre essenzielle Arbeit ab – eine Arbeit, die der Staat so gar nicht selbst übernehmen könnte?

Und ich danke all den Verbänden und Organisationen, die sich jeden Tag in diese Arbeit stürzen, um unseren Communities ein Leben in Würde zu ermöglichen.

Und ganz wichtig für uns alle: Wir alle gemeinsam brauchen bei all diesen Themen einen langen Atem. Diese Themen werden sich nicht von jetzt auf gleich erledigen lassen.

Auch dieser Krieg gegen die Ukraine wird uns vermutlich leider noch lange weiter beschäftigen.

Lasst nicht nach. Bleibt mit Eurer Aufmerksamkeit bei den Menschen, die uns brauchen, bleibt bei unserer Community, auch wenn es Euch selbst heute gut geht, bleibt bei den Menschen, die aus ihren Ländern fliehen müssen, bleibt bei den Menschen, die vor diesem Krieg gegen die Ukraine fliehen.

Wenn wir sie vergessen, wenn wir uns abwenden, wenn wir uns anderen Dingen zuwenden – verlieren sie vielleicht die letzte Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Frieden, Liebe und Freiheit.

Wir Menschen sind gerade in den letzten Jahren nicht dafür bekannt gewesen, eine hohe Aufmerksamkeitsspanne zu haben. Wir müssen da dringend wieder besser werden!

Und während ich das Euch, das auch mir selbst sage: Danke! Danke für all das, was ihr alle tut. Egal wie klein Euch das manchmal nur erscheinen mag. Es ist nie umsonst. Es ist immer gut!

Es ist so schön, dass wir endlich wieder zusammenstehen können, zusammen einander Halt geben können, zusammen unsere Stimmen erheben können - zusammen stolz auf uns sein können, dass wir in den letzten Jahren, dass wir in den letzten Jahrzehnten so viel bewegen konnten, so viele bewegen konnten, um heute den Regenbogen unter dem Himmel des Saarlandes zu feiern.

Lasst uns daher auch diesen CSD wieder als Mahnung sehen.

Immer für die Akzeptanz aller Menschen einzustehen. Immer für die Gleichbehandlung aller Menschen die Stimme zu erheben.

Immer für den Frieden, die Liebe und die Freiheit zu kämpfen!

Happy Pride, Saarbrücken!

Alfonso Pantisano

LSVD-Bundesvorstand