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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Verurteilungen nach §175 StGB vor 1945

Rehabilitierung der im Nationalsozialismus verurteilten Männer

Erst 2002 beschließt der Deutsche Bundestag eine Ergänzung des „Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege“. Es rehabilitiert nun auch die wegen § 175 in der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen und die Deserteure der Wehrmacht.

Am 28. Mai 1998 beschließt der Bundestag ein „Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege“. Es hat die Rehabilitierung der Opfer der NS-Justiz zum Ziel. Der damals noch Schwulenverband in Deutschland (SVD) setzte sich intensiv dafür ein, auch die Urteile, die aufgrund des von den Nationalsozialisten 1935 massiv verschärften § 175 gegen Homosexuelle ergangen sind, in dieses Aufhebungsgesetz aufzunehmen. Zuerst ohne Erfolg. Die damalige schwarz-gelbe Koalition schmettert das Anliegen ab. Der damalige Justizminister Edzard Schmidt-Jortzig meint, dass passe dort nicht herein.

Erst 2002 beschließt der Deutsche Bundestag eine Ergänzung des „Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege“. Es bezieht nun auch die wegen § 175 in der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen und die Deserteure der Wehrmacht mit ein. Die gegen sie ergangenen Urteile werden pauschal aufgehoben.

Rehabilitierung der im Nationalsozialismus nach § 175 StGB verurteilten Männer

2009

2002

1998

Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Am 12. Dezember 2003 beschließt der Deutsche Bundestag den Bau des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Am 27.05.2008 wurde es in Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Sechzehn Jahre hatten sich die Initiative „Der homosexuellen NS-Opfer gedenken“ und der LSVD dafür eingesetzt.

Errichtung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

14. Wahlperiode (1998-2002)

15. Wahlperiode (2002-2005)

17. Wahlperiode (2009 - 2013)

  • Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ist am 27.10.2011 von der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Justiz, als Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet worden

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