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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

31. LSVD-Verbandstag 2019: Coming-out für Europa

Staatsminister Michael Roth für Gespräch mit internationalen Aktivist*innen erwartet

Pressemitteilung vom 25.03.2019

Unter dem Motto „Coming-out für Europa. Vielfalt verteidigen, Respekt wählen“ findet am 30. und 31. März 2019 in Berlin der 31. Verbandstag des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) statt. Vor dem Hintergrund der Europawahlen am 26.05.2019 ist ein Schwerpunkt das internationale Engagement für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt.

Über 70 Länder kriminalisieren Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Privatsphäre, auf Meinungs-, Presse-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit ist in einer Vielzahl von Ländern nicht einmal ansatzweise gewährleistet. In vielen Fällen schüren religiöse und politische Führer ein Klima des Hasses. Polizei und andere Staatsorgane verweigern oftmals jede Hilfe oder sind selbst an der Hetze, Erpressung und Gewalt beteiligt. Was kann Deutschland tun? Michael Roth, Staatsminister im Auswärtigen Amt, diskutiert darüber mit Gulya Sultanova (Side by Side St. Petersburg), Sarah Kohrt (LSBTI-Plattform der Hirschfeld-Eddy-Stiftung) und Ramy Khouili, Menschenrechtsverteidiger aus Tunis. Moderiert wird das Gespräch von der Journalistin Natalia Matter.
 

Auch die diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament finden in einer Zeit zunehmender sozialer und politischer Polarisierung statt. Bei Minderheitenrechten und Menschenrechten von LSBTI weht ein starker Gegenwind. Fortschritte bei der rechtlichen und politischen Situation von LSBTI werden in einigen Ländern mehr und mehr überschattet von Rückschritten in anderen Staaten. Warum es daher umso wichtiger ist, Flagge zu zeigen und welche Auswirkungen die Europawahlen auf LSBTI haben berichten uns Dragana Todorovic (LGBTI Equal Rights Association ERA / Belgrad) und Juliana Teoh (ILGA Europe).

Das Grundgesetz wird am 23. Mai 2019 70 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird Prof. Ulrike Lembke über den fehlenden verfassungsrechtlichen Schutz von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität in Artikel 3 des Grundgesetzes sprechen. Derzeit gibt es einen entsprechenden Antrag im Bundesrat, der von u.a. von Berlin eingebracht wurde. Es trifft sich, dass Dr. Dirk Behrendt, der Berliner Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung ein Grußwort halten wird.

Ebenfalls in diesem Jahr begehen wir das 20jährige Jubiläum der Erweiterung des Schwulenverbandes zum Lesben- und Schwulenverband (LSVD). Die Erweiterung unseres Verbandes zum Lesben- und Schwulenverband war ein bedeutendes und prägendes Ereignis – für unseren Verband und für die Lesben- und Schwulenbewegung in Deutschland. Aus diesem Anlass diskutieren wir über zurückliegende Erfolge, kommende Herausforderungen und gemeinsame Ziele etwa im Hinblick auf ein inklusives und würdiges Gedenken aller Opfer des Nationalsozialismus. Was sollten wir unbedingt beibehalten, was müssen wir verbessern und wie können wir geschlechtergerechte Politiken formulieren und durchsetzen?

Tagungsort: Mercure Hotel Moa, Stephanstr. 41, 10559 Berlin
 
Weitere Informationen zum 31. Verbandstag des LSVD
 
Presseanmeldung bitte an presse@lsvd.de

LSVD-Bundesverband

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Pressesprecher*in Kerstin  Thost

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