Der Verbandsname „Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) e. V.“ wird angepasst und geändert in „LSVD+ – Verband Queere Vielfalt e. V.“
Beschluss des LSVD-Verbandstages 2024
Begründung für die Namensanpassung:
Seitdem sich unser Verband 1990 als Schwulenverband in der DDR (SVD) gegründet hat, haben wir gemeinsam viele Veränderungen durchlebt. Zusammen haben wir uns durch die Erweiterung zum „Lesben- und Schwulenverband in Deutschland“ 1999 einen Platz in der Mitte der Gesellschaft erstritten. Der Beschluss des Verbandstags und die Erweiterung haben damals diese gemeinsamen Errungenschaften nachvollzogen und nach außen gezeigt: Lesben und Schwule stehen für uns im Mittelpunkt. Das hat uns gestärkt und wir haben viel an Kraft und Engagement dazugewonnen. Von unserer Bürgerrechtsarbeit haben von Beginn an auch bisexuelle, trans* sowie intergeschlechtliche und nichtbinäre Personen profitiert, auch wenn natürlich Lesben und Schwule im Zentrum unseres Interesses standen. Seit vielen Jahren machen wir uns im engen Austausch mit Selbstvertretungen von trans* und intergeschlechtlichen Menschen solidarisch für deren Belange stark.
All diese Veränderungen haben uns zu dem Verband gemacht, der wir heute sind. Der LSVD möchte als größte deutsche Interessenvertretung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ) die Vielfalt innerhalb der Community(s) breiter vertreten. Wir wollen dieser Vielfalt auch in unserem Namen Rechnung tragen. Wir wollen der LSVD bleiben und gleichzeitig allen Menschen dieser Community(s) klar und deutlich zeigen: Ihr seid Teil auch unserer Mitte, ihr seid bei uns willkommen, wir brauchen euch, wir freuen uns auf euch und euer Engagement! Dafür hat sich der 35. LSVD-Verbandstag 2023 ausgesprochen. Mit der Änderung des Untertitels möchten wir den Weg, den wir 1999 mit der Umbenennung in den Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) e. V. gegangen sind, konsequent fortsetzen.
Lesbische und schwule Interessen stehen weiter im Zentrum der Arbeit des LSVD. Deshalb werden wir auch das Kürzel „LSVD“ als Kurzbezeichnung und im Logo beibehalten. Unser „Markenkern“ bleibt somit unverändert erhalten und wird durch ein hochgestelltes Plus ergänzt. Gleichzeitig wollen wir nach außen wie auch nach innen klar und sichtbar zeigen: Wir setzen uns für die Interessen aller Menschen ein, die nicht den gesellschaftlichen Normvorstellungen von Geschlechtlichkeit und Sexualität entsprechen und oft von Diskriminierung und von Gewalt bedroht sind. Alle Menschen der LSBTIQ- Community(s) und auch alle nicht-queeren Personen, die sich mit unseren Themen solidarisch zeigen, sind bei uns willkommen. Da wir der Vielfalt der Selbstbezeichnungen und Erfahrungsspektren jenseits von cis-heteronormativen Lebensweisen Rechnung tragen wollen, schlagen wir den neuen Titel „LSVD+ – Verband Queere Vielfalt“ vor.
[beschlossen auf dem 36. LSVD-Verbandstag am 16./17.03.2024 in Berlin]
Beschluss als PDF.