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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Queere Gedenkkultur in Deutschland

Beschluss des LSVD-Verbandstages 2024

Antragsstellende: Landesverband Berlin-Brandenburg

Das Gedenken an die Opfer des NS-Unrechtsregimes gewinnt angesichts der gesellschaftlichen Debatte immer mehr an Bedeutung. Es ist ein Beitrag zu einer vielfältigen und demokratischen Gesellschaft. Zudem müssen auf Grund der Tatsache, dass Zeitzeug*innen weitgehend nicht mehr zur Verfügung stehen, neue Formen des Erinnerns und Gedenkens gefunden werden. Dies gilt auch für das zum KZ-Komplex Sachsenhausen gehörende Todes- und Zwangsarbeiterlager Klinkerwerk Oranienburg, in dem allein in 1942 rund 200 schwule Männer ermordet wurden.

Der Bundesvorstand wird aufgefordert, zusammen mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und dem Landesverband Berlin-Brandenburg vor diesem Hintergrund Gespräche über eine Verstetigung der Zusammenarbeit beim Gedenken an die Opfer dieses Ortes zu führen. Dabei soll die Realisierung des 1996 konzipierten Gedenkparks „Klinkerwerk“ - als wesentlicher Teil einer deutschland- und europaweit relevanten queeren Gedenklandschaft in der Hauptstadtregion - einen Fokuspunkt bilden.

[beschlossen auf dem 36. LSVD-Verbandstag am 16./17.03.2024 in Berlin]

Beschluss als PDF