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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Kenia-Koalition: Akzeptanzförderung von LSBTI als Querschnittsthema verankern

Anforderungen des LSVD an den zukünftigen Koalitionsvertrag

Pressemitteilung vom 18.10.2019

Anforderungen des LSVD an den zukünftigen Koalitionsvertrag

Chemnitz ,18. Oktober 2019. In der nächsten Woche beginnen CDU, Bündnis 90 / Die Grünen und die SPD in Sachsen mit den Koalitionsgesprächen. Bereits vor der Landtagswahl hatten die Parteien in ihren Antworten auf die LSVD-Wahlprüfsteine erklärt, wie sie die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) voranbringen wollen.

„Die zukünftige CDU-geführte Landesregierung darf vor gesellschaftlicher Vielfalt nicht die Augen verschließen. Die Belange von LSBTI müssen in allen Politikbereichen mitgedacht werden. Die zukünftige Regierungskoalition muss sich dafür einsetzen, dass der „Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen“ weiterentwickelt und finanziell abgesichert wird“, erklärt Tom Haus aus dem Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Sachsen.

Queere Vereine in Sachsen geraten immer mehr ins Fadenkreuz von Gleichstellungsgegner*innen und rechten Gruppen. Sachsen benötigt dringend ein wirkungsvolles Programm, um Homosexuellen- und Transfeindlichkeit sowie anderen menschenfeindlichen Ideologien entgegenzuwirken. SPD und Grüne sollten gegenüber der CDU auch deutlich machen, dass es für die Präventionsarbeit gegen LSBTI-feindliche Hassgewalt wichtig ist, diese Straftaten zu erheben und gesondert für Sachsen auszuweisen.

„Die Dunkelfeldstudie zu Gewalterfahrungen von LSBTI in Sachsen hat gezeigt, dass es allein in den letzten fünf Jahren über 1600 homosexuellen- und transfeindliche Übergriffe gegeben hat. Die CDU als selbst ernannte Partei der inneren Sicherheit, kann hier mit gutem Beispiel vorangehen und LSBTI-feindlicher Gewalt mit Präventionsarbeit und hauptamtlichen Ansprechpersonen für LSBTI bei der Landespolizei und der Staatsanwaltschaft entgegenwirken und so auch die Anzeigebereitschaft von Betroffenen solcher Straftaten stärken“, so Tom Haus weiter.

Pressemeldung als pdf

Hintergrund

Antworten der Parteien auf die LSVD-Wahlprüfsteine zur sächsischen Landtagswahl

Dunkelfeldstudie „Gewalterfahrungen von LSBTTIQ* in Sachsen“

Forderungen des LSVD Sachsen für den zukünftigen Koalitionsvertrag

  • Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen“ fortführen –
  • Unterstützungsstrukturen absichern
  • Respekt und Vielfalt in Schule und Bildungsarbeit vermitteln
  • Diskriminierung und Hassgewalt entgegenwirken
  • Familienvielfalt stärken
  • Respekt und Akzeptanz von LSBTI in der sächsischen Arbeitswelt erhöhen
  • Vielfalt im Sport stärken – gleichberechtigte Teilhabe fördern
  • Queere Geflüchtete schützen – LSBTI-inklusive Integration sicherstellen
  • Akzeptanz von Vielfalt in allen Lebensaltern verwirklichen
  • Geschlechter- und diversitätsgerechte Gesundheitsversorgung sicherstellen
    Keine Zusammenarbeit mit homosexuellen- und transfeindlichen Parteien

Pressekontakt

Tom Haus
Landesvorstand des LSVD Sachsen
Mailadresse: sachsen@lsvd.de

LSVD Sachsen

Pressekontakt

Pressesprecher*in Tom Haus

Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Sachsen
Karl-Liebknecht-Straße 17 D 
09111 Chemnitz

Tel.: 0172 - 36 16 94 8
E-Mail: tom.haus@lsvd.de