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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD⁺)

1. Dezember: Welt-Aids-Tag

LSVD⁺ fordert breiten Zugang zu Prävention und Medikamenten

Pressemitteilung vom 30.11.2024

Berlin, 30. November 2024. Am 1. Dezember findet der jährliche Welt-AIDS-Tag statt, der an die bis heute mangelnde Gleichberechtigung und die erforderliche Gesundheitsversorgung von Menschen mit HIV oder AIDS erinnert. Dazu erklärt Andre Lehmann aus dem Bundesvorstand des LSVD – Verband Queere Vielfalt:

Wir gedenken heute aller Menschen, die im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS ihr Leben verloren haben. Dass unsere Gesellschaft den Kampf gegen diese Krankheit immer noch nicht ausreichend priorisiert und Betroffene stigmatisiert werden, ist inakzeptabel. Das muss sich ändern!

Ein Lichtblick im Kampf gegen HIV und AIDS ist die Aussicht auf eine effektive Schutzimpfung. Erst vor wenigen Tagen wurde darüber berichtet, dass eine halbjährliche Impfung mit dem Medikament Lenacapavir diesen effektiven Schutz darstellen kann. Jetzt gilt es, diese Möglichkeit weiter zu erforschen und wenn möglich, schnellstmöglich in die deutsche Präventionsstrategie einzubauen, indem es zugänglich gemacht wird. Denn erst zu Beginn dieses Jahres gab es einen Versorgungsengpass bei der Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Dieses Medikament wird zur Behandlung von HIV angewendet und kann die Übertragung von HIV bei Sex mit HIV-positiven Personen verhindern. Damit ist das Medikament ein Grundpfeiler der deutschen Präventionsstrategie. Die Beseitigung des Versorgungsengpasses hat viel zu lange gedauert. Nun erleben wir, dass lokale AIDS-Hilfen aufgrund gekürzter Mittel schließen müssen. Erst kürzlich musste deshalb die AIDS-Hilfe in Dortmund ihre Arbeit einstellen. Diese Anlaufstellen geben in ganz Deutschland nicht nur Betroffenen wertvolle Informationen und Selbstbewusstsein durch den Austausch mit anderen. Sie leisten auch wertvolle Aufklärungsarbeit über Ansteckung für alle sexuelle Orientierungen und Geschlechter und bauen darüber hinaus Berührungsängste und Vorurteile ab.

Laut UNAIDS-Bericht verhindern sowohl hohe Kosten für Prävention und Behandlung als auch Kriminalisierung von LSBTIQ* und anderen Gruppen, dass die Immunschwächekrankheit überall wirksam bekämpft werden kann. Der politische Wille darf nicht nachlassen, HIV und AIDS zu bekämpfen. Jeder Mensch muss den Zugang zu Prävention und Therapie bekommen.

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LSVD⁺-Bundesverband

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