AHA-Berlin e. V. mit Respektpreis ausgezeichnet
Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel stellt aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe vor
Gestern Abend wurde die AHA-Berlin e. V. mit dem Respektpreis des Berliner Queer-Bündnisses ausgezeichnet. Die von Florian Winkler-Schwarz (Geschäftsführer des LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg) moderierte Veranstaltung wurde mit einem Grußwort des Staatssekretärs für Integration, Antidiskriminierung und Vielfalt, Max Landero, eröffnet. Dieser gab außerdem die diesjährige Preisträgerin bekannt.
Laudator Marcus Huesmann (Hotel Palace) würdigte die AHA als „lebendigen, pulsierenden Ort der Begegnung. Von kreativen Workshops über Theater und Psychodrama bis hin zu politischen Diskussionsrunden: Hier können Menschen ihre Identität entfalten, sich ausdrücken, sich vernetzen, sich engagieren.“ Ferner ist die AHA „in einer Welt, in der queere Menschen weiterhin Diskriminierung, Gewalt und Unsichtbarkeit erfahren, […] ein Leuchtturm. Ein Ort, der Mut macht, Hoffnung schenkt und zeigt: Wenn wir zusammenstehen, können wir die Welt ein Stück gerechter gestalten“, so Marcus Huesmann.
Für den Respektpreis nominiert waren zudem die Kindertagesstätten Rosarote Tiger und Gelbgrüne Panther, welche von Laudatorin Brigitta Valentin (Komödie am Kürfürstendamm) als "Abbild der Realität, wie wir sie für unsere Stadt wünschen: bunt, vielfältig, durchmischt" geehrt wurde und die Kieztour Nollendorfplatz, eine "Kombination aus Erinnerungskultur, lokaler Solidarität und einem queeren Alltag, der nicht erklärt, sondern erlebbar gemacht wird", so Laudator Christian Gottschick (DKB).
Im Rahmen der Preisverleihung stellte die Polizeipräsidentin in Berlin, Dr. Barbara Slowik Meisel, die aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe für die ersten drei Quartale des Jahres 2025 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität wurden für Berlin mit bisher 429 Taten mehr Fälle als im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt zur Anzeige gebracht (425 Fälle in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024). Die Schwerpunkte liegen in den Innenstadtbezirken, wobei in Mitte mit 92 Fällen die meisten queerfeindlichen Taten registriert wurden, gefolgt von Tempelhof-Schöneberg (80 Fälle), Friedrichshain-Kreuzberg (50 Fälle) und Neukölln (49 Fälle).
Präsentiert wurde außerdem die neue Plakatkampagne des Berliner Queer-Bündnisses. Im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas der queeren Bildungs- und Jugendarbeit widmet sich diese der Wichtigkeit queerer Jugendeinrichtungen. Unter dem Slogan „Hier können wir sein, wie wir sind. Queere Jugendeinrichtungen geben Schutz, Halt und Orientierung!“ wird die von der Berliner Agentur HELDISCH erstellte Kampagne zu Beginn des Jahres 2026 im Berliner Stadtbild zu sehen sein. Die Wall GmbH stellt zur Verbreitung der Kampagne über 3.000 analoge und digitale Werbeflächen im gesamten Berliner Stadtgebiet zur Verfügung.
Das Berliner Queer-Bündnis ist ein Projekt des Bildungs- und Sozialwerks des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V., das von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichberechtigung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) gefördert wird. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde es 2009 vom LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg e.V. ins Leben gerufen.
LSVD⁺ Berlin-Brandenburg
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