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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Antwort der Stadt Neubrandenburg - Deutsch-polnische Städtepartnerschaften

LSBTI-freie Zonen in Polen

Antwortschreiben der Stadt Neubrandenburg auf den Brief des LSVD zur bestehenden Städtepartnerschaft mit Polen

Sehr geehrter Herr Mertens,

vielen Dank für Ihre Mail – herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Die Vier-Tore Stadt Neubrandenburg pflegt seit 1974 eine Städtepartnerschaft mit Koszalin. Offizielle Repräsentanten der Städte treffen sich in regelmäßigem Abstand, um aktuelle Themen zu diskutieren und Partnerschaftsprojekte zu besprechen. Kulturelle und sportliche Austausche von Vereinen und Verbänden bilden den Schwerpunkt der Zusammenarbeit.

Unsere Partnerstadt Koszalin wurde bislang nicht als "LGBT-freie Zone" deklariert.

Als Gleichstellungsbeauftragte der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg arbeite ich sehr konstruktiv mit dem Verein queerNB e. V. zusammen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Zeichen für Vielfalt und Toleranz gegenüber sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten zu setzen.

Mit Veranstaltungen wie der Human Parade, dem CSD in Neubrandenburg, mit der Etablierung eines monatlichen queeren Stammtisches, mit Regenbogenständen auf Straßenfesten präsentiert sich der Verein queerNB e.V. in der Stadt Neubrandenburg mit einem hohen Maß an Engagement.

Solidarisch unterstützen wir ähnliche Aktivitäten in unserer Partnerstadt Koszalin. Aktuell war eine Teilnahme am „Marsz Równości w Koszalinie“ am 4. April 2020 geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung abgesagt. Vor wenigen Tagen riefen die polnischen Aktivist*innen jedoch den „I Internetowy Marsz Równości w Koszalinie“ aus und verlagerten den Protest damit ins Internet. Dazu wurden Facebook-Sharepic und ein Design für Facebook-Profilbilder erstellt. Diese Aktionen unterstützen wir bereits.

Momentan arbeiten wir am Konzept „Lichter für Menschlichkeit“. Dieses beinhaltet eine Kooperations-Aktion der Gleichstellungsbeauftragen der Vier-Tore Stadt Neubrandenburg und des Vereines queerNB e. V.. Anlässlich des IDAHoBIT soll im Herzen der Vier-Tore-Stadt mit einem leuchtenden Regenbogen ein Zeichen für Menschlichkeit gesetzt werden. Gerade in der gegenwärtigen Corona-Krise soll die Aktion „Lichter für Menschlichkeit“ für Zusammenhalt und Verbundenheit aller Menschen stehen. Das Thema "LGBT-freie Zone" in Polen wird hier auch thematisiert. Das Konzept finden Sie im Anhang. In der nächsten Woche werde ich die Mieter*innen des HKB-Turms kontaktieren und zum Mitgestalten einladen.

Der Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, Herr Silvio Witt, begrüßt die geplanten Aktivitäten für eine Gemeinschaft, in der Menschen jeglicher sexueller Orientierung und Identität ihren Platz haben.

Freundliche Grüße aus der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg
und ein schönes Osterfest

Christina Küster
Gleichstellungsbeauftragte

Vier-Tore-Stadt
Neubrandenburg

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