Eheöffnung statt halbherziger Flickschusterei
Absurde bis erschreckende Argumente aus der Union
Anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes zur Bereinigung des Rechts der Lebenspartner durch das Bundeskabinett erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
14 Jahre nach dem Inkrafttreten des Lebenspartnerschaftsgesetzes hält sich die Bundesregierung immer noch mit dem bürokratischen Klein-Klein der scheibchenweise servierten Gleichstellung auf. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) findet es besonders ärgerlich, dass behauptet wird, es gebe zu der selektiven Änderung einzelner Vorschriften keine Alternative. Die gibt es und 20 Länder haben es bereits vorgemacht. Die Alternative ist die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule.
Wir wollen keine Sonderrechte, sondern Gleichstellung. Wir wollen nicht eine spezielle „Homo-Ehe“, sondern die Öffnung der Ehe.
Eine homophobe Sperrminorität in der CDU/CSU will mit absurden und erschreckenden Argumenten die Behandlung von Lesben und Schwulen als Staatsbürger/innen zweiter Klasse aufrechterhalten Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert alle Gleichheitsbefürworter unter den Abgeordneten der Großen Koalition auf, sich nicht länger in Geiselhaft nehmen zu lassen. Sie müssen laut und deutlich Einspruch erheben, wenn im Namen des Koalitionsvertrags das Ende der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare verhindert werden soll.
Jetzt muss kontinuierlich Druck gemacht werden, bis auch in Deutschland endlich das diskriminierende Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare fällt. Die Bevölkerung in Deutschland ist da schon weiter. Alle Umfragen zeigen. Eine breite Mehrheit der Menschen ist für eine vollständige Gleichstellung lesbischer und schwuler Paare durch Öffnung der Ehe. Selbst Anhänger/innen von CDU/CSU teilen mehrheitlich nicht die homophobe Argumentation ihrer Parteien und sind für Gleichstellung.
LSVD-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Bereinigung des Rechts der Lebenspartner
LSVD⁺-Bundesverband
Pressekontakt
Pressesprecher*in Kerstin Thost
LSVD⁺-Bundesverband Hauptstadtbüro Almstadtstraße 7 10119 BerlinTel.: (030) 78 95 47 78
Fax: (030) 78 95 47 79
E-Mail: presse@lsvd.de