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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Der in Ravensbrück inhaftierten, gefolterten und ermordeten Lesben endlich angemessen gedenken

Lesbisches Leid anerkennen und sichtbar machen

Pressemitteilung vom 14.10.2018

Anlässlich der Debatte um ein würdiges Gedenken an die lesbischen Häftlinge im Konzentrationslager Ravensbrück erklärt der Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverband (LSVD):

Unrecht kennt kein Geschlecht. Leid kennt kein Geschlecht. Lesbische Frauen wurden im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert, gefoltert, missbraucht und ermordet.

Der LSVD-Bundesverband begrüßt, dass der Landesverband Berlin-Brandenburg seinen Antrag zum Thema lesbisches Gedenken in Ravensbrück zurückgezogen hat. Dies ermöglicht der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und ihren Gremien eine zeitnahe Entscheidung für ein würdiges und längst überfälliges Erinnern an die lesbischen Frauen im KZ Ravensbrück.

Ein dauerhaftes Zeichen des würdigen Gedenkens an die lesbischen Frauen ist für den LSVD-Bundesverband der Beginn einer notwendigen und grundlegenden Aufarbeitung der Verfolgungsgeschichte lesbischer Frauen. Es gilt, die Unsichtbarkeit der Verfolgung von Lesben zu thematisieren und den unbeantworteten Fragen zu Leben, Verfolgung und Ermordung lesbischer Frauen im Nationalsozialismus nachzugehen.

Der LSVD setzt sich für eine größere Sichtbarkeit von Lesben ein. Das bedeutet für uns alle, lesbische Frauen in ihrem Engagement für Gleichberechtigung, Vielfalt und Selbstbestimmung zu stärken. Frauen sind bis heute eine benachteiligte Mehrheit, Lesben sind von dieser Situation besonders betroffen.

Auf Initiative vieler engagierter Lesben wandelte sich der Schwulenverband (SVD) 1999 zum Lesben- und Schwulenverband (LSVD). Seitdem arbeiten im Bundesverband lesbische Frauen und schwule Männer erfolgreich und vertrauensvoll zusammen. Dazu ist für uns ein respektvoller und solidarischer Umgang miteinander unerlässlich. Das gilt für den Gesamtverband auf allen Ebenen.

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LSVD-Bundesverband

Pressekontakt

Pressesprecher*in Kerstin  Thost

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