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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Durchbruch für Erinnerungszeichen für die lesbischen Frauen in Ravensbrück

Grünes Licht für die Installation einer Gedenkkugel

Pressemitteilung vom 14.07.2021

Zum positiven Beschluss der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für ein Gedenkzeichen in Ravensbrück erklären Henny Engels und Günter Dworek vom Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) freut sich sehr, dass nun der Weg frei ist, in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück eine Gedenkkugel als ein würdiges Zeichen der Erinnerung an die dort inhaftierten lesbischen Frauen zu errichten. Die Fachkommission und die Leitung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten haben grünes Licht gegeben. Das ist ein echter Durchbruch. 

Gerade in einer Zeit, in der völkisch-nationalistische Hetze wieder lautstark geworden ist, Erinnerungskultur angegriffen und der Nationalsozialismus verharmlost wird, ist es umso wichtiger, dass die demokratische Zivilgesellschaft solidarisch zusammenarbeitet.

Der LSVD freut sich zusammen mit den Initiatorinnen, der Initiative „Autonome feministische Frauen und Lesben aus Deutschland und Österreich“, die sich seit Jahren mit großem Einsatz und großer Ausdauer engagieren. Wir sind froh, dass wir das nun endlich erfolgreiche Vorhaben unterstützen konnten.

Im Oktober 2020 hatten sich zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen zusammen mit der Initiatorinnen mit einem gemeinsamen Antrag an die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten gewandt. In Gesprächsrunden, zu denen der LSVD-Bundesverband und die Bundestiftung Magnus Hirschfeld eingeladen hatten, hatten sich alle Beteiligten zuvor auf eine gemeinsame Inschrift für die angestrebte Gedenkkugel verständigt. Sie soll lauten: „In Gedenken aller lesbischen Frauen und Mädchen im Frauen-KZ Ravensbrück und Uckermark. Sie wurden verfolgt, inhaftiert, auch ermordet. Ihr seid nicht vergessen.“

Gestützt von einem wissenschaftlichen Gutachten von Prof. Martin Lücke von der Freien Universität Berlin fand dieser neue Vorschlag nun auch die Zustimmung der Stiftungsgremien. Mit deren Beschluss wird der Weg freigemacht, dass die Gedenkkugel im Jahr 2022 in Ravensbrück installiert werden kann und ein dauerhaftes Zeichen der Erinnerung setzt.

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LSVD-Bundesverband

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