Treffen im BAMF: Umgang mit queeren Asylsuchenden in Deutschland
BAMF-Präsident Dr. Sommer empfängt Lesben- und Schwulenverband zu Gesprächen in Nürnberg
Am Nachmittag des 1. Oktober trafen sich Vertreter*innen des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) mit der Leitungsebene des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg, um sich zu unterschiedlichen Themen im Umgang mit queeren Geflüchteten auszutauschen. BAMF-Präsident Dr. Hans-Eckhard Sommer hatte den LSVD hierzu in die Zentrale der Asylbehörde nach Nürnberg eingeladen. Dem Treffen vorangegangen war am Vormittag ein Austausch zwischen dem Verband und Fachabteilungen des Bundesamtes.
Für den LSVD nahmen an beiden Treffen Bundesvorstand Patrick Dörr und das ehemalige Vorstandsmitglied Philipp Braun teil. Das Team ergänzten Lilith Raza mit ihrer langjährigen Erfahrung aus dem LSVD-Projekt „Queer Refugees Deutschland“ und Alva Träbert für das Projekt „BeSAFE“. Der Lesben- und Schwulenverband ist Kooperationspartner des BeSAFE-Projektes, in dem die queere Bochumer Beratungsstelle Rosa Strippe und die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) seit Anfang des Jahres ein Konzept entwickeln, wie die Geflüchtetenunterkünfte der Bundesländer besonders schutzbedürftige Geflüchtete identifizieren können. In dem 90-minütigen Termin mit Dr. Hans-Eckhard Sommer und der Leitungsebene des BAMF kamen unterschiedliche Themenbereiche zur Sprache, zu denen sich BAMF und LSVD in Zukunft enger austauschen wollen, um die Qualität der Asylverfahren für queere Geflüchtete weiter zu steigern.
Beim Treffen am Vormittag hatte der fachliche Austausch im Fokus gestanden. Hier hatten sich zahlreiche Mitarbeitende des BAMF aus der Regionalabteilung 4 sowie der Abteilung 6, unter anderem zuständig für die Grundlagen des Asylverfahrens und die Qualitätssicherung, über drei Stunden Zeit für den inhaltlichen Austausch mit dem LSVD genommen. „Wir möchten uns ganz herzlich bei Herrn Dr. Sommer für die Einladung nach Nürnberg und bei den Mitarbeitenden des Bundesamts für die intensive Vorbereitung bedanken. Wir konnten alle unsere Anliegen vorbringen und intensiv diskutieren. Der Austausch war sehr offen und konstruktiv.“, kommentiert Patrick Dörr das Treffen aus Sicht des LSVD. Der LSVD unterstützt lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Geflüchtete. Seit 2017 bietet etwa das Projekt „Queer Refugees Deutschland“ Schulungen und mehrsprachige Materialien für Unterkünfte und Beratungsstellen an, vernetzt Geflüchtete und Organisationen in ganz Deutschland und berät Asylsuchende.
Auf dem Bild: Philipp Braun, Lilith Raza, Dr. Hans-Eckhard Sommer, Alva Träbert, Patrick Dörr (v.l.n.r.)
Weiterführende Links
- Informationen zum Asylrecht für verfolgte Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Geflüchtete auf den Seiten des LSVD
- Das bundesweite LSVD-Projekt „Queer Refugees Deutschland“ (gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration)
- Das Projekt BeSAFE von BAfF und Rosa Strippe (gefördert vom BMFSFJ)
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