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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

AWO Kreisverband Berlin Spree-Wuhle mit Respektpreis 2021 ausgezeichnet

Polizeipräsidentin stellt aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe vor

Pressemitteilung vom 15.12.2021

Heute wurde der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Berlin Spree-Wuhle e.V. mit dem Respektpreis 2021 des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ausgezeichnet. Die Preisverleihung wurde pandemiebedingt wie auch im letzten Jahr digital durchgeführt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten von Eren Ünsal, Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Sabine Beck von L-Support und Stefan Kiefer von der Charta der Vielfalt.

Laudatorin Birgit Münchow, Fachreferentin für Frauen, Gleichstellung & LSBTI* beim AWO Landesverband Berlin, lobte das jahrelange Engagement des AWO Kreisverbandes Spree-Wuhle unter anderem als Ausrichter des LesBiSchwulen Parkfestes und Träger der LSBTI*-Krisenwohnung:

„Ihr schafft es Lebensfreude auszustrahlen, Verbündete zu suchen, Menschen zusammenzubringen und politisch und gesellschaftlich für eigentlich selbstverständliche Rechte zu kämpfen. Im Jahr 2019 habt ihr mit der LSBTI*-Krisenwohnung euer umfangreiches Angebot erweitert – für einen Personenkreis, dessen Lebensrealitäten bisher weitestgehend unbeachtet waren“, so Birgit Münchow.

Für den Respektpreis nominiert waren zudem Linos Bitterling von Boxgirls Berlin, das Maxim Gorki Theater und die Initiative Nodoption – Elternschaft anerkennen.

Berlin registriert 369 queerfeindliche Straftaten

Im Rahmen der Preisverleihung stellte die Polizeipräsidentin in Berlin, Dr. Barbara Slowik, die aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe für das Jahr 2021 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität wurden für Berlin bisher 369 Fälle registriert und damit nahezu so viele Fälle wie im gesamten Vorjahreszeitraum (2020: 372 Fälle). Gewaltdelikte machten 94 der angezeigten Fälle aus. Es wurden fünf Propagandadelikte registriert sowie 270 sonstige Straftaten, darunter vor allem Beleidigungen und Bedrohungen.

„Auch hier existiert noch immer ein hohes Dunkelfeld. Dies gilt es zu erhellen. Dafür sind Vernetzung, ein enger Austausch und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen allen unerlässlich“, so die Polizeipräsidentin.

Präsentiert wurde außerdem die Plakatkampagne des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE zum Schwerpunktthema „Vielfältige Familie“ (Plakatmotiv zum Download).

Unter dem Slogan „Familie ist für jede*n anders. Liebe für alle gleich.“ wird die von der Berliner Agentur HELDISCH erstellte Kampagne ab Januar 2022 im Berliner Stadtbild zu sehen sein. Die Wall GmbH stellt zur Verbreitung der Kampagne über 2.000 Flächen im City-Light-Poster-Format im gesamten Berliner Stadtgebiet zur Verfügung, darunter die aufmerksamkeitsstarke Digital Poster Gallery im U-Bahnhof Friedrichstraße.


Ein Pressefoto von der Preisannahme können Sie hier herunterladen (v.l.n.r. Christian Meyerdierks, stellv. Kreisvorsitzender AWO KV Spree-Wuhle, Katharina Poluda, Mitarbeiterin LSBTI*-Krisenwohnung und Christopher Schreiber, Geschäftsführer LSVD Berlin-Brandenburg).

Was ist das Bündnis gegen Homophobie?

Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ist ein Projekt des Bildungs- und Sozialwerks des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V., das von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) gefördert wird. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde es 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. ins Leben gerufen.

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LSVD Berlin-Brandenburg

Pressekontakt

Pressesprecher*in Christopher Schreiber

Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) Berlin-Brandenburg e.V.
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10827 Berlin

Tel.: 030 – 75 43 7700
E-Mail: presse@lsvd.berlin