Queere Geflüchtete in Tunesien: Ich wählte das Leben
Neue Video-Kampagne unserer tunesischen Partnerorganisation Mawjoudin
Neue Video-Kampagne unserer tunesischen Partnerorganisation Mawjoudin im Rahmen des von uns geförderten Projektes für queere Geflüchtete in Tunesien. Mit einem Video gibt Mawjoudin Menschen ein Gesicht, die ihre Heimat verlassen mussten und lässt eine lesbische Migrantin ihre Geschichte erzählen.
Die neue Kampagne von Mawjoudin bezieht sich dabei auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Resolution 217 A (III) vom 10.12.1948), konkret auf Artikel 13. Er spricht jedem Menschen das Recht zu, sich innerhalb der Grenzen eines jeden Staates frei zu bewegen und aufzuhalten. Zudem hat danach jeder Mensch das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.
Seit 2019 läuft das von unserer Menschenrechtsstiftung, der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, geförderte Projekt. In dieser Zeit wurde Mawjoudins Beratungsangebot für Asylbewerber*innen und Geflüchtete über 500 Mal in Anspruch genommen. Mawjoudin kämpft für Bewegungsfreiheit und für eine Welt ohne Grenzen, in der jeder Mensch das Recht hat, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Ziel des Projektes ist auch queeren Geflüchteten und Asylbewerber*innen Anschluss an die tunesische Queer-Community zu ermöglichen.
Der Unabhängige Experte der Vereinten Nationen zu Gewalt und Diskriminierung auf Basis der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität (SOGI) Victor Madrigal-Borloz wird im Juni 2022 dem UN-Menschenrechtsrat seinen Bericht zur Situation von LSBTIQ in Tunesien vorlegen.
Dafür hat er sich während seines offiziellen Besuchs auch mit Mawjoudin getroffen. In dem Gespräch ging es auch um die Situation von queeren Geflüchteten und Asylbewerber*innen in dem nordafrikanischen Land: Rassismus, LSBTI-Feindlichkeit, keine Gesetze zum Schutz von queeren Geflüchteten sowie die fehlenden Möglichkeiten für ein eigenständiges Leben in der tunesischen Gesellschaft prägen ihren Alltag
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