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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Handreichung für die Betreuung und Unterstützung von LSBTTI*-Flüchtlingen

Gemeinsame Publikation von LSVD, Arbeiter-Samariter-Bund und dem Paritätischen

Allgemeine Empfehlungen für einen Umgang mit Geflüchteten mit LSBTTI*-Hintergrund in Flüchtlingseinrichtungen

Die Betreuung von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten stellt in der Flüchtlingshilfe
eine besondere Herausforderung dar.

Zwar sind Geflüchtete mit einem LSBTTI*-Hintergrund nicht explizit in der EU-Aufnahmerichtlinie 2003/9/EG bzw. 2013/33/EU als besonders schutzbedürftig aufgelistet, doch ist die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität laut der EU-Qualifikationsrichtlinie 2011/95/EU und dem Asylgesetz ein anerkannter Asylgrund.

Zudem hat der Europäische Gerichtshof die Rechte von LSBTTI*-Asylsuchenden aus guten
Gründen gestärkt. Denn LSBTTI* werden oftmals in ihren Heimatländern massiv verfolgt und
stehen auch in den Flüchtlingseinrichtungen in Deutschland vor spezifischen Herausforderungen. So häufen sich Berichte über Anfeindungen und auch gewalttätige Übergriffe. Das Bekanntwerden eines LSBTTI*-Hintergrunds kann zu einer Gefahr für die Betroffenen werden. Dies macht einen besonders sensiblen Umgang mit der Thematik notwendig.

Zur Zielgruppe der Flüchtlinge mit LSBTTI*-Hintergrund liegen leider nur wenige praxisnahe Empfehlungen und Hintergrundinformationen vor. Die vorliegende Handreichung gibt daher eine Einführung in das Thema, Handlungsempfehlungen und eine bundesweite Übersicht über Beratungsstellen.

Herausgegeben wird die Publikation gemeinsam vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und dem Paritätischen Gesamtverband mit Unterstützung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Gefördert wurde die Erstellung der Publikation durch die Beauftrage der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Download der Publikation Handreichung für die Betreuung und Unterstützung von LSBTTI*-Flüchtlingen

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