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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD⁺)

Eine starke Zivilgesellschaft ist die erste, nicht die unterste Ebene einer Demokratie

Ergebnisse und Wahlen des 37. LSVD⁺ - Verbandstags 2025

Pressemitteilung vom 07.04.2025

Berlin, 07.04.2025. Die 37. Mitgliederversammlung des LSVD – Verband Queere Vielfalt tagte am Samstag und Sonntag in Berlin unter dem Motto „Wir bleiben dran“. Zum ersten Mal wohnten 180 Mitglieder dem Verbandstag bei – so viele, wie noch nie. Der Verbandstag bekräftigte unter anderem den Einsatz des Verbands für die explizite Ergänzung von LSBTIQ* in Art.3 Abs.3 GG, die Beendigung der Diskriminierung rechtlicher Anerkennung von Regenbogenfamilien und die Aufnahme von gefährdeten LSBTIQ* aus Afghanistan. Am 05. April wurde zudem der Antrag „Zivilgesellschaftliches Engagement stärken“ mit großer Mehrheit verabschiedet. Dazu erklärt Alexander Vogt aus dem Bundesvorstand des LSVD – Verband Queere Vielfalt:

„Zivilgesellschaftliches Engagement ist in diesen Zeiten notwendiger denn je, hier und weltweit. Wir alle brauchen den Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, für unsere Lebensgrundlagen, für Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt, brauchen Engagement bei Beratung, Betreuung, Bildung und Aufklärung, um eine freie und solidarische Gesellschaft zu bleiben.

Wird die Zivilgesellschaft entpolitisiert und in ihren Rechten beschnitten, leidet auch die Demokratie. Diese weltweiten Entwicklungen verdeutlichen exemplarisch etwa die Vereinigten Staaten oder Ungarn. Es ist hochgefährlich, die öffentliche Förderung zivilgesellschaftlicher Arbeit mit Pauschalangriffen, falschen Unterstellungen sowie grotesk verzerrten Darstellungen über die Motive, Ausrichtung und Arbeit von Zivilgesellschaft in Frage zu stellen.

Stattdessen muss das Bundesprogramm „Demokratie leben“ in seiner Form erhalten werden und die Zivilgesellschaft durch Finanzierung und eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts abgesichert werden. Eine starke Zivilgesellschaft ist die erste, nicht die unterste Ebene einer Demokratie.“

 

Die Bedeutung von zivilgesellschaftlichem Engagement in schwierigen Zeiten, wenn die demokratische Werteordnung unter Druck gerät, betonte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Rede zum Empfang anlässlich unseres 35-jährigen Verbandsjubiläums in diesem Jahr – sowie unser Vorstand bei seiner Antwortrede.

Neben den Beschlüssen wurden auch die regulären Vorstandswahlen durchgeführt. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Leon Dietrich, Christian Gladel, Angela Hermann, Christina Klitzsch-Eulenburg und Michelle Kortz für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Die Vorstandsmitglieder Philipp Braun und Jörg Hutter, die erneut für zwei Jahre kandidierten, wurden bestätigt. Mara Geri und Mikhail Tumasov traten nicht erneut an. Wir danken ihnen für ihr Engagement während ihrer zweijährigen Amtszeit.

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Pressesprecher*in Kerstin  Thost

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zuständiges Vorstandsmitglied

Alexander Vogt