Jetzt bewerben: Förderprogramm Inklusion von queeren Geflüchteten und Migrant*innen stärken
Ausschreibung IQGMS 2025

Unser Ziel ist, Empowerment sowie gesellschaftliche und politische Teilhabe für geflüchtete und migrantische LSBTIQ* zu ermöglichen und zu stärken. Daher steht neben der finanziellen Förderung auch der Informationsaustausch zwischen den geförderten Projekten im Fokus des Förderprogramms. Angesprochen sind gemeinnützige Organisationen, die außerhalb der großen Ballungsgebiete in Deutschland agieren.
Queere Geflüchtete und LSBTIQ* mit Migrationsgeschichte benötigen Informationen über spezifische Angebote in der Umgebung, über Unterbringungsmöglichkeiten, über ihre Rechte im Asylverfahren, über ihre Chancen im Berufsleben und ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft. Empowerment ist ein wichtiger Baustein für Inklusion und politische und soziale Partizipation. Vor allem außerhalb der Ballungszentren sind entsprechende Angebote seltener, weniger bekannt und schwerer erreichbar.
Wer und was kann gefördert werden?
Um Angebote sichtbarer zu machen, zu vernetzen und damit auch mehr Betroffenen Zugang zu ermöglichen, möchten wir gezielt Projekte außerhalb der Ballungsgebiete fördern, die zum Beispiel
- Beratung
- Sprachkurse
- Arbeitsplatzvermittlung
- Unterbringung
- Schutzräume
- Gruppentreffen
- Vernetzung
- Workshops
für LSBTIQ* Menschen mit Flucht und/oder Migrationsgeschichte anbieten oder anbieten möchten.
Förderfähig sind sowohl neue Einzelprojekte als auch die Weiterentwicklung bestehender Strukturen. Ausgenommen sind Projekte, die ausschließlich Asylverfahrensberatung anbieten.
Selbstorganisationen und Projekte, die von Menschen mit eigener Flucht- und/oder Migrationsgeschichte geleitet werden, sind im Sinne unseres Förderprogramms besonders unterstützenswert. Wir freuen uns besonders über Anträge aus Städten, Orten und Landkreisen mit weniger als 500.000 Einwohner*innen.
Die zu Grunde liegenden Konzepte der Projekte müssen darauf abzielen, Antworten auf mindestens eine der folgenden Fragestellungen zu finden:
- Wie können queere Geflüchtete und Migrant*innen auf Beratungs- und Hilfsangebote aufmerksam werden?
- Wie können Menschen mit Flucht- und/oder Migrationsgeschichte bei der Bewältigung internalisierter Diskriminierungsängste unterstützt werden? Welche besonderen Bedarfe gibt es?
- Wie können soziale und politische Teilhabe für LSBTIQ* Geflüchtete und LSBTIQ* Migrant*innen gezielt und nachhaltig gefördert werden?
- Welche besonderen Herausforderungen erleben LSBTIQ* Geflüchtete und LSBTIQ* Migrant*innen außerhalb der Ballungsgebiete und wie kann diesen begegnet werden?
- Wie kann das Personal von Anlaufstellen geschult und sensibilisiert werden?
- Welche Voraussetzungen müssen für ein nachhaltiges Empowerment und eine erfolgreiche Inklusion geschaffen werden?
Sonstige Voraussetzungen
Einen Antrag auf Projektförderung können gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Deutschland stellen. Die Arbeit des Projekts muss sich auf Gebiete außerhalb der großen Ballungszentren (wie Köln, Berlin, Hamburg, München) konzentrieren.
Um einen Austausch zwischen den geförderten Projekten zu ermöglichen, setzen wir die Bereitschaft voraus, während der Projektlaufzeit regelmäßig an digitalen Vernetzungstreffen sowie an zwei Präsenz-Treffen im Januar 2026 und Januar 2027 teilzunehmen (Anreise, Übernachtung und Verpflegung werden vom Gesamtprojekt getragen/erstattet).
Die Verwendung der zur Verfügung gestellten Mittel muss durch einen Abschlussbericht (Sachbericht und Belegliste) belegt werden. So ist zum Abschluss des Projekts ein umfassender Sachbericht der Projektarbeit vorzulegen (siehe auch Abschnitt Fristen). Darüber hinaus wird zur Hälfte der Projektlaufzeit ein dokumentiertes Zwischengespräch mit der Programmleitung geführt.
Wünschenswert ist, dass im Projektkonzept bereits enthalten ist, wie das Projekt nach Ablauf des Förderzeitraums weiter bestehen und arbeiten will.
Weitere Bedingungen entnehmen Sie bitte den Förderrichtlinien (alle Unterlagen sind unten verlinkt).
Was bietet das Förderprogramm?
Pro Organisation bzw. Projekt können einmalig bis zu 32.000 EUR für einen Projektzeitraum von zwölf Monaten gefördert werden (siehe auch Abschnitt „Fristen“). Die Projektlaufzeit muss zwischen dem 01.11.2025 und dem 30.11.2026 liegen.
Um darüber hinaus einen Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen geförderten Projekten zu ermöglichen, bietet das Programm regelmäßige Vernetzungstreffen an. Monatliche digitale Treffen wie auch zwei Präsenz-Treffen im Januar 2026 und im Januar 2027 (voraussichtlich in Berlin und Köln) sind geplant. Die Treffen sollen den zu fördernden Einzelprojekten die Möglichkeit bieten, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Außerdem wollen wir die Erfahrungen nutzen, um auch wirksame Öffentlichkeitsarbeit zur Unterstützung der Projekte umsetzen zu können. Zusätzlich werden ein regelmäßiger Austausch mit der Leitung des Förderprogramms und diverse Informationsangebote die erfolgreiche Durchführung der Einzelprojekte fördern.
Was sagen unsere Förderprojekte?
Von Juni 2024 bis Januar 2025 haben wir bereits elf Projekte gefördert und zu einem erfolgreichen Abschluss begleitet. Eine Übersicht dieser Projekte und ihrer Arbeit ist hier [hier wird noch ein Link eingefügt] zu finden. Viele Erkenntnisse aus der Arbeit der Förderprojekte sind in unserem Artikel „Gemeinsam gegen Barrieren“ zusammengefasst.
Hier ein paar Beispiele des positiven Feedbacks, das wir von „unseren“ Projekten erhalten haben:
„Der LSVD⁺ als koordinierende Organisation der geförderten Projekte war wichtiger Partner in praktischen wie organisatorischen Fragen. Zuverlässige, schnelle und transparente Zusammenarbeit erleichterte die administrativen Aufgaben, die angebotenen Treffen dienten der Vernetzung und dem Austausch, um die eigene Arbeit weiterzuentwickeln und voneinander zu lernen.“
Refugio Thüringen e.V.
„Sehr profitiert haben wir von der Zusammenarbeit mit dem LSVD⁺ und zwar in dreifacher Hinsicht: 1. durch die deutschlandweite inspirierende Vernetzung der geförderten Projekte untereinander, 2. durch die das Projekt begleitenden Veranstaltungen zu inhaltlichen Themen (Kick-off- und Abschluss-Treffen, begleitende Online-Veranstaltungen) und 3. die fachlich hervorragende und persönlich angenehme Begleitung durch den LSVD⁺. „
Türkische Gemeinde Baden-Württemberg e.V.
„Die Zusammenarbeit mit dem LSVD+ empfanden wir als durchweg positiv. Besonders wertvoll war die enge Betreuung durch die Programmleitung, die als direkte Ansprechpartnerin stets schnell und lösungsorientiert auf unsere Fragen reagierte. Darüber hinaus bot sie uns zahlreiche inhaltliche Impulse zur Weiterentwicklung des Projekts. Die Unterstützung durch den LSVD⁺ hat wesentlich zur fachlichen Qualität und strukturellen Stärkung von SAWA beigetragen.“
Fachstelle Sexualität und Vielfalt e.V.
Fristen
Projektanträge können bis zum 31.07.2025 eingereicht werden. Nur vollständige Projektanträge können durch die Auswahl-Kommission berücksichtigt werden.
Eine Auswahl-Kommission bestehend aus Menschen mit eigener Flucht- und/oder Migrationsgeschichte, Vertreter*innen des LSVD⁺, der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld sowie der Robert Bosch Stiftung sichtet die Anträge und trifft eine Auswahl bis zum 30.09.2025. Die Entscheidung über eine Förderung oder Nichtförderung wird den Antragsstellenden im Oktober 2025 mitgeteilt.
Die Projektlaufzeit muss zwischen dem 01.11.2025 und dem 30.11.2026 liegen. Zwischengespräche finden jeweils zur Hälfte der Projektlaufzeit statt, Sachberichte und Verwendungsnachweise sind bis spätestens zwei Monate nach Ende der Projektlaufzeit einzureichen.
Bewerbungsunterlagen
Hier finden Sie die Förderrichtlinien.
Folgende Unterlagen sind für die Bewerbung einzureichen.
- Projektantrag (pdf)
- Finanzplan (xls, xlsx, odf)
- Vereinsregisterauszug (pdf)
- Freistellungsbescheid (pdf)
Die Bewerbung ist vollständig und unterschrieben bis zum 31.07.2025 per E-Mail an chantal.mueller@lsvd.de einzusenden.
Kontaktdaten
Familien- und Sozialverein des LSVD⁺ - Verband queere Vielfalt e.V.
Rheingasse 6
50676 Köln
Projekt: IQGMS - Inklusion von queeren Geflüchteten und Migrant*innen stärken
Projektleiterin: Chantal Müller
Telefon: 0221 – 92 59 61 18
E-Mail: chantal.mueller@lsvd.de
Gefördert durch die
In Zusammenarbeit mit der