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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Antwort der Freien Hansestadt Bremen - Deutsch-polnische Städtepartnerschaften

LSBTI-freie Zonen in Polen

Antwortschreiben der Freien Hansestadt Bremen auf den Brief des LSVD zur bestehenden Städtepartnerschaft mit Polen

Sehr geehrter Herr Metzner,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 02. April 2020, in dem Sie auf die Situation der LSBTI*-Community in Polen hinweisen. Auch ich verfolge mit großer Sorge die von Ihnen beschriebenen Entwicklungen in unserem Nachbarland.

Dies macht uns aufgrund unserer seit 1976 bestehenden Städtepartnerschaft mit Danzig umso mehr betroffen und verlangt nach klaren Signalen. Ich stimme mit meiner Kollegin Aleksandra Dulkiewicz, der Stadtpräsidentin von Danzig, überein, dass wir gemeinsam den Weg der Offenheit und Toleranz weiter beschreiten müssen, den ihr ermordeter Amtsvorgänger Paweł Adamowicz bereitet hat. Adamowicz hat sich Zeit seines Lebens für die Rechte der LSBTI*-Community in Polen eingesetzt. Diese Erfahrung haben auch Bremer Politikerinnen und Politiker gemacht, als sie 2018 mit ihm gemeinsam auf dem Danziger CSD für die LSBTI*-Rechte demonstrierten.

Von institutioneller Seite fördern der Bremer Senat und die Bremische Bürgerschaft die Partnerschaft und den Austausch zwischen dem CSD Bremen e.V. und dem Danziger Verein Tolerado. So wurde 2018 eine Veranstaltungsreihe im Haus der Bürgerschaft mit Danziger und Bremer Aktivistinnen und Aktivisten ins Leben gerufen. Dabei wird u.a. über die Lage der LSBTI*-Community in Danzig und Polen informiert. Zudem beabsichtigt der Senat, im Rahmen der Städtepartnerschaft LSBTI*-Projekte zukünftig noch stärker in den Fokus zu rücken und zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. Andreas Bovenschulte

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Bürgermeister
Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Rathaus
28195 Bremen

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