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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Unser Projekt „Queer Refugees Deutschland“ kann weitergehen

Weiterführung bis Juni 2022 bewilligt

Seit August 2017 berät, unterstützt, vernetzt und informiert das bundesweite LSVD-Projekt "Queer Refugees Deutschland" LSBTI-Geflüchtete und Organisationen, die mit LSBTI-Geflüchteten arbeiten. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Integration, Migration und Geflüchtete gefördert. 

Logo des LSVD-Projekts „Queer Refugees Deutschland“

Seit August 2017 berät, unterstützt, vernetzt und informiert das bundesweite LSVD-Projekt "Queer Refugees Deutschland" lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche (LSBTI) Geflüchtete und Organisationen, die mit LSBTI-Geflüchteten arbeiten. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Integration, Migration und Geflüchtete gefördert. Die Weiterführung bis Sommer 2022 ist nun bewilligt.

Denn Personen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bzw. geschlechtlichen Identität flüchten und in Deutschland Schutz suchen, stehen im Asylverfahren und bei der Unterbringung einer Reihe besonderer Herausforderungen gegenüber. LSBTI-Geflüchtete müssen auch bei der Unterbringung entsprechend der EU-Aufnahmerichtlinie als besonders schutzbedürftige Gruppe und im Asylverfahren entsprechend der EU-Verfahrensrichtlinie als Antragsteller*innen, die besondere Verfahrensgarantien benötigen, gelten.

LSBTI-spezifische Anlaufstelle für Geflüchtete bundesweit

Inzwischen ist das Projekt zu der bundeszentralen LSBTI-spezifischen Anlaufstelle für alle Geflüchteten geworden wie auch für Personen und Organisationen, die mit Geflüchteten arbeiten. Es wurden eine bundesweite Beratungs- und Lotsenstelle eingerichtet, eine neunsprachige Webseite samt umfassender Materialsammlung und bundesweitem Mapping mit 100 zielgruppenspezifischen Angeboten erstellt, Schulungen von insgesamt 1.339 Personen in 80 Einrichtungen in 14 Bundesländern durchgeführt, mehrsprachige Informations- und Sensibilisierungsmaterialien entwickelt und an 1.267 Stellen verschickt sowie acht Vernetzungstreffen mit geflüchteten LSBTI-Aktivist*innen aus ganz Deutschland durchgeführt. 2020 wurde überdies mit der Entwicklung von Materialien zur Einbindung von LSBTI-Themen in Integrationskurse begonnen.

Diese Zahlen belegen, dass die Nachfrage nach Beratung, nach Materialien, nach Vernetzung und nach Schulung weiterhin sehr hoch ist. Es zeigt sich auch, dass die Strukturen in einigen Bundesländern bei weitem nicht ausreichen, um diesen Bedarfen gerecht zu werden. Das Projekt liefert somit einen weiterhin unabdingbaren Beitrag zur Integration LSBTI-Geflüchteter in Deutschland.

Ziele des Projekts "Queer Refugees Deutschland"

  • Aufbau einer professionellen, nachhaltigen Rechts- und Sozialberatung für LSBTI-Geflüchtete
  • Einrichtung einer bundesweit vernetzten Lotsenstelle für LSBTI-Geflüchtete
  • Erstellung eines bundesweiten und mehrsprachigen digitalen Mappings von LSBTI-sensiblen Einrichtungen und zivilgesellschaftlicher Initiativen mit entsprechender Expertise und Kontaktdaten
  • Stärkung der Beratungskompetenz von Mitarbeitenden in Einrichtungen und Beratungsstellen für LSBTI-Geflüchtete
  • Schaffung einer Selbstvertretung von LSBTI-Geflüchteten
  • Vermittlung von Regenbogenkompetenz in Integrationskursen durch Entwicklung von Sensibilisierungsmaterial für Integrationskursleitende sowie Schulung von Trägern der Integrationskurse bzw. Kursleitenden
  • Expertise LSBTI und Flucht durch Sammlung der wissenschaftlichen und Fachliteratur zum Thema LSBTI-Geflüchtete sowie Durchführung regionaler Fachtage zum Thema LSBTI-Geflüchtete

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