Zum IDAHOBIT am 17. Mai: RainbowflashS des LSVD Hamburg
Mehr als ein Jahrzehnt für Vielfalt und Akzeptanz am IDAHOBIT*
Seit mehr als 13 Jahren organisiert der LSVD in Hamburg gemeinsam mit vielen weiteren Vereinen und Initiativen zum Internationalen Tag gegen Homo,-Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai den Rainbowflash in der Elbmetropole.
Jedes Jahr zum IDAHOBIT* schicken hunderte Menschen auf den Hamburger Rathausmarkt ihre Botschaften gegen Homophobie, Transphobie, Biphobie und Interphobie in den Himmel. Sie machen damit auf die weltweite schlechte Menschenrechtslage von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen Menschen aufmerksam.
Rainbowflash macht auf schlechte Menschenrechtlage für LSBTI weltweit aufmerksam
Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel gestrichen. Homosexualität gilt seitdem offiziell nicht mehr als Krankheit.
Daran erinnern am IDAHOBIT viele Aktionen in zahlreichen deutschen Städten und weltweit. Sie zeigen die tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität Verfolgung, Vergewaltigung, Folter oder Tod erfahren müssen.
Immer noch werden in über 70 Staaten der Erde Menschen wegen ihrer Liebe zum gleichen Geschlecht kriminalisiert und verfolgt. In einigen Staaten und Regionen droht die Todesstrafe, zum Beispiel im Iran, Mauretanien, Saudi-Arabien, Sudan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jemen - nach dem Scharia-Recht auch in Afghanistan und Nordnigeria.
Selbst in Staaten ohne offizielle staatliche Verfolgung von LSBTI ist die gesellschaftliche Homo- und Transphobie äußerst brutal und gewalttätig. Polizei und andere Staatsorgane helfen oft nicht oder sind selbst an der Hetze, Erpressung und Gewalt beteiligt.
Gegenwind und Rückschritte auch in Europa und der EU
In Zeiten zunehmender sozialer und politischer Polarisierung werden auch in EU-Ländern europäische Grundwerte wie die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit in Frage gestellt. Bei Minderheitenrechten und Menschenrechten weht ein starker Gegenwind.
Fortschritte bei der rechtlichen und politischen Situation von LSBTI in einigen Staaten werden überschattet von Rückschritten in anderen Staaten. Stillstand macht sich breit. Das liefert den Nährboden für Gegenreaktionen und rückläufige Entwicklungen.
Umso wichtiger ist es, Flagge zu zeigen und dafür zu kämpfen, dass die Menschenrechte geschützt und gestärkt werden. Menschenrechte sind unteilbar und grenzenlos. Sie gelten für alle Menschen. Diese Botschaft sendet der LSVD Hamburg mit dem Rainbowflash jedes Jahr zum IDAHOBIT* in die Welt.
Hamburger Rainbowflash ausgezeichnet vom Bündnis für Demokratie und Toleranz
Am 18. Juni 2013 wurde der LSVD Hamburg für die Organisation des Rainbowflash im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet
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