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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Premiere: Seminar für Regenbogenfamilien in Stuttgart

Organisiert vom LSVD Baden-Württemberg

110 Eltern, 60 Kinder – die vielen Regenbogenfamilien in der Stuttgarter Jugendherberge müssen der wahr gewordene Albtraum so mancher Unionspolitikerinnen und ‑politiker gewesen sein, waren sie doch der sichtbare Beweis dafür, dass Regenbogenfamilien zur gesellschaftlichen Realität in Deutschland gehören. 

Gruppenfoto der Teilnehmenden am Regenbogenfamilienseminar

“Hunderte von Kindern wachsen in Baden-Württemberg mit lesbischen, schwulen oder transsexuellen Eltern auf. Daher freue ich mich sehr über das erste regionale Regenbogenfamilienseminar. Das ist ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von Regenbogenfamilien. Baden-Württemberg muss ein guter Ort für Regenbogenfamilien sein. Auch in Zukunft kann der LSVD auf meine Unterstützung zählen.”

Karin Altpeter, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg

110 Eltern, 60 Kinder – die vielen Regenbogenfamilien in der Stuttgarter Jugendherberge müssen der wahr gewordene Albtraum so mancher Unionspolitikerinnen und ‑politiker gewesen sein, waren sie doch der sichtbare Beweis dafür, dass Regenbogenfamilien zur gesellschaftlichen Realität in Deutschland gehören. Das im Oktober 2013 erstmalig vom LSVD Baden-Württemberg organisierte Regenbogenfamilienseminar war restlos ausgebucht und das bislang größte überhaupt.

Denn immer mehr Kinder wachsen in Familien mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Personen auf und für immer mehr Lesben, Schwule, Bisexuelle und trans* Personen ist ein Kind zu bekommen eine denk- und lebbare Vorstellung. Ob in Paaren, alleinerziehend, getrennt oder auch mit mehr als zwei Eltern, Regenbogenfamilien sind so vielfältig wie ihre alltäglichen Erfahrungen und Herausforderungen.

Und so wurde unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Karin Altpeter und nach der Begrüßung durch die Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch diskutiert, sich bestärkt und ausgetauscht. Welche Möglichkeiten der Familiengründung gibt es? Wie sieht die rechtliche Situation aus und wie reagieren Umfeld, Kita und Schule auf Familienkonstellationen, die nicht aus Vater, Mutter, Kind bestehen?

So werden Regenbogenfamilien oftmals mit einem heteronormativen Familienbild konfrontiert. Vater, Mutter, Kind — Was anderes gibt’s in der Regel in Medien, Kindergarten und Schule nicht. Genauso wie Patchworkfamilien oder Alleinerziehende werden sie von Medien, Gesellschaft und Politik in der Regel unbewusst oder absichtlich ignoriert und verschwiegen. Für die Kinder wie die Eltern kann das traurig, nervend oder Anlass für Erklärungen sein. Allerdings machen viele auch die Erfahrung, dass ein offener und selbstbewusster Umgang mit der eigenen Familiengeschichte der beste Weg ist. Statt Scham Stolz auf die eigene Familie, das stärkt auch die eigenen Kinder. Begegnung führt wie so oft zu Umdenken und Akzeptanz.

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