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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Formel 1 Fahrer Sebastian Vettel für Tragen eines Regenbogenshirts gerügt

FIA macht sich mit Orbáns Jagd auf den Regenbogen gemein

Pressemitteilung vom 02.08.2021

Formel1 Fahrer Sebastian Vettel wurde von der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) gerügt, weil er beim Großen Preis von Budapest ein Regenbogenshirt mit der Aufschrift „Same Love“ trug. Zuvor hatten er und Fahrer Lewis Hamilton bereits die LSBTI-feindliche Politik der ungarischen Regierung kritisiert. Dazu erklärt Alfonso Pantisano, Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt es sehr, dass die Formel 1 Fahrer Sebastian Vettel und Lewis Hamilton die Chance beim Großen Preis von Budapest ergriffen haben, um ihre Solidarität mit der ungarischen Community auszudrücken und das geplante LSBTI-feindliche Referendum zu kritisieren. Wenn die FIA nun Sebastian Vettel für das Tragen eines Regenbogenshirts offiziell rügt, macht sie sich mit Orbáns Jagd auf den Regenbogen gemein. Denn dieses Shirt wäre nach der neuen ungarischen Gesetzgebung verboten, da auch Kinder und Jugendliche das Formel 1 Rennen sehen können. Es ist wichtig, wenn auch Sportler*innen, ihre Popularität nutzen, um für Menschenrechte und Respekt einzutreten. Dafür sollte niemand bestraft werden. Kurz nach der UEFA zeigt nun ein weiterer Sportverband, wie er Gefallsucht vor autokratischen Regimen und Profitgier über Menschenrechte stellt.

Seit Monaten greift die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Orbán die Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen an und möchte sie in die gesellschaftliche Unsichtbarkeit treiben. Bereits im letzten Jahr hat Orbáns Regierung das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare sowie die Möglichkeit einer Änderung von Vornamen und Geschlechtseintrag verboten. Im Juni wurde ein Gesetz verabschiedet, dass sämtliche Informationen über Transgeschlechtlichkeit und Homosexualität für Kinder und Jugendliche kriminalisiert. LSBTI-akzeptierende Werbung und Unterrichtsinhalte sind ebenfalls nicht erlaubt. Nun plant die Regierung Orbán unter dem Deckmantel des Kinderschutzes ein Referendum gegen „Werbung“ für Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit.

LSVD-Bundesverband

Pressekontakt

Pressesprecher*in Kerstin  Thost

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zuständiges Vorstandsmitglied

Alfonso Pantisano