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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD⁺)

LSBTIQ*-Rechte weltweit

Weltweite Gesetze zur Kriminalisierung, zum Schutz und zur Anerkennung von queeren Menschen und ihren Beziehungen

Wo droht queeren Menschen die Todesstrafe? Wo Gefängnis? Wo werden LSBTIQ* vor Diskriminierung und Hasskriminalität geschützt? Wo gibt es die Ehe für Alle? Was denkt die Bevölkerung über Homosexualität und Queerness?

ILGA-Weltkarte

Inhaltsverzeichnis

  1. Kriminalisierung
  2. Gleichgeschlechtliche Ehe
  3. Gesetze gegen Diskriminierung, Hasskriminalität und Hassrede
    3.1 Verfassungsrechtlicher Schutz gegen Diskriminierung
    3.2 Gesetze gegen Hasskriminalität
    3.3 Gesetze gegen Hassrede
  4. Gesetze gegen Konversionsbehandlungen
  5. Einstellungen zu LSBTIQ* weltweit
    5.1 Ipsos LGBT+ Pride Report 2025
    5.2 LGBT+ Pride 2023 Global Survey
    5.3 Einstellung zu Homosexualität in 34 Ländern - Pew Research Center (2019)

1. Kriminalisierung

63 Staaten weltweit stellen Homosexualität bzw. gleichgeschlechtliche Handlungen gesetzlich unter Strafe. Dazu kommen mit Ägypten und Indonesien zwei weitere Staaten, die zwar über kein explizites Gesetz zur Kriminalisierung von Homosexualität bzw. gleichgeschlechtlichen Handlungen verfügen, diese jedoch de facto über andere Gesetze kriminalisieren. Insgesamt ist somit von 65 kriminalisierenden Ländern auszugehen. [1], [2]

In insgesamt 12 Ländern ist sogar die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Handlungen möglich. Davon ist mit Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria, Saudi-Arabien und Uganda in sieben Ländern die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Handlungen in Gesetzen explizit festgeschrieben. In fünf weiteren Staaten (Afghanistan, Pakistan, Katar, Somalia und den Vereinigten Arabischen Emiraten) kann die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen aufgrund von gleichgeschlechtlichen Handlungen ausgesprochen werden. [1]

Konkrete Fälle der Anwendung der Todesstrafe gegenüber queeren Personen sind aus den folgenden sieben Ländern bekannt: Iran, Nigeria, Saudi Arabien, Somalia, Jemen, Uganda und Afghanistan. [3]

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Quelle: ILGA World

In vielen Fällen schüren religiöse und politische Führer ein Klima des Hasses. LSBTIQ* sollen eingeschüchtert und in die Unsichtbarkeit gedrängt werden. Verfolgung und Ausgrenzung, oft auch durch die eigene Familie, führt häufig zu bitterer Armut und einem Leben am Rand der Gesellschaft. LSBTIQ*-feindliche Gewalt bleibt vielerorts ohne Konsequenzen für die Täter. Polizei und andere Staatsorgane sind oftmals selbst an der Unterdrückung von LSBTIQ* beteiligt und verweigern ihnen jeglichen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt.

Es ist wichtig anzumerken, dass solche Umstände auch auf viele Staaten zutreffen, in denen Homosexualität bzw. gleichgeschlechtliche Handlungen nicht explizit kriminalisiert werden. Denn oft bleibt eine soziale Stigmatisierung von als nicht-heterosexuell wahrgenommenen Menschen trotz einer faktischen Legalisierung bestehen. [1]

Trans* Personen werden in 15 Staaten explizit kriminalisiert. Mehr dazu in unserem Artikel zu trans* und nicht-binären Rechten weltweit.

Einen ausführlichen Überblick darüber, in welchen Ländern Gesetze zur Verfolgung von LSBTIQ* durchgesetzt und angewendet werden, geben der ILGA World Report Our Identities under Arrest und eine fortläufig aktualisierte Datensammlung von ILGA World. Zudem wurde 2024 der Report "Laws On Us" veröffentlicht, der einen Überblick über die weltweiten Fort- und Rückschritte der rechtlichen Situation von LSBTIQ*-Gemeinschaften gibt.

2023 wurden in mehreren afrikanischen Ländern diskriminierende Gesetze ins Parlament eingebracht oder verabschiedet, die Hass gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und weitere queere Menschen schüren, womit sich die Lage für LSBTIQ* massiv verschlechtert hat. Amnesty International dokumentiert Anfang 2024 in einer Analyse, wie in zwölf afrikanischen Ländern verstärkt Gesetze als Unterdrückungsinstrumente gegen LSBTIQ* eingesetzt werden. In Afrika kriminalisieren 31 Länder einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen, obwohl dies in klarem Widerspruch zu regionalen, von der Afrikanischen Union etablierten und internationalen Menschenrechtsstandards steht.

In Russland findet durch das sogenannte „Anti-Propaganda-Gesetz“ Stück für Stück eine Rekriminalisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt statt. Andere Länder folgen diesem Beispiel und kopieren die russischen Anti-LSBTIQ*-Gesetze. Mehr dazu in unserem Beitrag: Vom „Anti-Propaganda-Gesetz“ bis hin zur Einstufung queerer Organisationen als „extremistisch“.

2. Gleichgeschlechtliche Ehe

Weltweit haben 38 Länder die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, Deutschland 2017. Weitere Länder kennen gleichgeschlechtliche Beziehungen rechtlich an. In der EU haben Bulgarien, Rumänien, Polen, die Slowakei und Litauen weder die Eingetragene Lebenspartnerschaft noch die Ehe für alle, obwohl die EU die Staaten zur Anerkennung verpflichtete.

Mehr dazu in unserem Beitrag zur gleichgeschlechtlichen Ehe in Europa und weltweit

3. Gesetze gegen Diskriminierung, Hasskriminalität und Hassrede

3.1 Verfassungsrechtlicher Schutz gegen Diskriminierung

Insgesamt haben 13 Staaten in ihrer Verfassung ein ausdrückliches Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung/Identität: Bolivien, Ecuador, Fiji-Inseln, Kosovo, Kuba, Malta, Mexiko, Nepal, die Niederlande, Portugal, San Marino, Schweden und Südafrika. Sowohl in Österreich als auch in Neuseeland gibt es nicht das eine Verfassungsgesetz, sondern eine Vielzahl von verschriftlichten und nicht-verschriftlichten Gesetzesbestimmungen. Diese enthalten jeweils auch ein Diskriminierungsverbot aufgrund der sexuellen Orientierung. [4]

In Deutschland steht die Ergänzung des Gleichheitsartikels in unserer Verfassung (Artikel 3, Absatz 3) weiterhin aus.

3.2 Gesetze gegen Hasskriminalität

Es gibt grundsätzlich zwei Wege, wie Staaten Hasskriminalität aufgrund der sexuellen Orientierung des Opfers strafrechtlich belangen:

  • Die Schädigung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung wird als eigene Straftat anerkannt.
  • Es werden Rechtsvorschriften eingeführt, die es der Justiz erlaubt eine Strafe zu erhöhen, wenn die Straftat durch die sexuelle Orientierung des Opfers motiviert war. Auf welche Straftaten solche Rechtsvorschriften, die oft als "erschwerende Umstände" bezeichnet werden, angewendet werden können, variiert. So können sie nur für bestimmte Straftaten gelten oder generell alle Delikte eines Strafgesetzbuchs umfassen.

Weltweit verfügen insgesamt 63 Staaten über solche Gesetze gegen Hasskriminalität aufgrund der sexuellen Orientierung. [5]

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Quelle: ILGA World

In Deutschland wurden 2023 „geschlechtsspezifische“ sowie "gegen die sexuelle Orientierung gerichtete" Tatmotive als weitere Beispiele für menschenverachtende Beweggründe ausdrücklich in die Strafgesetze zu Hasskriminalität (§ 46 StGB) aufgenommen. [6]

3.3 Gesetze gegen Hassrede

Gesetze, die die Anstiftung zu Hass, Gewalt oder Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbieten, variieren sehr in ihrer exakten Formulierung und in den Anwendungsbereichen. Die Rechtsprechung mancher Länder belangt Hassrede oder Äußerungen, die Menschen zu Gewalt anstiften können. In anderen Staaten beinhalten die Gesetze noch weitere Begriffe wie Belästigung, Diskriminierung oder Intoleranz. In einigen Ländern ist es zudem verboten, soziale Gruppen zu verleumden, entwürdigen oder zu demütigen.

Insgesamt 51 Staaten weltweit verfügen über solche Gesetze gegen Hassrede. [7]

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Quelle: ILGA World

Einen Überblick über weltweite Gesetze gegen Hasskriminalität und -rede, die die Geschlechtsidentität und den Geschlechtsausdruck betreffen findet sich in unserem Beitrag zu Trans* und nicht-binären Rechten weltweit.

4. Gesetze gegen Konversionsbehandlungen

Konversionsbehandlungen bzw. "Konversionstherapien" bezeichnen anhaltende Bemühungen, die das Ziel haben die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person zu verändern. Es handelt sich dabei jedoch um nicht wissenschaftlich fundierte und schädigende Praktiken. Sie werden insbesondere in religiös-fundamentalistischen Zusammenhängen angeboten.

17 Staaten weltweit verfügen über landesweite Gesetze, welche solche Praktiken verbieten oder zumindest streng reglementieren. Dazu zählen Belgien, Brasilien, Kanada, Zypern, Ecuador, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Israel, Malta, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Spanien und Vietnam. [8]

In Deutschland wurde 2020 das Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen verabschiedet. Dennoch zeigen Erfahrungsberichte sowie Ergebnisse aus Umfragen, dass auch mehrere Jahre nach Inkrafttreten des Verbots Konversionsmaßnahmen weiterhin stattfinden.

Der Ilga World Report "Curbing Deception" von 2020 gibt einen Überblick über die weltweiten Gesetze, die Konversionsbehandlungen verbieten sollen. Zudem stellt er verschiedene Techniken dar, die in der Vergangenheit und gegenwärtig angewandt werden bzw. wurden, um die sexuelle Orientierung bzw. die Geschlechtsidentität von Personen vermeintlich zu ändern.

5. Einstellungen zu LSBTIQ* weltweit

5.1 Ipsos LGBT+ Pride Report 2025

Im Juni 2025 veröffentlichte das Marktforschungsunternehmen Ipsos den Ipsos LGBT+ Pride Report 2025. Darin finden sich die Ergebnisse einer Befragung zu den Einstellungen gegenüber LSBTIQ*-Themen von Menschen aus 26 Staaten.

Zu diesen Ländern gehören: Australien, Argentinien, Belgien, Brazilien, Chile, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko, die Niederlande, Peru, Polen, Schweden, Singapur, Südafrika, Südkorea, Spanien, Thailand, die Türkei, Ungarn und die USA.

Der Report kommt zu der allgemeinen Beobachtung, dass sich die Unterstützung für LSBTIQ* unter den Befragten in vielen Bereichen verringert hat.

So sprechen sich 2025 insgesamt noch 69 % der Befragten für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe oder für eingetragene Lebenspartnerschaften aus. 2021 waren es noch 74 %. In Spanien finden sich mit 86 % die meisten Befürworter*innen, in der Türkei mit 34 % die wenigsten.

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Quelle: Ipsos LGBT+ Pride Report 2025, S. 42

Insgesamt 72 % aller Befragten sprechen sich 2025 dafür aus, dass Lesben, Schwule und Bisexuelle theoretisch vor Diskriminierung bei der Arbeit, bei der Wohnungssuche und beim Zugang zu Unternehmen wie Restaurants und Geschäften geschützt werden sollten (2021 waren es noch 77 %). 71 % sind der Meinung, dass dies auch für trans* Personen gelten sollte (2021 waren es noch 76 %).

Es ist jedoch anzumerken, dass nur 51 % der Befragten konkret Gesetze unterstützen, die LSBTIQ* vor Diskriminierung schützen sollen (2021 waren es 57 %).

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Quelle: Ipsos LGBT+ Pride Report 2025, S. 27

Darüber hinaus befürworten es mit 47 % nur noch etwas weniger als die Hälfte der Befragten, wenn LSBTIQ* mit jeder Person offen über ihre sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität sind (2021 waren es noch 55 %). Zudem befürworten es lediglich 37 % aller Befragten, wenn LSBTIQ* öffentlich Zärtlichkeiten wie Küsse austauschen oder sich an den Händen halten (2021: 39 %).

Hier geht es zum vollständigen Report mit den ausführlichen Ergebnissen.

5.2 LGBT+ Pride 2023 Global Survey (2023)

Im Mai 2023 veröffentlichte das drittgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt Ipsos  den LGBT+ Pride 2023 Global Survey. Darin finden sich die Ergebnisse einer Online-Befragung zu den Einstellungen gegenüber LGBT von insgesamt 22.500 Menschen unter 75 Jahren aus 30 Staaten.

Zu diesen Ländern gehören: Australien, Argentinien, Belgien, Brazilien, Chile, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko, die Niederlande, Neuseeland, Peru, Polen, Romänien, die Schweiz, Singapur, Südafrika, Südkorea, Spanien, die Türkei, Ungarn und die USA. 

Durchschnittlich identifizierten sich in den 30 Ländern, 3 Prozent der Erwachsenen als lesbisch oder schwul, 4 Prozent als bisexuell, 1 Prozent als pansexuell oder omnisexuell und 1 Prozent als asexuell. Personen aus der Gen Z haben eine doppeltsogroße Wahrscheinlichkeit, sich als bi-/pan-/omni- oder asexuell zu bezeichnen.

Gegenüber der letzten Umfrage von 2021 ist die Sichtbarkeit von LSBTIQ* deutlich gestiegen. So geben beispielsweise 47% der Befragten an, Verwandte, Freund*innen oder Kolleg*innen zu haben, die homosexuell sind. 26% der Personen kennen einen bisexuellen Menschen und 13% eine trans* Person.

Die Mehrheit der Befragten in den 30 Ländern (76 Prozent) spricht sich dafür aus, trans* Personen vor Diskriminierung bei der Arbeit am Wohnort und beim Zugang zu Räumen wie Restaurants zu schützen.

5.3 Einstellung zu Homosexualität in 34 Ländern - Pew Research Center (2019)

In einer Umfrage des US-amerikanischen Pew Research Centers aus dem Jahr 2019 wurde 38.426 Menschen aus 34 Ländern telefonisch oder persönlich die Frage gestellt: Finden Sie, dass Homosexualität von der Gesellschaft akzeptiert werden sollte?

Hinsichtlich der Akzeptanz-Werte gab es deutliche Unterschiede zwischen West-Europa, Amerika auf der einen Seite und Ost-Europa, Russland, Mittlerer Osten und Subsahara Afrika auf der anderen Seite. Auch reichere und mehr entwickelte (“more developed”) Länder haben höheren Akzeptanz-Werte. In vielen Staaten gab es eine Steigerung der Akzeptanz im Vergleich zu früheren Zeitpunkten.

Auch innerhalb der Länder finden sich bedeutende Unterschiede in der Akzeptanz von Homosexualität nach Alter, Bildung, Einkommen und mitunter Geschlecht. Weitere Einfluss-Faktoren: Je höher der Stellenwert von Religion für den persönlichen Alltag eingeschätzt wurde und je politisch rechter desto weniger wird Homosexualität akzeptiert.

Wie viele Befragte stimmen der Aussage zu, dass Homosexualität von der Gesellschaft akzeptiert werden sollte? (in Klammern: Wie viele der Befragten verneinen das?)

  2019 2013 2011 2007 2002 Unterschied 2013-2019
Afrika            
Kenia 14% (83%) 8% 3% 3% 1% +6%
Nigeria 7% (91%) 1% - - - +6%
Südafrika 54% (38%) 32%     33% +22%
Tunesien 9% (72%) 2% - - - +7%
             
Amerika            
Argentinien 76% (19%) 74% - 72% 66%  
Brasilien 67% (23%) 60% 61% - - +7%
Kanada 85% (10%) 80% - 70% 69% +5%
Mexiko 69% (24%) 61% 52% 60% 54% +8%
USA 72% (21%) 60% 60% 49% 51% +12%
             
Asien / Australien            
Australien 81% (14%) 79% - - - +2%
Indien 37%(37%) 15%       +22%
Indonesien 9% (80%) 3% 5% 3% - +6%
Israel 47% (45%) 40% 48% 38% - +7%
Japan 68% (22%) 54% 55% 49% 54% +14%
Libanon 13% (85%) 18% 17% 18% 21% -5%
Philippinen 73% (24%) 73% - - 64% +/-0%
Südkorea 44% (53%) 39% - 18% 25% +5%
             
Europa            
Bulgarien 32% (48%) - - 39% 38% -
Deutschland 83% (11%) 81% 87% 87% 86% -1%
Frankreich 86% (11%) 77% 86% 83% 77% +9%
Griechenland 48% (47%) 53% - - - -5%
Großbritannien 86% (11%) 76% 81% 71% 74% +10%
Italien 75% (20%) 74% - 65% 72% +1%
Litauen 28% (45%) - 21% - - -
Niederlande 92% (8%) - - - - -
Polen 47% (42%) 42% 34% 45% 40% +5%
Russland 14% (74%) 16% 15% 20% 22% -2%
Schweden 94% (5%) - - 86% - -
Slowakei 44% (46%) - - 66% 68% -
Spanien 89% (10%) 88% 91% 82% - +1%
Tschechien 59% (26%) 80% - 83% 83% -21%
Türkei 25% (57%) 9% 11% 14% 22% +16%
Ukraine 14% (69%) - 15% 19% 17% -
Ungarn 49% (39%) - - - - -

Weitere Befunde:

In den USA sind die Akzeptanzwerte seit der Eheöffnung 2015, d.h. in vier Jahren genauso viel gestiegen wie in den knapp 15 Jahre zuvor (13%). USA bleiben unter den am wenigsten akzeptierenden Ländern im Westen / Amerika.

Alter: In 22 der 34 Staaten waren jüngere Menschen deutlich akzeptierender als ältere Menschen (deutlichste Kluft in Südkroea und Japan).

Geschlecht: In 12 Ländern gab es einen deutlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Akzeptanz. Dort waren Frauen weniger homophob. Diese Länder waren: Südkorea (14%), Japan, Kanada, Polen, Argentinien, UK, Südafrika, Australien, Deutschland (7%), Spanien, Schweden und Niederlande.

Rechts-Links-Einfluss: In Deutschland akzeptierten 79% der sich als politisch rechts eingestufenden Menschen und 74% der AfD-Wähler*innen Homosexualität. In der politischen Mitte und der politischen Linken waren es 90% bzw. 90% unter den Nicht-AfD-Wähler*innen. Am prägnantesten war das Gefälle zwischen Rechts und Links in Südkorea, USA (53% vs. 86%), Polen (38% vs. 67%) und Israel (38% vs. 66%).

Religion: 25 der 34 untersuchten Ländern wiesen deutlichen Unterschied zwischen Nichtreligiösen und Religiösen auf. Am prägnantesten in Israel (62% vs. 22%), Tschechien (65% vs. 27%) und Südkorea (51% vs. 13%). In Deutschland waren es 73% der religiösen und 91% der nicht-religiösen Menschen. Katholik*innen akzeptierender als Protestant*innen und Evangelikale. In Israel waren es 53% der religiösen Jüd*innen aber nur 17% der religiösen Muslim*innen.

Quelle: Pew Research  Center (2020): The Global Divide on Homosexuality Persists: But increasing acceptance in many countries over past two decades

Einen detaillierten Überblick über die Einstellungen zu LSBTIQ* in Deutschland gibt unser Beitrag: Was denkt Deutschland über Lesben, Schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und weitere queere Menschen?

Weiterlesen

Fußnoten

[1] ILGA World Database: Legal Frameworks | Criminalisation of consensual same-sex sexual acts, Stand: 15.10.2025.

[2] Evangelische Zeitung (02.09.2025): Burkina Faso stellt Homosexualität unter Strafe, zuletzt geprüft am 15.10.2025.

[3] Human Dignity Trust: Map of Jurisdictions that Criminalise LGBT People, Stand: 15.10.2025.

[4] ILGA World Database: Legal Frameworks | Constitutional protection against discrimination, Stand: 15.10.2025.

[5] ILGA World Database: Legal Frameworks | Hate crime law, Stand: 15.10.2025.

[6] BMFSFJ (2023): Hasskriminalität gegen queere Menschen wird zukünftig besser geahndet, zuletzt geprüft am 15.10.2025.

[7] ILGA World Database: Legal Frameworks | Prohibition of incitement to violence, hatred or discrimination, Stand: 15.10.2025.

[8] ILGA World Database: Legal Frameworks | Regulation of so-called “conversion therapies”, Stand: 15.10.2025.