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Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Recht

Ausgleichsansprüche - alte Rechtsprechung

  • Der Grundsatz, dass die Partner einer gescheiterten nichtehelichen Lebensgemeinschaft in der Regel ihre persönlichen und wirtschaftlichen Leistungen nicht gegeneinander aufrechnen können, steht der Annahme entgegen, dieses Scheitern lasse die Geschäftsgrundlage für die bisher erbrachten Leistungen entfallen.
    Gesellschaftsrechtliche Grundsätze können allenfalls dann angewandt werden, wenn die Parteien einen wirtschaftlichen Wert geschaffen haben, der von ihnen nach ihrer Vorstellung nicht nur gemeinsam genutzt werden, sondern ihnen auch gemeinsam gehören sollte.
    • BGH, Urt. v. 04.11.1991 - II ZR 26/91; NJW 1992, 906; FamRZ 1992, 408; DB 1992, 630; WM 1992, 610; DStR 1992, 475; MDR 1992, 679
    • BGH, Urt. v. 01.02.1993 - II ZR 106/92; FamRZ 1993, 939; FPR 1997, 49; NJW-RR 1993, 774; WM 1996, 1496; NJ 1996, 481; DNotZ 1994, 857
    • BGH, Urt. v. 08.07.1996 - II ZR 340/95; NJW 1996, 2727; FamRZ 1996, 1141; FPR 1997, 49; DB 1996, 2606; NJ 1996, 481; DNotZ 1997, 404; MDR 1996, 1035
    • BGH, Urt. v. 08.07.1996 - II ZR 193/95; NJW-RR 1999, 1473; DStR 1996, 1740
    • BGH, Urt. v. 25.09.1997 - II ZR 269/96; NJW 1997, 3371; FamRZ 1997, 1533; JZ 1998, 407; ZIP 1997, 1962; WM 1997, 2259; FF 1997, 115; DB 1997, 2427; DStR 1997, 1860; DNotZ 1998, 825; ZNotP 1998, 79; MDR 1997, 1125
    • BGH, Urt. v. 10.01.2000 - II ZR 247/98; WM 2000, 522; NJWE-FER 2000, 209; ZEV 2000, 373
    • BGH, Urt. v. 21.07.2003 - II ZR 249/01; FamRZ 2003, 1542; FPR 2004, 46; FuR 2004, 143; ZIP 2003, 1846; NJW-RR 2003, 1658; BB 2003, 2139; DStR 2003, 1890; NotBZ 2003, 391
  • Haben die Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft eine Immobilie als Altersruhesitz gemeinsam erworben und gleichzeitig das Recht, die Aufhebung der Gemeinschaft zu verlangen, auf Dauer ausgeschlossen, ist ihnen bei einem Scheitern der Lebensgemeinschaft der Einwand des Fortfalls der Geschäftsgrundlage entzogen.
    • BGH, Urt. v 06.10.2003 - II ZR 63/02; DB 2003, 2700; DNotI-Report 2004, 5; DStR 2004, 50; FamRB 2004, 118; FamRZ 2004, 94; FPR 2004, 116; MDR 2004, 154; MittBayNot 2004, 195; NJW 2004, 58; NZG 2004, 36; WM 2003, 2414; ZErb 2004, 127; ZFE 2004, 57; ZNotP 2004, 199
  • Zu Ausgleichsansprüchen des Erben gegen den überlebenden Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, die bis zum Tod des Erblassers bestanden hat.
         Gemeinschaftsbezogene Zuwendungen nichtehelicher Lebenspartner werden grundsätzlich nicht ausgeglichen. Allerdings kann ein Ausgleichsanspruch jedenfalls nach den Vorschriften über die bürgerlich-rechtliche Gesellschaft bestehen, wenn die Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft ausdrücklich oder durch schlüssiges Verhalten einen entsprechenden Gesellschaftsvertrag geschlossen haben.
    • BGH, Urt. v. 31.10.2007 - XII ZR 261/04; NJW 2008, 443, m. Anm. Proff, Maximilian von, 445; FamRZ 2008, 247, m. Anm. Grziwotz, Herbert, 250; FuR 2008, 96; FamRB 2008, 46; ZEV 2008, 41; ZErb 2008, 84; ZNotP 2008, 123; MDR 2008, 147; JZ 2008, 312, m. Anm. Coester, Michael, 315